Insider-Daten freischalten: Bis zu 50% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP 2/Vonovia: Bauen derzeit 60 000 Wohnungen wegen hoher Kosten nicht

Veröffentlicht am 20.09.2023, 16:15
VNAn
-

(neu: IG BAU)

BERLIN (dpa-AFX) - Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia (ETR:VNAn) verzichtet nach eigenen Angaben wegen hoher Zinsen und Baukosten vorerst auf den Bau Zehntausender neuer Wohnungen. "Bei uns liegen Planungen für insgesamt 60 000 Wohnungen in der Schublade", sagte Vorstandschef Rolf Buch den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch). "Wir machen alles fertig bis zum Baurecht. Und hoffen, dass sich Bauen bald wieder lohnt und rechnet. Dann wollen wir sofort wieder bauen."

Die IG BAU warf Vonovia vor, mit dem Baustopp die Politik unter Druck setzen zu wollen. Diese dürfe sich das nicht gefallen lassen, forderte die Baugewerkschaft. "Es wird höchste Zeit, dass der Bund bei Vonovia einsteigt." So erhalte der Staat Einfluss auf die Konzernstrategie. "Auch und vor allem in der Krise muss gebaut werden", hieß es weiter. Kurzarbeit oder Entlassungen müssten wegen des Wohnungsmangels vermieden werden.

Aus Sicht von Buch fehlen in Deutschland derzeit mehr als eine Million Wohnungen. "Meine Schätzung ist: Wir brauchen 700 000 Wohnungen im Jahr, auch wegen der zunehmenden Zuwanderung." Das Problem seien also nicht eine Million Wohnungen, sondern in sehr kurzer Zeit mehrere Millionen Wohnungen, die fehlten.

Früher hätten die Baukosten bei 3000 Euro pro Quadratmeter gelegen, heute seien es 5000 Euro, ergänzte eine Unternehmenssprecherin. "Unsere durchschnittliche Miete im Bestand liegt bei rund 7,50 Euro, bei uns wohnen viele Menschen mit mittleren oder geringen Einkommen. Deshalb achten wir auch bei Neubauten auf bezahlbare Mieten um die 10 bis 12 Euro." Die hohen Bau- und Finanzierungskosten würden demnach zu einer Miete von 20 Euro pro Quadratmeter im Neubau führen. "Das können sich aber viele Menschen nicht mehr leisten", hieß es.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.