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ROUNDUP: Höhere Verluste bei Siemens Energy - Integration von Gamesa im Fokus

Veröffentlicht am 07.02.2023, 10:43
Aktualisiert 07.02.2023, 10:45
© Reuters
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MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Windanlagenbauer Siemens Gamesa (BME:SGREN) bleibt eine Belastung für den Energietechnikkonzern Siemens Energy (ETR:ENR1n) . Während sich das eigene Geschäft mit der Energietechnik im ersten Geschäftsquartal deutlich verbesserte, sorgten erneute Rückstellungen bei Gamesa für steigende Verluste bei den Münchenern.

Siemens (ETR:SIEGn) Energy steht vor der vollständigen Übernahme des in Spanien notierten Unternehmens, dessen Delisting von der Börse kurz bevorsteht. Die Integration steht nun im Fokus. Die dürfte auch eines der Hauptthemen auf der am Dienstag stattfindenden Hauptversammlung sein, die unter anderem auch weitere Kapitalmaßnahmen im Zusammenhang mit der Übernahme beschließen soll.

"Der angestrebte Rückzug von Siemens Gamesa von der Börse wird dabei helfen, sich auf die Lösung der operativen Probleme und den Turnaround zu konzentrieren", kommentierte Konzernchef Christian Bruch bei der Vorlage der Quartalszahlen. Gamesa-Chef Jochen Eickholt hat bereits ein umfassendes Sanierungsprogramm aufgelegt, welches das Unternehmen stabilisieren und wieder profitabel machen soll. Bruch erhofft sich durch die Übernahme eine engere Anbindung an Siemens Energy und mehr Durchgriff. So könnten Strukturen vereinfacht werden. "Wichtige globale Konzern-Funktionen werden unmittelbar nach Börsenrückzug enger kooperieren", sagte er auf der Hauptversammlung laut Redetext. Dabei erwartet Bruch weiterhin Synergien von jährlich 300 Millionen Euro ab drei Jahren nach einer vollständigen Integration.

Die Annahmefrist für das insgesamt mit vier Milliarden Euro bewertete Angebot läuft in der Nacht endgültig aus. Derzeit hält Siemens Energy 97,6 Prozent an Gamesa. Die Gamesa-Aktie soll voraussichtlich um den 10. Februar vom Kurszettel der spanischen Börsen verschwinden. Zur Finanzierung plant Energy noch eine Kapitalerhöhung von bis zu 1,5 Milliarden Euro, wie Finanzchefin Maria Ferraro bestätigte. Das Unternehmen hatte bei der Veröffentlichung der Übernahmepläne im vergangenen Jahr angekündigt, bis zu 2,5 Milliarden Euro der Transaktion mit Eigenkapital oder eigenkapitalähnlichen Instrumenten zu finanzieren. Dabei holte sich Energy im September bereits knapp eine Milliarde durch die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen herein. Die verbleibende Summe wird über Fremdkapital und vorhandene Barmittel finanziert.

Die Aktie verlor am Vormittag als Dax-Schlusslicht 4,5 Prozent, da die Investoren ihren Blick nun auf die Kapitalmaßnahmen richteten. Die Zahlen brachten hingegen nicht viel Neues. Unter dem Strich verbuchte der Energietechnikkonzern in den drei Monaten per Ende Dezember einen Fehlbetrag von 598 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor lag das Minus noch bei 246 Millionen Euro.

Siemens Energy hatte wegen der Probleme bei Gamesa bereits Ende Januar vorläufige Zahlen veröffentlicht und den Ergebnisausblick gesenkt. Abseits der Rückstellungen bei Gamesa, die im Zusammenhang mit Mängeln bei Komponenten in der älteren Bestandsflotte stehen und zu höheren Wartungs- und Reparaturkosten führen, kann Siemens Energy auf deutliche Fortschritte in seinem eigenen Energietechnikgeschäft blicken. Auch die Auftragslage entwickelte sich dort robust.

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