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ROUNDUP/Nächster Labordienstleister mit Gewinnwarnung: Auch Qiagen senkt Ziele

Veröffentlicht am 08.08.2023, 23:00
Aktualisiert 08.08.2023, 23:15
© Reuters

VENLO (dpa-AFX) - Nach dem Boom in der Pandemie kämpft die Branche der Labordienstleister mit sinkenden Bestellungen. Nach Sartorius (ETR:SATG) und Merck (ETR:MRCG) KGaA senkt jetzt auch der Diagnostikspezialist und Labordienstleister Qiagen (ETR:QIA) seine Ziele für das Jahr. Damit liegt die neue Prognose klar unter den Markterwartungen. Dagegen schlug das Unternehmen trotz Umsatz- und Ergebniseinbußen im vergangenen Quartal seine eigenen Ziele und auch leicht die Annahmen der Fachleute.

Qiagen begründete in einer Mitteilung vom späten Dienstagabend seine neuen Ziele mit der deutlich gesunkenen Nachfrage nach Covid-Tests. Der Rückgang sei stärker ausgefallen als erwartet. Von ähnlichen Problemen hatten bereits Merck und Sartorius berichtet. Zudem verwies Qiagen auf schwankende Großkundenaufträge im Geschäft mit sogenannten Erstausrüstern, die bei Qiagen für ihre eigenen Produkte Inhaltsstoffe bestellen. Hier schlage sich die aktuell schwierige gesamtwirtschaftliche Situation nieder und laste auf der Investitionsbereitschaft der Unternehmen, sagte die Sprecherin. Dies betreffe das Covid- und das Nicht-Covid-Geschäft.

Das Qiagen-Management erwartet den Angaben zufolge nun für das laufende Jahr nur noch einen Umsatz von 1,97 Milliarden US-Dollar (rund 1,8 Mrd Euro). Zuvor hatte der Konzern noch mindestens 2,05 Milliarden für 2023 in Aussicht gestellt, nachdem das Unternehmen ein Jahr zuvor 2,14 Milliarden Dollar erlöst hatte. Auch seine Ziele für den Umsatz mit Nicht-Covid-bezogenen Produkten dämpfte der Vorstand: Statt des zuvor angepeilten Wachstums in prozentual zweistelliger Höhe ist nun ein Plus von mindestens acht Prozent angepeilt. Sämtliche Prognosen gelten dabei unter Ausklammerung von Währungseffekten.

Ebenfalls abseits der Wechselkurse soll der bereinigte verwässerte Gewinn je Aktie 2023 bei mindestens 2,07 Dollar herauskommen, hier standen zuvor 2,10 Dollar im Plan. Analysten hatten laut einer vom Unternehmen selbst in Auftrag gegebenen Umfrage zuletzt im Mittel 2,11 Dollar je Aktie auf dem Zettel und einen Umsatz von 2,05 Milliarden Dollar erwartet.

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In den drei Monaten bis Juni setzte Qiagen den eigenen Angaben zufolge 495 Millionen Dollar um, das waren zu tatsächlichen und konstanten Wechselkursen vier Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Seinerzeit hatte Qiagen noch von hohen Umsätzen mit Covid-Produkten profitiert. Nach einem bereits schwachen Jahresstart brach im vergangenen Quartal jedoch der Umsatz in dieser Produktgruppe weiter ein und ging um 59 Prozent zurück. Der Erlös im restlichen Geschäft zog dagegen um acht Prozent an.

Qiagen verdiente auch deutlich weniger: Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis sank um sieben Prozent auf 136 Millionen Dollar, Analysten hatten hier allerdings noch mit etwas schlechteren Resultaten gerechnet. Das Konzernergebnis ging um 16 Prozent auf 81 Millionen Dollar zurück.

Die grundsätzlichen Trends bei Unternehmen seien jedoch weiter intakt, betonte die Unternehmenssprecherin. Konzernchef Thierry Bernard verwies in der Konzernmitteilung auf das solide-Umsatzwachstum im Nicht-Covid-Geschäft. Dieses zeige die "Widerstandsfähigkeit" des Portfolios. "Wir sind gut aufgestellt, um unsere Erfolgsbilanz fortzusetzen und solides Umsatzwachstum auch weit über das Jahr 2023 hinaus voranzutreiben, wenn wir den Gegenwind aus dem wegbrechenden Covid-Geschäft hinter uns lassen", ergänzte der Qiagen-Lenker.

Traditionell gibt Qiagen auch Quartalsprognosen ab. Für das dritte Jahresviertel stellt sich der Konzern erneut auf einen Ergebnisrückgang ein. Als Umsatz erwartet der Vorstand mindestens 465 Millionen Dollar zu konstanten Wechselkursen. Ein Jahr zuvor waren es noch 500 Millionen Dollar gewesen.

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