Washington (Reuters) - Das Schuldenmoratorium für besonders arme Länder wird womöglich nur um sechs Monate verlängert.
Das deutete Weltbank-Chef David Malpass am Montag gegenüber Journalisten an. Einige Gläubiger im Kreis der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) seien nicht überzeugt von einer Ausweitung und einer zwölfmonatigen Verlängerung.
Diese Woche finden zahlreiche Veranstaltungen der IWF-Herbsttagung virtuell statt. So beraten auch die G20-Finanzminister, unter anderem über die Schuldenerleichterungen für besonders arme Länder, die stärker als andere Staaten unter der Virus-Pandemie leiden.
Bislang werden den ärmsten Ländern der Welt bis zum Jahresende alle Zins- und Tilgungszahlungen gestundet. Sie sollen so mehr Geld haben, um ihre Gesundheitssysteme besser auszustatten. Aus Sicht vieler Staaten wäre es wichtig, wenn sich private Gläubiger dem Vorhaben anschließen würden, was bislang allerdings nicht in Sicht ist.