Investing.com - US-Präsident Donald Trump will die Zölle auf Stahl und Aluminium aus Argentinien und Brasilien wieder einsetzen. Grund dafür seien die "massiven" Abwertungen des brasilianischen Reals und des argentinischen Pesos. Diese schaden den US-Landwirten, so Trump.
Gleichzeitig forderte er die Federal Reserve erneut auf, die Geldpolitik zu lockern, so dass "die Länder - von denen es viele gibt - nicht länger Vorteile aus unseren starken US-Dollar ziehen können, indem sie ihre Währungen weiter abwerten", schrieb Trump auf Twitter. "Dies macht es sehr schwer für unsere Hersteller & Landwirte, um ihre Waren fair zu exportieren".
Die US-Notenbank hat ihren Leitzins in diesem Jahr bereits drei Mal gesenkt und ein inoffizielles Kaufprogramm kurzlaufender Staatspapiere gestartet. Zuletzt signalisierten die Notenbanker eine Pause in der Mid-Cycle-Adjustment.
Der US-Dollar-Index, der den Greenback gegen sechs andere Währungen misst, stieg am Freitag mit 98,49 auf den höchsten Stand seit Mitte Oktober. Zuletzt wurde er mit einem Minus von 0,13 Prozent auf 98,07 gehandelt.
In einem letzten Tweet feierte Trump den Rekordlauf von Dow Jones, Nasdaq 100 und S&P 500: Seit der Ankündigung der China-Zölle am 1. März 2018 seien die US-Börsen um 21 Prozent gestiegen, schrieb er. Der US-Präsident scheint sich also in seiner Zollpolitik bestätigt zu sehen. Dies könnte auch als Fingerzeig darauf verstanden werden, dass Trump nicht zögern würde, die am 15. Dezember geplanten Zölle gegen China zu erlassen, falls bis dahin kein Deal zustande kommen sollte.
von Robert Zach