Investing.com - Der Euro hat sich am Dienstag von seinem Dreiwochenhoch gegenüber dem US-Dollar wegbewegt, nachdem die Konjunkturerwartungen in Deutschland sich in diesem Monat auf ihr niedrigstes Niveau in einem Jahr verschlechtert hatten.
Der EUR/USD Kurs stand zuletzt auf 1,1372, während er vor dem Report auf einem Hoch von 1,1410 gelegen hatte.
Wie das ZEW Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung berichtete, ist sein Index für die Konjunkturerwartungen in Deutschland von 12,1 im September auf 1,9 in diesem Monat gefallen und lag damit weit unter den Erwartungen der Wirtschaftsforscher von 6,0.
Es handelt sich um den sechsten Monat in Folge mit einem Rückgang.
Ein anderer Index, der die gegenwärtige Lage beschreibt, ist von 67,5 Punkten im September auf 55,2 gefallen. Unterdessen war ein Rückgang auf 64,7 erwartet worden.
“Die nachlassende Konjunkturentwicklung in den Schwellenländern hat die wirtschaftlichen Perspektiven für Deutschlands exportorientierte Wirtschaft eingetrübt," so der Präsident des ZEW Clemens Fuest in einem Statement.
“Während das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal hauptsächlich von der externen Nachfrage getrieben wurde, wird es weniger wahrscheinlich, dass die Exporte das Wachstum in der nächsten Zukunft beflügeln werden."
Die schwachen Konjunkturdaten aus Deutschland kamen im Anschluss an Zahlen, die einen scharfen Rückgang derchinesischen Importe im letzten Monat aufgezeigt hatten und Befürchtungen über ein Nachlassen des weltweiten Wachstums wieder aufleben ließen.
Amtliche Zahlen vom Dienstagmorgen hatten gezeigt, dass die chinesischen Importe im September im Jahresvergleich um 20,4% eingebrochen. Die war der elfte Monat mit einem Rückgang in Folge.
Die Exporte fielen weniger als vorhergesagt gegenüber dem Vorjahr um 3,7%, was zu einem Handelsüberschuss von 60,34 Milliarden USD führte.
Die schwachen Zahlen bestätigten die Sorgen über eine sich abschwächende Nachfrage in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.
Der Euro verlor gegenüber dem Yen EUR/JPY um 0,14% auf 136,15, nachdem er in der Nacht ein Hoch von 136,59 erreicht hatte.
Die Gemeinschaftswährung hat ihre Gewinne gegenüber dem Pfund behauptet. Der EUR/GBP Kurs legte um 0,81% auf 0,7459 zu.
Das Pfund ist eingebrochen, nachdem Zahlen vom Dienstag, denen zufolge Großbritannien im September in die negative Inflation zurückgerutscht ist, die Erwartungen an die Bank von England auf höhere Zinssätze gedämpft haben.