Nvidia hat seit unserer Empfehlung im November um 197% zugelegt. Ist jetzt der Moment zu verkaufen? 🤔Mehr erfahren

NRW-Nahverkehrsfirmen wollen Geld zurück wegen Schienenkartells

Veröffentlicht am 20.09.2022, 05:50
VOES
-
TKAG
-

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Käufer von Schienen wollen von Thyssenkrupp (ETR:TKAG) und anderen Herstellern Schadenersatz bekommen, weil sie sich als Opfer eines sogenannten Schienenkartells sehen. In einem langwierigen Rechtsstreit kommt es am Dienstag (10.00 Uhr) vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf zu einer Verhandlung, ein Urteil wird nicht erwartet. Es klagen die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB), die Ruhrbahn und die Stadt Dortmund. Nach ihren Berechnungen entstand ihnen damals wegen der Preisabsprachen der Lieferanten ein Schaden von 2,2 Millionen Euro. Beklagt wird die Gleistechnik-Tochter von Thyssenkrupp sowie die Firmen Voestalpine (VIE:VOES) und Balfour Beatty.

Kartelle sind verboten, weil sie den Wettbewerb ausbremsen und dadurch andere Firmen tiefer in die Tasche greifen müssen. Nach Erkenntnissen des Bundeskartellamts bestand das besagte Schienenkartell in den Jahren 2001 bis 2011. Offen ist aber, wie hoch die Preissteigerungen als Folge der Absprachen waren.

Die Kläger in dem Düsseldorfer Verfahren sagen, die Preise seien durch das Kartell 25 Prozent zu hoch gewesen. Die Berechnung solcher Preisaufschläge ist aber eine knifflige Sache, schließlich muss man rückblickend abschätzen, wie die Preise in einem funktionierenden Wettbewerb - also ohne Kartell - gewesen wären. Die Beklagten vertreten die Auffassung, dass ein kartellbedingter Schaden gar nicht entstanden sei.

Der Rechtsstreit hat bereits einen weiten Weg durch die Instanzen hinter sich. 2020 forderte der Bundesgerichtshof Beweise über das Entstehen des finanziellen Schadens und dessen Höhe. Deutschlands oberste Richter verwiesen das Verfahren zurück an das OLG Düsseldorf. Nun ist das Gericht in der Landeshauptstadt erneut am Zuge.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.