(Neu: Schlusskurse, Analystenkommentar von NordLB, Equinet)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Beflügelt von Spekulationen über ein mögliches Übernahmeangebot sind die Aktien der Douglas Holding am Dienstag mit einem satten Plus von knapp 5,5 Prozent aus dem Handel gegangen. Die Gerüchteküche beim Handelskonzern und den Börsianern brodelte kräftig, nachdem die 'Financial Times Deutschland' berichtet hatte, der US-Investor Advent feile derzeit an einem Übernahmeangebot für das Unternehmen, das er bereits in der kommenden Woche vorlegen könnte. Am Vormittag stiegen die Titel bis auf 38,10 Euro, am Abend gingen sie - immer noch als stärkster MDax-Wert - mit einem Plus von 5,48 Prozent bei 35,600 Euro aus dem Handel. Der MDax gab hingegen um 0,54 Prozent nach.
Dem Pressebericht zufolge steht Douglas kurz vor der Übernahme durch Advent International. Der US-Investor habe sich mit den Großaktionären Erwin Müller und der Oetker-Gruppe geeinigt, schrieb die Zeitung und berief sich dabei auf Finanzkreise. Advent wolle etwa 38 bis 40 Euro je Douglas-Aktie bezahlen. Ein Händler sagte: 'Das klingt schon sehr konkret und der Preis sorgt für Fantasie'. Entsprechende Gerüchte habe es zwar schon vor ein paar Tagen gegeben, damals sei aber lediglich ein Preis von 36 bis 37 Euro herumgereicht worden.
NordLB hebt Kursziel auf 35 Euro
Die Experten der NordLB hoben das Kursziel für die Aktien von 31,00 auf 35,00 Euro an. Sie halten an der Einstufung 'Halten' fest. Die Wahrscheinlichkeit eines Übernahmeangebots für den Einzelhandelskonzern habe zwar zugenommen, schrieb Analyst Wolfgang Vasterling in einer Studie. Bei einem Scheitern der Übernahmepläne rechnet er wegen der Probleme in der Buchhandelssparte des Unternehmens aber mit einem Einbruch des Aktienkurses auf unter 30 Euro.
Auch Equinet-Analyst Ingbert Faust ist der Meinung, dass eine Übernahme durch ein bislang außenstehendes Unternehmen wahrscheinlicher geworden sei. Er verwies in einer Studie auf die gegenwärtige Aktionärsstruktur mit drei großen Anteilseignern und den gescheiterten Versuch der Gründerfamilie Kreke, den Handelskonzern von der Börse zu nehmen.
Analyst: 'Meldung klingt plausibel'
Analyst Jürgen Elfers von der Commerzbank verwies auf bereits vor ein paar Wochen kursierende Spekulationen um ein geplantes Gebot von Advent. Damals hätten die Aktien nicht reagiert, nun sei das aber anders. Er hält den Einzelhändler ohne den schwer angeschlagenen Buchhändler Thalia bei 37 Euro je Aktie für fair bewertet. Auf dem Niveau habe das Papier im ersten Quartal 2011 vor Thalia notiert. Elfers bewertet Douglas mit 'Reduce' und dem Kursziel 29,60 Euro.
'Wir halten die Meldung für plausibel und gehen davon aus, dass sich die Aktie zumindest dem unteren Ende der genannten Übernahmespanne von 38 Euro annähern sollte', schreibt Analyst Bernd Müll von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Wenn Advent mit dem Angebot die 30-Prozent-Schwelle überschreite, wäre ein öffentliches Übernahmeangebot für die freien Aktionäre zum gleichen Preis die Folge. Müll bewertet die Aktie mit 'Halten'./fat/ag/sf/he
FRANKFURT (dpa-AFX) - Beflügelt von Spekulationen über ein mögliches Übernahmeangebot sind die Aktien der Douglas Holding
Dem Pressebericht zufolge steht Douglas kurz vor der Übernahme durch Advent International. Der US-Investor habe sich mit den Großaktionären Erwin Müller und der Oetker-Gruppe geeinigt, schrieb die Zeitung und berief sich dabei auf Finanzkreise. Advent wolle etwa 38 bis 40 Euro je Douglas-Aktie bezahlen. Ein Händler sagte: 'Das klingt schon sehr konkret und der Preis sorgt für Fantasie'. Entsprechende Gerüchte habe es zwar schon vor ein paar Tagen gegeben, damals sei aber lediglich ein Preis von 36 bis 37 Euro herumgereicht worden.
NordLB hebt Kursziel auf 35 Euro
Die Experten der NordLB hoben das Kursziel für die Aktien von 31,00 auf 35,00 Euro an. Sie halten an der Einstufung 'Halten' fest. Die Wahrscheinlichkeit eines Übernahmeangebots für den Einzelhandelskonzern habe zwar zugenommen, schrieb Analyst Wolfgang Vasterling in einer Studie. Bei einem Scheitern der Übernahmepläne rechnet er wegen der Probleme in der Buchhandelssparte des Unternehmens aber mit einem Einbruch des Aktienkurses auf unter 30 Euro.
Auch Equinet-Analyst Ingbert Faust ist der Meinung, dass eine Übernahme durch ein bislang außenstehendes Unternehmen wahrscheinlicher geworden sei. Er verwies in einer Studie auf die gegenwärtige Aktionärsstruktur mit drei großen Anteilseignern und den gescheiterten Versuch der Gründerfamilie Kreke, den Handelskonzern von der Börse zu nehmen.
Analyst: 'Meldung klingt plausibel'
Analyst Jürgen Elfers von der Commerzbank verwies auf bereits vor ein paar Wochen kursierende Spekulationen um ein geplantes Gebot von Advent. Damals hätten die Aktien nicht reagiert, nun sei das aber anders. Er hält den Einzelhändler ohne den schwer angeschlagenen Buchhändler Thalia bei 37 Euro je Aktie für fair bewertet. Auf dem Niveau habe das Papier im ersten Quartal 2011 vor Thalia notiert. Elfers bewertet Douglas mit 'Reduce' und dem Kursziel 29,60 Euro.
'Wir halten die Meldung für plausibel und gehen davon aus, dass sich die Aktie zumindest dem unteren Ende der genannten Übernahmespanne von 38 Euro annähern sollte', schreibt Analyst Bernd Müll von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Wenn Advent mit dem Angebot die 30-Prozent-Schwelle überschreite, wäre ein öffentliches Übernahmeangebot für die freien Aktionäre zum gleichen Preis die Folge. Müll bewertet die Aktie mit 'Halten'./fat/ag/sf/he