Investing.com - Der Euro hat am Montag seine Kursgewinne gegenüber dem stark geschwächten US-Dollar ausgebaut und ist auf ein Fünfmonatshoch geklettert, nachdem Sabine Lautenschläger, Mitglied im EZB-Rat, gemeint hatte, die Märkte sollten sich auf einen Kurswechsel in der Geldpolitik einstellen.
Der EUR/USD Kurs erreichte mit 1,0892 seinen höchsten Stand seit dem 11. November und liegt damit gegenüber dem letzten Schlusskurs um 0,88% im Plus.
Die Gemeinschaftswährung war auf ein neues Hoch geklettert, einen Tag nachdem Lautenschläger gesagt hatte, Märkte sollten sich "auf einen Wechsel" der EZB-Politik einstellen.
Die Bemerkungen, die während der jährlichen Pressekonferenz der EZB zur Regulierung der Banken fielen, haben Spekulationen befeuert, dass die Bank den Umfang ihres Programms zu quantitativen Lockerung bald verringern könnte.
Der Dollar blieb schwächer, da Zweifel ob die Trump-Administration ihre Wahlversprechen zur Wirtschaft umsetzen können wird, die Investoren nervös gemacht haben, nachdem eine geplante Abstimmung zur einer Gesundheitsreform gekippt worden war, nachdem es nicht genügend Unterstützung durch die Republikaner im Unterhaus gegeben hatte.
Die Abstimmung wurde von Investoren als kritischer Test angesehen, ob Trump mit dem Kongress zusammenarbeiten kann, um seinen Wachstumsagenda durchzusetzen, die Steuersenkungen und Infrastrukturausgaben beinhaltet.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,72% auf 98,87 gesunken, seinem niedrigsten Stand seit dem 11. November.
Der Index war Anfang Januar in die Nähe eines 14-Jahreshochs geschnellt, angeschoben von Erwartungen auf eine starke Konjunkturerholung und eine höhere Inflation, der sogenannte ‘Trump Trade’.
Mit dem Euro ging es gegenüber dem Pfund abwärts und der EUR/GBP Kurs ist um 0,2% auf 0,8641 abgerutscht, als die Märkte sich auf den Beginn des formalen Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union in dieser Woche vorbereiten.