von Robert Zach
Investing.com - Lorie Logan, Leiterin der Federal Reserve Bank of Dallas, hält eine baldige Verlangsamung des Zinserhöhungstempos der US-Notenbank Fed für angemessen. So ließe sich besser beurteilen, wie sich die ungewöhnlich großen Zinsanhebungen bei den letzten Sitzungen auf die finanziellen und wirtschaftlichen Bedingungen des Landes niedergeschlagen haben (...).
Gleichwohl warnte sie davor, ein möglicherweise langsameres Anhebungstempo als Zeichen einer "laxeren Politik" zu werten, sei doch "die Restriktivität der Geldpolitik das Ergebnis der gesamten politischen Strategie". In ihrer Rede in Houston, Texas, auf einer von der Dallas Fed und der Kansas City Fed ausgerichteten Konferenz, nannte sie die gestrigen Inflationsdaten eine "Erleichterung", ergänzte aber, dass "noch ein langer Weg vor uns liegt".
Die Verbraucherpreise in den USA waren im Oktober weniger stark gestiegen als befürchtet. Zwar legten die Preise im Jahresvergleich um 7,7 Prozent zu, erwartet worden war jedoch ein Anstieg von 8,8 Prozent. Überraschend ging auch die Kernrate zurück. Händler und Marktteilnehmer interpretierten diese Entwicklung als Zeichen dafür, dass der inflationäre Gipfel bereits überwunden ist und die Fed in Zukunft weniger rigoros vorgehen könnte. Dies schlug sich in sinkenden Zinserwartungen, einem fallenden Dollar und rückläufigen Renditen nieder, während die Anleger an den Aktienmärkten euphorisch auf den neuen Datensatz reagierten.
Laut Logan sei der Übergang der Fed zu einer restriktiven Geldpolitik bisher auf eine "normale Reaktion der Finanzmärkte" gestoßen.