von Robert Zach
Investing.com - Zur Eindämmung der Inflation in den USA sind nach den Worten von Fed-Gouverneur Christoper Waller weitere "aggressive geldpolitische Maßnahmen" erforderlich. Die US-Notenbank müsse ihre Leitzinsen so lange anheben, bis "bedeutende" und "nachhaltige" Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung zu erkennen seien. Folglich rechnet er mit weiteren Zinsschritten bis in das neue Jahr hinein.
Aktuell liegt die Fed Funds in einer Spanne von 3,00 bis 3,25 Prozent. Anfang des Jahres betrug sie noch 0,00 bis 0,25 Prozent. Seitdem hat die Fed ihren Leitzins aggressiv angehoben, um die höchste Inflation seit 40 Jahren zu bekämpfen. Die nächste Fed-Entscheidung fällt in knapp vier Wochen, und eine weitere Zinserhöhung um ungewöhnliche 75 Basispunkte ist Stand heute so gut wie sicher.
Die Inflationsrate sei derzeit noch viel zu hoch und weit vom 2 %-Ziel der Fed entfernt. "Und sie wird auch so schnell nicht zurückgehen", warnte Waller. Die derzeit "leicht restriktive" Geldpolitik führe zu einigen Anpassungen, vor allem auf dem Wohnungsmarkt, fügte er hinzu. Einen stärkeren Rückgang der Nachfrage und der Immobilienpreise schloss er daher nicht aus, "bevor sich der Markt normalisiert", betonte aber, dass er eine Drosselung oder Beendigung der Zinserhöhungen aus Sorge um die Finanzstabilität nicht in Betracht ziehe.