Investing.com - Der Washington-Insider und CNBC-Korrespondent Eamon Javers schrieb soeben auf Twitter, dass sich US-Präsident Donald Trump derzeit mit seinem Handelsstab im Weißen Haus berät.
Hintergrund ist die jüngste Eskalation im Handelsstreit mit China. Peking kündigte heute Vergeltungszölle von 5 bis 10 Prozent auf US-amerikanische Waren in Höhe von 75 Milliarden Dollar an, die in zwei Chargen ab 1. September und 15. Dezember aktiv werden.
In der Konsequenz sagte Trump vor Kurzem auf Twitter:
"Wir brauchen China nicht und wären ohne sie, ehrlich gesagt, viel besser dran....Unsere großen amerikanischen Unternehmen werden hiermit angewiesen, sofort nach einer Alternative zu China zu suchen, einschließlich der Verlagerung ihrer Unternehmen nach Hause und der Herstellung Ihrer Produkte in den USA."
Gleichzeitig kündigte Trump an, dass er heute Nachmittag noch auf die Vergeltungsmaßnahmen aus China reagieren werde. Am Markt kursieren nun Spekulationen, wonach Trump direkt in den Devisenmarkt intervenieren könnte, um den Dollar zu drücken. Der EUR/USD ist von seinen Tiefs bereits um mehr als 100 Pips gestiegen und markierte kürzlich ein neues 1-Wochenhoch.
Der Ausverkauf an der Wall Street spitzt sich währenddessen zu: Der Dow fällt um 450 Punkte, der S&P um 55 Punkte und der Nasdaq 100 um 196 Punkte.
Der VIX, das so genannte Angstbarometer, explodierte um 24 Prozent auf 20,78.
Die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen verlor knapp 5 Prozent auf 1,53 Prozent, die zweijährige rentiert bei 1,513 Prozent. Weniger als 2 Basispunkte trennt beide nun vor einer erneuten Inversion.
Der Spread für dreimonatige mit der zehnjährigen Rendite hat sich indes auf mehr als 40 Basispunkte ausgedehnt - das war zuletzt vor der großen Finanzkrise der Fall. Einige Fed-Mitglieder hatten sich im Sitzungsprotokoll am Mittwoch explizit über diese Zinskurve besorgt geäußert.