⌛ Verpasst? Die 13% Rendite von ProPicks im Mai rockte! Schnapp dir jetzt die Top-Aktien für Juni!Aktien anzeigen

ROUNDUP: Baerbock kompromissbereit bei Einreisebeschränkungen für Russen

Veröffentlicht am 26.08.2022, 15:42
© Reuters
V
-

KOPENHAGEN (dpa-AFX) - In der Debatte über eine Beschränkung der Einreise russischer Touristen in die EU hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) Kompromissbereitschaft signalisiert. Kanzleramt und Auswärtiges Amt seien sich einig, "dass wir gemeinsam in Europa eine Lösung finden, die die berechtigten Sorgen und Anliegen von allen zueinander bringt", sagte Baerbock am Freitag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit ihrem dänischen Amtskollegen Jeppe Kofod in Kopenhagen.

Ihr sei dabei aber wichtig, "dass wir in dieser Situation des brutalen Angriffskriegs nicht 140 Millionen Menschen in Russland für immer aufgeben und vor allen Dingen, in Deutsch würde man sagen: in Sippenhaft nehmen", sagte Baerbock.

Die an Russland grenzende EU-Länder Estland, Litauen und Lettland, aber auch Tschechien haben die Einreise von russischen Touristen bereits eingeschränkt. Finnland will im September folgen. Auch andere Länder wie Polen sind für die Beschränkung der Visa-Vergabe. Baerbock verhandelt nächste Woche in Prag mit den Außenministern der anderen EU-Staaten über einen Kompromiss.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich bisher skeptisch geäußert. "Das ist Putins Krieg, und deshalb tue ich mich mit diesem Gedanken sehr schwer", hatte er bereits vor zwei Wochen auf seiner Sommerpressekonferenz vor der internationalen Presse zu einem generellen Einreisestopp gesagt. Am Donnerstag bekräftigte er in einer Diskussion mit Bürgern in Magdeburg diese Haltung: "Es ist Putins Krieg. Es sind nicht die Russen. Diese Verallgemeinerung sollte man niemals machen." Er fügte aber hinzu: "Da kann man immer die Details gucken und ich kann auch die Nachbarländer verstehen."

Baerbock vertrat am Freitag die Auffassung, dass Scholz Einreisebeschränkungen für russische Touristen nie eine generelle Absage erteilt habe. "Diese Absolutheiten, die wurden so eigentlich nie geäußert, auch nicht vom deutschen Bundeskanzler", sagte sie. "Insbesondere wenn Positionen über Interviews ausgetauscht werden, dann sind sie doch sehr verkürzt."

Baerbock sagte, die Visa-Frage werde aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet. Sie verwies darauf, dass verhältnismäßig wenige russische Touristen nach Deutschland kämen, gleichzeitig aber weiterhin Visa (NYSE:V) an Journalisten oder Wissenschaftler, die in Russland gefährdet seien, vergeben werden müssten. Die Interessenlage der direkten Nachbarstaaten Russlands sei eine andere. Man werde "eine Lösung finden, die national den unterschiedlichen Situationen genug Spielraum bietet".

Der dänische Außenminister Jeppe Kofod warb eindringlich für Visa-Beschränkungen für russische Touristen. "Es ist für mich eine starke Provokation, dass man russische Männer an Stränden in Südeuropa sieht, während ukrainische Männer in ihrem Land bleiben und für ihre eigene Freiheit kämpfen müssen", sagte er. Gleichzeitig betonte Kofod, dass sich Dänemark eine gemeinsame europäische Lösung wünsche. "Das würde ein starkes Signal an Putin und Russland senden, dass es Konsequenzen hat, wenn man unrechtmäßig und brutal in ein europäisches Land einmarschiert." Gemeinsam könne Europa den größten Einfluss auf Putin ausüben.

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.