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Skandal im Bankensektor – Zentralbank benötigt Finanzspritze

Veröffentlicht am 27.10.2023, 14:20
© Investing.com

Investing.com – Weltweit stehen die Zentralbanken angesichts der hohen Inflationsraten und Zinsen im Fokus. Der eingeschlagene Weg der Geldpolitik macht jedoch nicht nur der Wirtschaft zu schaffen, sondern belastet auch die Zentralbanken selbst.

Die Riksbank (Zentralbank Schwedens) wird bei der Regierung eine Finanzspritze in Höhe von mehr als 7 Milliarden Dollar beantragen müssen, wie Bloomberg berichtete. Damit muss die Institution die Verluste in ihrer Bilanz ausgleichen, nachdem die als Vermögenswert hinterlegten Staatsanleihen einen solch hohen Wertverlust erlebten, dass die Handlungsunfähigkeit droht.

In der Eurozone wehrt man sich noch gegen Finanzspritzen, aber vor allem bei der Deutschen Bundesbank sieht es überhaupt nicht gut aus. Bloomberg schrieb:

"Im Euroraum sind die QE-bedingten Verluste vor allem bei der Deutschen Bundesbank zu spüren. Dennoch wehren sich Beamte im gesamten Euroraum gegen die Notwendigkeit von Geldspritzen und betonen, dass derartige Engpässe wahrscheinlich nur vorübergehend sein werden."

Meint man damit das gleiche "vorübergehend", wie es der EZB-Chefvolkswirt Lane zur Beurteilung der Inflation im November 2021 verwendete?

Dramatisch ist, dass die Zentralbanken aufgrund ihrer Geldpolitik bereits zu einem Zeitpunkt in Schieflage geraten, an dem die Inflation noch lange nicht unter Kontrolle ist. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaft sagte:

"Ehrlich gesagt hat der Rückgang der Inflation, den wir gesehen haben, recht wenig mit der Geldpolitik und den höheren Zinsen zu tun. Wir gehen Pi mal Daumen davon aus, dass wenn eine Zentralbank die Zinsen erhöht, dann dauert es 1,5 bis 2 Jahre, bis sich die vollen Auswirkungen der Geldpolitik mit einer sinkenden Nachfrage auf die Preise auswirken.

Der Grund für die aktuell sinkende Inflation ist schlichtweg, dass der große Schock, der mit dem Krieg in der Ukraine einherging, die explodierenden Energiekosten, die explodierenden Nahrungsmittelkosten, vorüber ist und eine Preisstabilisierung stattfindet. Zumindest steigen diese nicht mehr so stark. Das hat nur ganz wenig bzw. kaum etwas mit der Geldpolitik zu tun.

Das zeigt auch, die Zentralbank ist nicht allmächtig. Sie kann die Inflation nicht einfach so kontrollieren, wie sie das will und muss immer sehr stark in die Zukunft schauen."

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Die jüngste Zinspause lässt laut Fratzscher vermuten, dass die EZB davon ausgeht, dass das Inflationsziel von 2 Prozent Ende nächsten Jahres in greifbarer Nähe ist, was schon Anfang 2024 zu Zinssenkungen führen könne. Er warnte aber auch:

"Es kann aber auch komplett anders kommen, wenn der Krieg im Nahen Osten eskaliert, die Rohstoffpreise durch die Decke schießen, also Öl und Gaspreise und wir wieder eine hohe Inflation haben und die EZB nochmal nachlegen muss."

Der WDR Wirtschaftskorrespondent Ulrich Ueckerseifer stimmt dem zu und stellt ebenfalls Zinssenkungen in Aussicht:

"Die Zinsen fressen sich langsam durch das System und deswegen ist es, glaube ich, eine ganz gute Idee, mit den Zinssenkungen nicht zu lange zu warten. Wir sehen, der Preisdruck geht zurück, aber wir haben auch ein schwaches Wirtschaftswachstum in Europa insgesamt."

Es gibt aber auch Nutznießer der aktuellen Situation, allen voran der Bankensektor, wie Fratzscher unmissverständlich sagte:

"Sparen lohnt sich noch nicht und eigentlich ist es ein Skandal, was die Banken machen. Die fahren Rekordgewinne ein und verdienen sich dumm und dusselig. Wenn Sie als Konsument eine Hypothek für ein Eigenheim aufnehmen oder einen Konsumkredit haben wollen, dann nehmen Ihnen die Banken jetzt fünf Prozentpunkte mehr ab als noch vor zwei Jahren. Aber auf die Sparguthaben bekommen sie immer noch nichts. Das ist ein ziemlicher Missbrauch, was die Banken dort machen. Viele von uns wechseln die Bank nicht und deshalb gibt es keinen Wettbewerb.

Zudem ist relevant, wo die Inflation liegt. Erhöhen sich die Preise um 4,5 Prozent und ich bekomme auf ein Sparkonto keine Zinsen, dann verliert dieses Vermögen 4,5 Prozent Kaufkraft. Jetzt zu raten in Aktien zu gehen, ist auch keine gute Idee. Die Aktienmärkte laufen noch recht rund, was nicht zu der Rezession passt, die wir haben. Im Augenblick ist es schwierig, da einen guten Rat zu geben. Langfristig ist es natürlich immer gut, wenn man sparen kann, was die meisten Menschen in Deutschland gar nicht können, vor allem junge Menschen nicht."

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Neben den Banken gibt es noch einen weiteren großen Profiteur, dem die Inflation in die Karten spielt, wie Fratzscher erläuterte:

"Der größte Gewinner der Inflation ist der Staat. Der Staat muss zwar mehr Zinsen zahlen auf seine Schulden, aber er nimmt viel mehr Steuern ein. Der Bund wird laut der neuesten Steuerschätzung von Finanzminister Lindner dieses Jahr 7,5 Prozent mehr Steuern einnehmen und im kommenden Jahr kommt es zu einem weiteren Anstieg um 5 Prozent.

Bei den Lebensmitteln, die im Vergleich zu vor 2 Jahren um 30 Prozent gestiegen sind, verdient der Finanzminister über die Umsatzsteuer ordentlich mit. Hinzu kommt, dass die Inflation den Wert der Schulden senkt. Die Inflation ist kein Verlustgeschäft für alle."

Finanzminister Christian Lindner sagte zwar, dass der Staat von der Inflation nicht profitieren dürfte, doch die Lösung ist alles andere als optimal, so Fratzscher. Das Inflationsausgleichsgesetz, das die Steuerzahler durch die Verschiebung der Grenzen für die kalte Progression um 15 Milliarden Euro jährlich entlastet, ist nur Augenwischerei. Der Großteil dieses Geldes kommt bei den Spitzenverdienern an. Menschen mit niedrigem Einkommen, die von der Inflation am härtesten getroffen werden, haben davon kaum etwas.

Den vollständigen Experten-Talk finden Sie hier:

Aktuelle Kommentare

Mich erschrecken zutiefst diese Kommentare hier. Wenn eine Zentralbank ein Negatives Eigenkapital ausweist muss dieses gedeckt werden. Das kann nicht durch Drucken von Geld für die eigenen Bücher geschehen. Schon gar nicht wenn es das Negative Eigenkapital der Banken ist welches diese Zentralbank gekauft hat um Himmels willen. Was sind das den für Vorstellungen? Die Inflation würde vermutlich sofort durch die Decke schiessen weil diese Schrott durch rein gar nichts gedeckt ist.
So einen Blödsinn habe ich wirklich lange nicht gelesen. Die Zentralbank ist die SCHÖPERIN aller Zentralbankguthaben. Es gibt keinen einzigen Weg, wie irgendjemand der Zentralbank ihr eigenes Geld leihen könnte. Dieses nutzlose Stück Text zeigt nur wieder, das all diese Investmentschreiberlinge hier null komma null Ahnung haben, wie das Geldsystem funktioniert. Einfach nur peinlich. Und Fratscher hat Recht, geldpolitische Straffung wirkt mit einer Zeitverzögerung von 18 - 24 Monaten, das sagt selbst eine absoluter Hardliner wie Joachim Nagel. Der Inflation hat aufgehört, weil der Preisschock durchgelaufen ist und keine nennenswerte Lohnpreisspirale entstanden ist, der sie am Laufen halten könnte.
 Hab ich doch bereits gesagt: Es ist eine rechtliche Vorschrift, die der Staat den Banken auferlegt. Und die Druckerpresse wird nicht im Hinterzimmer angeworfen, sondern die Druckerpresse ist der normale Weg, wie alles Geld schon immer entstanden ist und auch immer entstehen wird. Heutzutage ist sie eben eine Tastatur am PC. Der Irrtum ist, dass es noch irgendeinen anderen Weg gäbe oder dass man stattdessen besser dran wäre, wenn man einfach Gold oder Bitcoin nimmt. Geld ist Buchhaltung über Schuldbeziehungen. Und Zentralbanken brauchen kein positives Eigenkapital, weil sie die Schöpfer der Währung sind. Und die Welt wird auch nicht untergehen oder crashen deswegen. Die BWL-Justuse auf dieser Seite hier haben einfach rein gar keine Ahnung von Makroökonomie und können einen Staat scheinbar nicht von einem Unternehmen auseinander halten. Das führt ihr regelmäßig zu urkomischen und absurden Schlussfolgerungen und Fallacies, über die man nur lachen kann.
Gut, kann ich mit leben.Dann machen wir die Probe aufs Exempel.Nennen Sie mir 1 Währung, die nicht durch Gold gedeckt war, und nicht spätestens nach 80 Jahren in der Hyperinflation landete, mit den schlimmsten Sozialen Auswirkungen.Der Glaube, eine Fiatwährung ist die Lösung, wird ins Desaster führen. Schon jetzt haben die US-Amerikaner Probleme sich am Markt zu refinanzieren. Im Jahr 2024 werden diese, nach jetzigen Schätzungen, 1 Billion Dollar an Zinsen zahlen müssen für die Fete der letzten 20 Jahre.Ihre Arroganz bzgl. Ihres Mikrokosmos wird Ihnen auf die Füsse fallen. Doch der Amerikanische Markt wird nicht das Problem sein, sondern die Entwicklungsländer, welche in Dollar verschuldet sind. Dann bin ich gespannt, wer die Presse noch anwirft um den Müll aus den Büchern zu bekommen.Wir reden in 1 Jahr nochmal.
Das ist völliger Unsinn. Die Druckerpresse wurde erst 1971 etabliert. Davor war der Dollar als Leitwährung an das Gold geknüft- mit einem festen Wechselkurs von rund 31 Dollar. Alle anderen Währungen hatten einen entsprechenden Wechselkurs, der bis heute von den Zentralbanken festgelegt wird.Ich befürchte, Ihre Arroganz bezgl. Ihres Mikro- und Makro-Kosmoses wird Ihnen gewaltig auf die Füsse fallen.Aber das ist doch der Reiz oder nicht?Machen wir doch die Probe aufs Exempel. Nennen Sie mir eine einzige Währung, von der Goldmünze bis zum Schein, Ihre Theorie überlebt hat. Der grösste Denkfehler aller Zeiten. Denn was bei allem nicht bedacht wird, ist die Geldmenge auf dem Markt und das entsprechende Verhalten derer, die es in der Tasche haben.Wir sprechen in 1,5 Jahren wieder. Denn Antwort auf die Frage erwarte ich nicht.
....der Staat finanziert die Zentralbank..🤣🤣🤣, ...der ist gut.. .
Es verteilt sich😉
1. Kriegsgüter sind enorme Inflationstreiber2. Menschen die nicht Wertschöpfend tätig sind und trotzdem Geld aus dem Kreislauf erhalten. Dieses Geld fehlt an anderer Stelle.3. Während einer Pandemie die Lieferketten zu zerstören und gleichzeitig 5 Billionen Euro und 10 Billionen Dollar ohne Gegenwert auf den Markt zu geben.4. Wenn Geld keinen Preis mehr hat frisst sich die Inflation in den Real Assets langsam aber sicher in den Geldbeutel.5. Die Planwirtschaft der EU.6.Die Bürokratie 7.Die aberwitzige Transformation eines Industriestaats über die Stromerzeugung zu einem Agrarland.Meine persönliche Einschätzung. Ich investiere somit Stromaufwärts.
Zentralbanken straucheln. Der Bitcoin steigt. Wenn da mal nicht jemand aus dem Geld flüchtet.
Fratscher der Name steht für Qualität in empirischer Makroökonoämie LOL
study BTC
Diese Heuchler ...
Die Risiken sind nachvollziehbar: Man muss sich mal folgendes Desaster vorstellen: Die Bundesbank wird gezwungen, Italienische Staatsanleihen für 2,x bis 3,x % zu kaufen und auf der anderen Seite Banken für ihre Einlagen einen höheren Zinssatz zu bezahlen: Wäre die Bundesbank ein Privatinstitut und hätte das freiwillig getan, würde 1. Ihr VV sofort verhaftet werden und 2. die Bank zur Sanierungsbank erklärt: Dieses Thema wird ganz bewusst verschwiegen, weil es für die Assi-Braunen wieder Wind auf die Segeln wäre und 99% des dämlichen Volkes sowieso die Zusammenhänge nicht versteht!
Herr Fratzscher wäre der Letzte auf den ich mich berufen würde...
Pi mal Daumen hat Macel Fratscher Lack gesoffen.
Kein Krieg und auch kein Virus ist in der Lage die Geldmenge zu erhöhen.Eine Inflation entsteht immer durch Politische Entscheidungen. Auch wenn der ein oder andere Ökonom, denen das Parteibuch näher ist als das Bilanzbuch, permanent etwas anderes behaupten. Das gilt für alle jemals dokumentierten Inflationsgeschehen. Ich persönlich habe jedenfalls noch keine andere Dokumentation gefunden.
Schön das diese Leute die dieses System am laufen halten langsam selbst merken das es nur noch Betrug am Bürger ist. Allen vorran Banken es ist so lächerlich mit den befristeten Zinsangeboten. Als sie kein bock mehr auf Minus Zinsen hatten haben Sie es auch einfach weiter gereicht. Das ist unsere so genannte Demokratie. Die einen verarmen die anderen wissen nicht wohin mit den Geld. Warum werden nicht übergewinne nicht vom Staat und von den Banken hier abgeschöpft?
ne das wissen die schon immer und so funktioniert es auch seit der Steinzeit - kaiser ; koenig ; eldelmann..... - jedes system ist so gemacht dass nur die Reichen profitieren
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