📢 ProPicks-KI: Die #1 Strategie, wenn Tech schwächelt. Im Juli: Doppelt so stark wie der S&P!Informieren

ROUNDUP: Verbände laufen Sturm gegen Aktionsplan für faire Textilien

Veröffentlicht am 10.10.2014, 17:37
Aktualisiert 10.10.2014, 17:39
ROUNDUP: Verbände laufen Sturm gegen Aktionsplan für faire Textilien

BERLIN (dpa-AFX) - Wenige Tage vor der geplanten Gründung eines deutschen "Textilbündnisses" gegen Ausbeutung und Umweltzerstörung haben sich mehrere Branchenverbände von dem Plan distanziert. Der Handelsverband Deutschland (HDE) und die Außenhandelsvereinigung des deutschen Einzelhandels (AVE) erklärten am Freitag, sie teilten zwar die Ziele des Bündnisses, das von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) konzipiert worden ist. Der von Müllers Ministerium vorgelegte Aktionsplan sei aber noch nicht entscheidungsreif. "Eine lückenlose Überwachung sämtlicher Produktionsstufen vom Baumwollfeld bis zum Bügel ist unrealistisch", erklärte AVE-Hauptgeschäftsführer Jan Eggert.

Der Gesamtverband der deutschen Modeindustrie und der Verband German Fashion kündigten an, sie würden sich an dem Bündnis nicht beteiligen. Zur Begründung hieß es von den beiden Verbänden, einige Forderungen des Aktionsplans seien nicht realisierbar. "Dies betrifft insbesondere die Durchsetzung in Deutschland üblicher Sozialstandards weltweit außerhalb der eigenen Unternehmen sowie den Verzicht auf einige unersetzbare chemische Stoffe", hieß es seitens der Verbände.

"Wir sind bis zum Schluss mit allen Akteuren im Gespräch und werden das Textilbündnis am Donnerstag starten", sagte eine Sprecherin des Bundesentwicklungsministeriums. Ziel des Bündnisses, in das Müller Unternehmen, Verbände und Nichtregierungsorganisationen einbeziehen will, ist es, soziale und ökologische Mindeststandards zu erreichen. Dazu gehören unter anderem ein Verbot von Zwangsarbeit, menschenwürdige Löhne, Sicherheitsstandards und ein Verzicht auf besonders schädliche Pflanzenschutzmittel. Wer diese Mindeststandards nicht einhält, muss aber keine Sanktionen befürchten.

Der grünen Bundestagsabgeordneten Renate Künast (Grüne) ist der Plan des Entwicklungsministers nicht ehrgeizig genug. "Minister Müller hat es versemmelt", sagte Künast. Mit seiner Strategie, beim Textilbündnis alles freiwillig und nur für den deutschen Markt regeln zu wollen, sei Müller beim Handel aufgelaufen. Besser wäre ein EU-weiter Ansatz mit Regelungen für alle Textil-Exporte.mb

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.