Investing.com - Der Schweizer Franken hat sich am Freitag von seinem Stand nahe einem Jahreshoch wieder zurückgezogen, nachdem die Schweizer Nationalbank bestätigt hatte, dass sie am Devisenmarkt zur Schwächung der Währung eingreift.
Der EUR/CHF Kurs lag zuletzt um 0,6% tiefer auf 1,0842, nachdem er auf bis zu 1,0623 gefallen war, seinem niedrigsten Stand seit Juli 2015, nachdem die Briten in einem historischen Referendum für einen Austritt aus der Europäischen Union gestimmt hatten.
Der Franken als traditionelle Fluchtanlage, die von den Investoren in Zeiten finanzieller Instabilität bevorzugt wird, hat ein Kursfeuerwerk hingelegt, während die Märkte noch damit kämpfen, die Auswirkungen des Brexits abzuschätzen.
Die Briten haben den Austritt aus der EU mit einer substanziellen Mehrheit befürwortet. Die EU-Gegner gewannen 52% der Stimmen, während die EU-Befürworter nur 48% auf sich vereinen konnten.
Schottland, Nordirland und London stimmten mit überwältigender Mehrheit für eine fortgesetzte Mitgliedschaft in der EU. In Wales und England außerhalb Londons gab es allerdings große Unterstützung für den Brexit.
Die Wahlbeteiligung lag bei 72%. Mehr als 30 Millionen Briten waren zu den Wahlurnen gegangen.
Der britische Premier Cameron hat heute nach Bekanntwerden des Ausgangs des Referendums angekündigt, er werde bis Oktober sein Amt aufgeben.
Cameron hatte gesagt, er werde im Amt bleiben, wie auch immer das Referendum ausginge. Seine Position bekam allerdings unhaltbar, nachdem er Monate damit verbracht hatte, für eine Fortführung der EU-Mitgliedschaft zu werben.
Er sagte, er werde versuchen in den kommenden Wochen und Monaten das "Schiff in ruhige Fahrwasser zu lenken".
Der Dollar hat ebenfalls seine Höchststände gegenüber dem Franken wieder aufgegeben. Der USD/CHF Kurs stand zuletzt auf 0,9725, nachdem er zuvor auf ein Dreiwochenhoch von 0,9801 gestiegen war.