Sichern Sie sich 40% Rabatt
🤯 Alter Schwede! Perficient haut mit 'nem satten 53% Anstieg rein! ProPicks hat den Move schon im März gerochen.
Alle Details lesen

ROUNDUP: Millionen-Entschädigung vom Staat stabilisiert Gasimporteur VNG

Veröffentlicht am 02.12.2022, 18:41
Aktualisiert 02.12.2022, 18:45
© Reuters

KARLSRUHE/LEIPZIG/BERLIN (dpa-AFX) - Der strauchelnde Gasimporteur VNG bekommt mehrere Hundert Millionen Euro vom Staat und hat am Freitag seinen Antrag auf sogenannte Stabilisierungsmaßnahmen zurückgezogen. Der Bund werde sich nicht an der VNG beteiligen, teilten der Leipziger Konzern, der Mehrheitseigner EnBW (ETR:EBKG) aus Karlsruhe und das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin übereinstimmend mit.

VNG hatte Anfang September einen Antrag auf staatliche Stabilisierungsmaßnahmen gestellt, weil der Konzern Gas infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine teurer einkaufen musste, als er es verkaufen durfte. Die Vereinbarung mit dem Bund helfe bei der Stabilisierung des Unternehmens, sagte VNG-Vorstandschef Ulf Heitmüller. "Die verbleibenden wirtschaftlichen Belastungen werden wir gemeinsam mit unseren Anteilseignern tragen." Weitere Stabilisierungsmaßnahmen seien nicht mehr notwendig.

Die Rücknahme des Antrags darauf verbessert die Position der VNG laut Wirtschaftsministerium, am Markt als verlässlicher Vertragspartner wahrgenommen zu werden. "Das ist insbesondere mit Blick auf die Erschließung neuer Bezugsquellen für den Import von Erdgas wichtig und dient damit der Versorgungssicherheit in Deutschland."

Um nach der Drosselung russischer Gaslieferungen trotzdem noch Kunden versorgen zu können, hatte VNG zu erheblich höheren Preisen Ersatz beschaffen müssen. Die Vertragspartner liefern das Erdgas weiter an einige Hundert Stadtwerke und Industriekunden. VNG deckt nach eigenen Angaben ein Fünftel des Gasbedarfs in Deutschland.

Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, hatte der Bund der VNG untersagt, aus den Verträgen auszusteigen oder an Preisen zu rütteln. Nun zahlt er eine teilweise Entschädigung in Höhe eines mittleren dreistelligen Millionenbetrags, wie es hieß. Das Geld stamme aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds, sagte eine Ministeriumssprecherin.

Hintergrund hier sind die hohen Ersatzbeschaffungskosten, um die vertraglich vereinbarten Mengen an die russische Gazprom (MCX:GAZP) Export (GPE) als Vorlieferanten auch wirklich bereitstellen zu können. Für einen noch größeren Vertrag mit WIEH - einem Tochterunternehmen der ehemaligen Gazprom-Tochter Sefe - hatte es schon einen Vergleich gegeben. Demnach übernimmt WIEH die Mehrkosten für die Ersatzbeschaffung im laufenden Geschäftsjahr und die bisher von VNG getragenen Kosten. Beide Verträge laufen zum Jahresende aus.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

"Die Risiken aus der Ersatzbeschaffung aus beiden russischen Gaslieferverträgen sind damit abschließend beseitigt", teilte VNG mit. Finanzvorstand Thomas Kusterer vom Mehrheitseigner EnBW erklärte, in Folge der Vereinbarung mit dem Bund und gesunkener Marktpreise werde sich die Gesamtbelastung für das EnBW-Ergebnis - unabhängig von der weiteren Preisentwicklung bis Jahresende - auf nicht mehr als 1,18 Milliarden Euro belaufen. "Die nicht operative Ergebnisbelastung von rund 600 Millionen Euro, welche wir zunächst für das vierte Quartal 2022 zurückgestellt hatten, kann entfallen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.