NÜRNBERG (dpa-AFX) - Der Kabel- und Bordnetzspezialist Leoni hat im dritten Quartal leichte Gewinneinbußen verzeichnet und rechnet mit einer merklichen Abschwächung des Geschäfts in den kommenden Monaten. Seit Anfang Oktober gehe die Nachfrage nicht nur aus der Automobilindustrie zurück, sagte Vorstandschef Klaus Probst am Dienstag in Nürnberg. 'Eine richtige Krise sehen wir auch heute nicht, das vierte Quartal wird aber deutlich schwächer.' Bereits von Juli bis September hatten die Franken unterm Strich mit 31,4 Millionen Euro fast fünf Prozent weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. Wegen des trüben Ausblicks korrigierte Leoni vor drei Wochen zudem die Prognose für das Gesamtjahr nach unten.
Der Konzern kämpft darüber hinaus mit Problemen in Südkorea, wo die Integration des Anfang 2012 zur Gänze übernommenen Bordnetzherstellers Daekyeung noch immer nicht reibungslos funktioniert. Wegen der unerwartet geringen Nachfrage eines wichtigen Kunden würden die Kapazitäten dort derzeit nicht ausgeschöpft, es gebe Qualitätsprobleme, Synergien seien nicht genutzt und zu wenige Produkte mit hohen Margen verkauft worden, erläuterte Finanzvorstand Dieter Bellé die Gemengelage. Insgesamt werde Daekyeung das operative Ergebnis des Konzerns 2012 mit 20 Millionen Euro belasten.
Allein im dritten Quartal schlug die Integration mit acht Millionen Euro zu Buche. Eine Fabrikschließung in Tunesien drückte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um weitere vier Millionen Euro. Im vierten Quartal rechnet Leoni zudem mit Belastungen von 15 Millionen Euro beim Umsatz und bis zu fünf Millionen Euro beim EBIT aus dem verschärften EU-Embargo gegen den Iran.
Der Konzern konkretisierte am Dienstag auch die bereits mit der Gewinnwarnung bekanntgegebenen vorläufigen Zahlen. Danach stiegen die Erlöse im dritten Quartal auf 954,7 Millionen Euro und lagen damit fast fünf Prozent über dem Vorjahreswert. Das EBIT hingegen sank um gut drei Prozent auf 52,7 Millionen Euro. Die Aktie des MDax-Unternehmens mit weltweit fast 62.000 Mitarbeitern ging bis zum frühen Nachmittag um rund drei Prozent auf gut 24 Euro zurück./eri/DP/sf
Der Konzern kämpft darüber hinaus mit Problemen in Südkorea, wo die Integration des Anfang 2012 zur Gänze übernommenen Bordnetzherstellers Daekyeung noch immer nicht reibungslos funktioniert. Wegen der unerwartet geringen Nachfrage eines wichtigen Kunden würden die Kapazitäten dort derzeit nicht ausgeschöpft, es gebe Qualitätsprobleme, Synergien seien nicht genutzt und zu wenige Produkte mit hohen Margen verkauft worden, erläuterte Finanzvorstand Dieter Bellé die Gemengelage. Insgesamt werde Daekyeung das operative Ergebnis des Konzerns 2012 mit 20 Millionen Euro belasten.
Allein im dritten Quartal schlug die Integration mit acht Millionen Euro zu Buche. Eine Fabrikschließung in Tunesien drückte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um weitere vier Millionen Euro. Im vierten Quartal rechnet Leoni zudem mit Belastungen von 15 Millionen Euro beim Umsatz und bis zu fünf Millionen Euro beim EBIT aus dem verschärften EU-Embargo gegen den Iran.
Der Konzern konkretisierte am Dienstag auch die bereits mit der Gewinnwarnung bekanntgegebenen vorläufigen Zahlen. Danach stiegen die Erlöse im dritten Quartal auf 954,7 Millionen Euro und lagen damit fast fünf Prozent über dem Vorjahreswert. Das EBIT hingegen sank um gut drei Prozent auf 52,7 Millionen Euro. Die Aktie des MDax