Sichern Sie sich 40% Rabatt
🚨 Volatile Märkte? Keine Sorge! Wir haben die Perlen für Ihr Portfolio!
Jetzt Aktien finden

Impfmüdigkeit: Pharmabranche erwartet nach Corona-Boom Umsatzminus

Veröffentlicht am 18.10.2023, 14:41
©  Reuters

BERLIN (dpa-AFX) - Nach dem Abflauen der Corona-Pandemie macht sich Impfmüdigkeit bei den Menschen breit - das belastet die deutsche Pharmaindustrie. Die Branche stellt sich nach dem Impfstoff-Boom auf Umsatz- und Produktionsrückgänge ein, wie der Verband forschender Arzneimittelhersteller (VFA) am Mittwoch in Berlin mitteilte. Zugleich mahnte er bessere Rahmenbedingungen an, etwa bei der Nutzung von Gesundheitsdaten in der Forschung.

Dieses Jahr dürfte der Umsatz der Pharmaindustrie preisbereinigt um 2,9 Prozent sinken und 2024 stagnieren, teilte der VFA mit. Die Produktion werde 2023 wohl im Schnitt um 1,4 Prozent schrumpfen und im kommenden Jahr um 2,0 Prozent wachsen. Damit fiel die Prognose etwas besser aus als im Frühjahr. "Aktuell spielen Ausfuhren von Impfstoff noch eine wichtige Rolle. Ohne eine Impfwelle in den kommenden Monaten dürften sie sich im Folgenden aber analog zu den Inlandsumsätzen normalisieren", hieß es.

Der Coup des Mainzer Herstellers Biontech (NASDAQ:BNTX) , der den weltweit ersten zugelassenen Corona-Impfstoff auf den Markt brachte, hatte dem hiesigen Pharmastandort zu neuem Glanz verholfen und der Branche eine Sonderkonjunktur verschafft. Mit dem Abflauen der Pandemie setze sich die Normalisierung fort, sagte VFA-Chefvolkswirt Claus Michelsen.

Hohe Abschreibungen auf Covid-Impfstoffen

Erst am Montag hatte Biontech verkündet, dass im dritten Quartal Abschreibungen von bis zu 900 Millionen Euro in Zusammenhang mit dem Corona-Impfstoff Comirnaty erwartet werden. Biontechs US-Partner Pfizer (NYSE:PFE) hatte zuvor seine Umsatz- und Gewinnziele drastisch gesenkt, da die Nachfrage nach Covid-Arzneien und -Impfstoffen schwindet.

Die Zahl der Mitarbeiter in der Pharmabranche ist trotz schwacher Konjunktur und der Debatte um Standortschwäche weiter gestiegen, wie VFA-Zahlen zeigen. Per Juli habe sie 127 800 Menschen hierzulande beschäftigt, rund sieben Prozent mehr als ein Jahr zuvor (118 700). "Dies hängt vor allem mit dem Erfolg einzelner Unternehmen zusammen, die entweder neue Standorte eröffnet haben oder die gewonnenen Spielräume aus den vergangenen beiden Jahren nutzen, um ihre Innovationskraft zu stärken", sagte Michelsen. Für viele andere Unternehmen hätten indes die Sparvorgaben der Bundesregierung rund um das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz zu Stelleneinsparungen geführt.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Deutschland habe gute Chancen für innovative Hightech-Produkte, sagte Michelsen. Beschleunigt werden könne das etwa durch Bürokratieabbau und den Zugang zu Daten. Letzteres sei in Deutschland kompliziert.

Aktuelle Kommentare

Wer ist denn so blöd und will noch Versuchskaninchen sein???
Angeblich mehr als du denkst…tatsächlich. Bei vielen klingelts immernoch nicht. Oder nie.
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.