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Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden

Veröffentlicht am 05.05.2024, 13:57
© Reuters
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Diese Woche steht ganz im Zeichen der Redner der US-Notenbank, deren Signale für die kommenden Monate von den Marktteilnehmern mit Spannung erwartet werden. Der kürzlich veröffentlichte Arbeitsmarktbericht für den letzten Monat hat gezeigt, dass sich das Beschäftigungswachstum verlangsamt hat. Das wiederum hat Befürchtungen gedämpft, dass die Zinsen für den Rest des Jahres hoch bleiben könnten. Die Berichtssaison neigt sich dem Ende zu, während die Bank of England und die Reserve Bank of Australia ihre Sitzungen abhalten. Hier sind die wichtigsten Informationen für den Wochenbeginn:

1. Fed-Redner und US-Daten

Der Wirtschaftskalender für die kommende Woche ist dünn bestückt. Im Mittelpunkt stehen die Reden mehrerer Fed-Vertreter, nachdem die Notenbank in der vergangenen Woche eingeräumt hatte, dass es bei der Inflation keine nennenswerten Fortschritte gebe, auch wenn ihr Vorsitzender Jerome Powell nach wie vor von einer Zinssenkung in diesem Jahr ausgeht.

Der Präsident der New York Fed, John Williams, und der Präsident der Richmond Fed, Thomas Barkin, werden am Montag sprechen, gefolgt von Neel Kashkari, dem Präsidenten der Minneapolis Fed, einen Tag später. Der Vorsitzende der Fed von Chicago, Austan Goolsbee, und die Gouverneurin der Fed, Michelle Bowman, melden sich im Laufe der Woche ebenfalls zu Wort.

Die am Freitag anstehenden Zahlen zum Verbrauchervertrauen werden neue Einblicke in die Inflationserwartungen und den Konjunkturausblick geben. Die wöchentliche Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe wird am Donnerstag veröffentlicht.

2. Berichtssaison

Die Berichtssaison für das erste Quartal neigt sich dem Ende zu. Zu den größeren Unternehmen, die in der kommenden Woche ihre Ergebnisse veröffentlichen, gehören Walt Disney (NYSE:DIS), Wynn Resorts (NASDAQ:WYNN) und Akamai Technologies (NASDAQ:AKAM).

Unter den Small Caps gewähren das Lebensmittelunternehmen Bellring Brands (NYSE:BRBR), der Glücksspielanbieter Light & Wonder (NASDAQ:LNW) und das Öl- und Erdgasunternehmen Permian Resources (NYSE:PR) einen Blick in ihre Bücher.

In diesem Jahr haben Small Caps gegenüber dem Gesamtmarkt an Boden verloren, ein Umstand, der teilweise auf die Aussicht auf eine straffere Geldpolitik der Fed zurückzuführen ist. Die Unsicherheit über die Zinspolitik und die potenziellen Auswirkungen auf Fremdfinanzierung und Verbraucherausgaben haben die Investoren verunsichert. Doch wie ein Hoffnungsschimmer am Horizont könnte sich das Blatt wenden.

Der jüngste Arbeitsmarktbericht hat Befürchtungen zerstreut, dass die Fed an ihrem aggressiven Zinskurs festhalten könnte. Diese Entwicklung lässt Raum für Optimismus, dass Small Caps eine Erholung erfahren könnten, da die Bedingungen für eine stabilere wirtschaftliche Entwicklung geschaffen werden.

3. Bank of England

Im Mittelpunkt des Interesses wird außerdem die Zinssitzung der Bank of England am Donnerstag stehen, bei der die Marktteilnehmer auf weitere Hinweise auf Zinssenkungen in den kommenden Monaten achten werden.

Während Vertreter der BOE zu Beginn des Jahres offen über die Möglichkeit von Zinssenkungen gesprochen hatten, zeichneten die jüngsten Wirtschaftsdaten ein gemischtes Bild vom Preisdruck in der britischen Wirtschaft. Folglich haben die Märkte die Erwartungen für eine erste Zinsanpassung von Juni auf September verschoben.

Die BOE wird außerdem aktualisierte Prognosen veröffentlichen. Nach Ansicht der Experten der ING (AS:INGA) könnte eine mögliche Abwärtsrevision der mittelfristigen Inflationsprognosen als implizites Signal interpretiert werden, dass die politischen Entscheidungsträger damit einverstanden sind, dass die Märkte Zinssenkungen in diesem Jahr einpreisen.

4. Ölpreise

Die Ölpreise mussten in der vergangenen Woche den größten Wochenverlust seit drei Monaten hinnehmen. Der Preis der Nordseesorte Brent verbilligte sich um mehr als 7 %, der Preis der US-Sorte WTI um 6,8 %.

Unter den Händlern machte sich die Sorge breit, dass höhere Kreditkosten das Wirtschaftswachstum in den USA, dem weltweit größten Ölverbraucher, bremsen könnten.

Zudem haben sich die geopolitischen Risikoprämien im Zusammenhang mit dem Krieg zwischen Israel und der Hamas verringert, da beide Seiten einen vorübergehenden Waffenstillstand in Erwägung ziehen und Gespräche mit internationalen Vermittlern aufgenommen haben.

Händler beobachten nun, ob die niedrigeren Ölpreise die US-Regierung dazu veranlassen könnten, ihre strategischen Reserven wieder aufzufüllen.

"Der Ölmarkt wurde von Spekulationen gestützt, dass die USA ihre strategischen Reserven aufstocken werden, wenn WTI unter 79 Dollar fällt", sagte Hiroyuki Kikukawa, Präsident von NS Trading, gegenüber Reuters.

5. RBA-Sitzung

Die australische Notenbank (Reserve Bank of Australia, RBA) wird am Dienstag ihre jüngste Sitzung abhalten. Getrieben von höher als erwarteten Inflationsdaten für das erste Quartal und robusten Arbeitsmarktzahlen, sind die Augen der Marktteilnehmer gespannt auf die Richtung, die die Zentralbank einschlagen wird.

Ein Sturm zeichnet sich jedoch nicht ab. Analysten gehen nicht davon aus, dass die RBA ihren geldpolitischen Kurs ändern wird. Dennoch bleibt die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer gebannt auf die Worte von Gouverneurin Michelle Bullock gerichtet, insbesondere nachdem die Zentralbank bei ihrem letzten Treffen im März eine mögliche Straffung der Geldpolitik relativiert hatte.

Die Inflationsdaten des ersten Quartals sorgten für eine steigende Erwartung an den Märkten, dass die RBA möglicherweise zu einer erneuten Zinserhöhung greifen muss. Doch diese Prognosen erlitten einen Dämpfer, als die Einzelhandelsumsätze im März überraschend zurückgingen.

Investing.com/Reuters

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