Investing.com - Im Rahmen einer immer stärker werdenden globalen Bewegung hin zur Entdollarisierung diskutieren Russland und islamische Nationen derzeit über den Zustand des globalen Finanzsystems, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS berichtet.
So hat der stellvertretende russische Premierminister Alexey Overchuk in einem am Wochenende veröffentlichten Bericht erklärt, dass diese Gespräche Teil einer umfassenden Reflexion über die "aktuellen globalen Veränderungen" seien.
Overchuk soll außerdem gesagt haben, dass sich die Agenda auf die Themen Entdollarisierung, finanzielle Unabhängigkeit, Industrieproduktion, Energie und Ernährungssicherheit konzentriere.
"Natürlich werden unsere Beziehungen [zu den islamischen Ländern] von den aktuellen globalen Veränderungen und Trends beeinflusst. Wir sprechen über Prozesse der Entdollarisierung und die Schaffung eines unabhängigen Finanzsystems", sagte er.
"Diese breitere Agenda und die Art und Weise, wie sie Länder und Beziehungen beeinflusst, lässt uns erkennen, dass die Beziehungen zwischen Russland und den islamischen Staaten eine sehr breite und positive Zukunft haben. Die Regierung tut viel, um die Entwicklung dieser Beziehungen zu sichern", fügte er hinzu.
Zur Erinnerung: Russland hat seine Finanzbeziehungen mit dem Iran im Zuge der internationalen Sanktionswelle wegen seiner Invasion in der Ukraine ausgebaut.
Die zweitgrößte russische Bank, VTB, hat gerade eine Niederlassung im Iran eröffnet, berichtet Forbes. Gleichzeitig bereiten sich zwei iranische Banken darauf vor, in Russland Filialen zu eröffnen.
Außerdem werden laut dem stellvertretenden russischen Premierminister Alexander Novak rund 80 % der wechselseitigen Zahlungen zwischen Russland und dem Iran inzwischen in Rials und Rubel und nicht mehr in US-Dollar abgewickelt.