Sichern Sie sich 40% Rabatt
🚨 Volatile Märkte? Keine Sorge! Wir haben die Perlen für Ihr Portfolio!
Jetzt Aktien finden

IG Metall treibt Kampf um Tarifverträge in der Windindustrie voran

Veröffentlicht am 25.12.2023, 14:17
© Reuters.

HAMBURG (dpa-AFX) - In laufenden Konflikten um einen Tarifvertrag bei den Windkraftunternehmen Ørsted und Nordex (ETR:NDXG) droht die IG Metall mit einer härteren Gangart, sollte Anfang 2024 keine Einigung erzielt werden. "Wir sind nach zwei Warnstreiks jetzt bei Ørsted in der finalen Phase. Im Januar, Februar müssen wir wissen, kommen wir wirklich zum Tarifabschluss oder eskaliert das weiter", sagte der Bezirksleiter Küste der Gewerkschaft, Daniel Friedrich, der Deutschen Presse-Agentur. Auch beim Windanlagenbauer Nordex laufen Verhandlungen um den Einstieg in einen Tarifvertrag. Nach ebenfalls zwei Warnstreiks will die IG Metall Friedrich zufolge auch dort im Januar zu einer Lösung kommen.

Der Gewerkschafter kündigte zudem dem Windanlagenbauer Enercon eine Tarifauseinandersetzung an. Man werde das Ziel eines Tarifvertrags weiterverfolgen, denn man könne die Entgelt- und Arbeitsbedingungen nicht davon abhängig machen, "dass es jetzt einen Arbeitgeber gibt, der sagt, jetzt entscheide ich mal, was gut ist für alle", sagte der Bezirksleiter. "Da haben wir einen hohen Zulauf im Servicebereich und bereiten auch da die nächste Tarifbewegung vor."

In einem Pilotkonflikt mit 123 Streiktagen hatte die IG Metall im Sommer bei der deutschen Tochter des dänischen Unternehmens Vestas (ETR:VWSB) einen Tarifvertrag abgeschlossen, der den Beschäftigten im Service und den Auszubildenden ein Entgeltsystem nach Tarif und für alle Beschäftigten Entgelterhöhungen, Inflationsausgleichsprämien sowie Altersteilzeit nach Tarif sichert. "Der Vestas-Abschluss hat Signalwirkung für die Tarifbewegungen in der Windenergie", sagte Friedrich. Der Abschluss habe für viel Rückenwind gesorgt und außerdem bewiesen, dass die Gewerkschaft auch in einer dezentralen Unternehmensstruktur arbeitskampffähig sei.

"Das Puzzle setzt sich langsam zusammen", sagte Friedrich. "Manchmal sehr laut und strittig, so wie bei Vestas, manchmal im Rahmen von ganz normalen Tarifstreitigkeiten, wie wir sie jetzt bei Ørsted oder bei Nordex erleben, wo man auch mal wieder zeigen muss, dass die Truppe wirklich auch hinter der Tarifforderung bei IG Metall steht."

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Die Gewerkschaft beklagt seit langem, dass zwar viele Zulieferer wie Maschinenbauer dem Flächentarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie unterliegen. Bei Herstellern und im Servicebereich habe sich die Windbranche aber verbindlichen tariflichen Regeln bisher weitgehend verweigert, so dass die Entgelte laut IG Metall im Schnitt der Windbranche bei 20 Prozent unterhalb des Flächenniveaus lägen. "Unser Ziel war natürlich, mit den Firmen einen Flächentarifvertrag auf Niveau der Metall/Elektro-Tarifverträge zu finden", sagte Friedrich. "Wir haben dadurch, dass es ja manchmal sogar jahrzehntelang keine Tarifverträge oder Kollektivregelung gegeben hat, sehr unterschiedliche Niveaus.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.