Investing.com – In einer Zeit, in der die Menschen unter den schwindelerregend gestiegenen Preisen leiden, dass Zentralbanken und Regierungen der Preistreiberei ein Ende setzen. Doch die bittere Wahrheit, wie von dem Ökonomen Daniel Lacalle beschrieben, ist, dass diese Institutionen wenig Interesse daran haben, die Preise zu senken. Stattdessen profitieren sie von der wirtschaftlichen Misere und treiben die Menschen weiter in die finanzielle Enge.
Lacalle erklärt, dass Inflation nichts anderes als eine perfekte Steuer ist. Während Steuererhöhungen bei der Bevölkerung auf wenig Zuspruch stoßen, besteht der Irrglaube, dass man gegen die Inflation machtlos ist. Also bringen Regierungen mit Hilfe der Zentralbanken immer mehr Geld in Umlauf, was die Preise steigen lässt, aber den Wert der Schulden schmälert. Inflation entwertet Währungen und im Schatten dieser Manipulation präsentierten sich die Regierungen als Retter, indem sie "immer wertloser werdende" Subventionen verteilen, so Lacalle.
Diese Strategie sei nicht auf Wachstum oder Stabilität ausgelegt, sondern diene der Erhaltung der Machtstrukturen, die sich aus der ständigen Abwertung der Währung nähren.
In einem Bericht von SchiffGold über die Energiepolitik Kaliforniens wird ebenfalls deutlich, dass auch die Politik kein Interesse daran hat, die Preise wirklich zu senken. Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom hat kürzlich ein neues Gesetz unterzeichnet, das Raffinerien zwingen soll, Benzinvorräte anzulegen, um Preisspitzen während Mangelsituationen zu vermeiden.
Dieses Gesetz wird als Verbraucherschutzmaßnahme deklariert, doch Kritiker weisen darauf hin, dass die damit einhergehenden steigenden Betriebskosten der Raffinerien unweigerlich zu einem insgesamt höheren Preisniveau für Konsumenten führen werden.
Newsom selbst erklärte, dass die Ölgesellschaften die Verbraucher seit Jahren übervorteilt hätten, und dieses Vorgehen sei ein Schritt, um Gerechtigkeit walten zu lassen.
Lacalle sieht in diesen politisch motivierten Maßnahmen nichts weiter als eine Farce. Die Regierungen würden die Schuld an steigenden Preisen fälschlicherweise den Unternehmen zuschieben, während sie selbst durch die kontinuierliche Erhöhung der Geldmenge und staatlichen Eingriffen in die Märkte die eigentlichen Preistreiber seien. Er vergleicht die staatlich orchestrierte Inflation mit den Mechanismen im Sozialismus, bei denen Propaganda und Repression die Grundlage bilden, anstatt die Ursachen anzupacken und echte Lösungen zu präsentieren.
Die Vorstellung, dass die Politik die Preise effektiv stabilisieren könnte, ist laut Lacalle eine Illusion, die dazu dient, die Kontrolle zu behalten. Wenn die Regierungen behaupten, dass die Senkung der Preise oberste Priorität hat, sei dies nichts weiter als unehrliches Lippenbekenntnis. Die Wahrheit ist, dass sie ein großes Interesse daran haben, die "versteckte Steuer" der Inflation zu nutzen, um ihre Ausgaben zu verschleiern und gleichzeitig die Macht des Staates zu festigen.
Das Beispiel der kalifornischen Benzinpreisspitzen verdeutlicht das Problem: Die Maßnahmen mögen kurzfristig Preisschwankungen glätten, führen jedoch im Endeffekt zu dauerhaften Preissteigerungen. Der drastische Anstieg der Betriebskosten und die potenziellen Risiken für die Raffineriebetreiber könnten sogar dazu führen, dass sich Unternehmen aus Kalifornien zurückziehen, was die Konkurrenz vermindert und die Preise noch weiter in die Höhe treibt. Ein Teufelskreis, aus dem Verbraucher nicht entkommen können.
Zentralbanken und Regierungen haben, so Lacalle, kein Interesse daran, Menschen durch stabile Preise zu entlasten. Sie hegen keinen aufrichtigen Wunsch nach einer starken und stabilen Währung, sondern nutzen das Instrument der ständigen Abwertung und der wachsenden Schuldenlast, um ihre eigenen Interessen voranzutreiben. Ein Verlust der Kaufkraft ist für sie lediglich ein weiteres Mittel zur Kontrolle der Mittelschicht, die ohnehin schon unter der Last der gestiegenen Lebenshaltungskosten ächzt.
Letztendlich, erklärt Lacalle, ist die Inflation nicht nur ein wirtschaftliches Phänomen, sondern ein Zeichen für schwindendes Vertrauen in die Währung und deren Kaufkraft. Sie offenbart die Schwächen eines überregulierten und überverschuldeten Systems, das nicht daran interessiert ist, die realen Probleme der Menschen zu lösen, sondern sich darauf konzentriert, die vorhandenen Machtstrukturen zu erhalten und auszubauen.
Die Bevölkerung erwartet vergeblich Hilfe von denselben Institutionen, die für ihre Misere verantwortlich sind. Doch anstatt echte Lösungen anzubieten, verstecken Zahlenpolitiker und Zentralbanker immer wieder ihre wahren Absichten hinter wohlklingendem Gerede.
Ohne einen radikalen Richtungswechsel in Politik und Geldpolitik, der die Ausgaben zurückfährt, die Währung stabilisiert und den Wettbewerb fördert, bleibt der Traum von sinkenden Preisen unerreichbar. Die Bürger bleiben gefangen in einem Netz aus wirtschaftlichen Interessen, politischen Spielchen und fiskalischer Verblendung. Man kann nur hoffen, dass sie eines Tages die wahre Natur dieser vermeintlichen Wohltäter durchschauen und angemessene Maßnahmen einfordern, um ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Bis dahin bleibt es bei leeren Versprechen und unerfüllten Träumen von einer besseren wirtschaftlichen Zukunft, so Lacalle.
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