LONDON (dpa-AFX) - Der Konsumgüter- und Klebstoffhersteller Henkel setzt sich nach einem Rekordquartal weitere ehrgeizige Ziele. Bis 2016 soll der Umsatz von zuletzt 15,6 Milliarden auf 20 Milliarden Euro anschwellen. Wie das im Dax notierte Unternehmen am Freitag in London mitteilte, liegt der Fokus auf den stärksten Marken und auf dem Ausbau des Geschäfts in Wachstumsregionen. Henkel enttäuschte allerdings die Erwartungen am Markt. Analysten hatten damit gerechnet, dass der Vorstand für 2016 ein Margenziel von 16 Prozent ausgibt.
An der Börse brach die Aktie am Vormittag um 5,11 Prozent auf 58,13 Euro ein und war damit Schlusslicht im Dax. Sie hatte ihren Kurs in den vergangenen vier Jahren aber mit einem Schub von von etwa 18,30 Euro auf 52 Euro knapp verdreifacht.
Unternehmenschef Kasper Rorsted hält an seiner Dreispartenstrategie fest. Henkel stützt sich weiter auf die drei Säulen Klebstoffe für die Industrie sowie Wasch- und Reinigungsmittel und Körperpflegeprodukte für Endverbraucher. Angesichts gesättigter Märkte in Westeuropa und Nordamerika setzt der Konzern vor allem auf Wachstum in den Regionen wie Lateinamerika, Afrika und Asien. Bis 2016 soll die Hälfte des Umsatzes von dort stammen. 'Wir legen einen besonderen Schwerpunkt auf die Entwicklung unserer Kern- und Wachstumskategorien und den Ausbau unserer Geschäfte in den Wachstumsregionen', sagte Rorsted.
HOHE INVESTITIONEN
Um diesen Schub zu gewährleisten, will Rorsted die Sachinvestitionen auf rund zwei Milliarden Euro aufstocken. Dabei besinnt sich Henkel auf seine Stärken - die Topmarken. Diese sollen ein stärkeres Gewicht bekommen und weltweit 60 Prozent der Erlöse bringen. Weniger profitable Marken fallen dafür aus dem Portfolio. Dabei geht es um Geschäft im Wert von einer halben Milliarde Euro. Das Umfeld sei im dritten Quartal schwieriger geworden, sagte Rorsted. 'Wir gehen davon aus, dass die Volatilität und die Unsicherheiten in unseren Märkten anhalten werden.' Daher sei es notwendig, Prozesse und Strukturen im Konzern zu überprüfen, anzupassen und zu verbessern.
Die Umsatzoffensive und Portfoliobereinigung sollen direkt auf den Gewinn durchschlagen. Bis 2016 peilt Henkel einen Anstieg des bereinigten Gewinns je Aktie von im Schnitt jährlich zehn Prozent an.
JAHRESZIELE BESTÄTIGT - ALLE SPARTEN LEGEN ZU
Rorsted behält auch das vor vier Jahren ausgegebene Margenziel für das laufende Jahr im Blick. Damals galt eine um Sondereffekte bereinigte EBIT-Marge von 14 Prozent als ambitioniert. Heute bezweifelt kaum jemand mehr, dass die Düsseldorfer diese Marke erreichen. 'Wir sind auf einem sehr guten Weg und fest davon überzeugt, unsere Ziele für das Gesamtjahr 2012 zu erreichen', sagte Rorsted.
Im dritten Quartal setzte Henkel den steten Anstieg von Umsatz und Gewinn fort. Der Umsatz legte zum Vorjahresquartal von 4,0 auf 4,3 Milliarden Euro zu. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern verbesserte sich von 451 auf 586 Millionen Euro. Unterm Strich verdiente Henkel seit Jahresbeginn 1,2 Milliarden Euro.
Der weltgrößte Anbieter von Klebern erzielt mit dieser Sparte die Hälfte des Umsatzes und den Löwenanteil des Gewinns. Dabei setzt Henkel zunehmend auf Klasse statt Masse. Bei sinkendem Absatz legte der Umsatz zu, die Gewinnspanne ist deutlich höher als im angestammten Verbrauchergeschäft. Aber auch bei Wasch- und Reinigungsmitteln sowie Körperpflegeprodukten konnte Henkel sich steigern. Die Düsseldorfer spüren zwar den Konjunkturabschwung in vielen Ländern der Welt. Sie zeigen sich mit starken Marken bisher dagegen aber weitgehend immun./fn/stw/stb
An der Börse brach die Aktie am Vormittag um 5,11 Prozent auf 58,13 Euro ein und war damit Schlusslicht im Dax
Unternehmenschef Kasper Rorsted hält an seiner Dreispartenstrategie fest. Henkel stützt sich weiter auf die drei Säulen Klebstoffe für die Industrie sowie Wasch- und Reinigungsmittel und Körperpflegeprodukte für Endverbraucher. Angesichts gesättigter Märkte in Westeuropa und Nordamerika setzt der Konzern vor allem auf Wachstum in den Regionen wie Lateinamerika, Afrika und Asien. Bis 2016 soll die Hälfte des Umsatzes von dort stammen. 'Wir legen einen besonderen Schwerpunkt auf die Entwicklung unserer Kern- und Wachstumskategorien und den Ausbau unserer Geschäfte in den Wachstumsregionen', sagte Rorsted.
HOHE INVESTITIONEN
Um diesen Schub zu gewährleisten, will Rorsted die Sachinvestitionen auf rund zwei Milliarden Euro aufstocken. Dabei besinnt sich Henkel auf seine Stärken - die Topmarken. Diese sollen ein stärkeres Gewicht bekommen und weltweit 60 Prozent der Erlöse bringen. Weniger profitable Marken fallen dafür aus dem Portfolio. Dabei geht es um Geschäft im Wert von einer halben Milliarde Euro. Das Umfeld sei im dritten Quartal schwieriger geworden, sagte Rorsted. 'Wir gehen davon aus, dass die Volatilität und die Unsicherheiten in unseren Märkten anhalten werden.' Daher sei es notwendig, Prozesse und Strukturen im Konzern zu überprüfen, anzupassen und zu verbessern.
Die Umsatzoffensive und Portfoliobereinigung sollen direkt auf den Gewinn durchschlagen. Bis 2016 peilt Henkel einen Anstieg des bereinigten Gewinns je Aktie von im Schnitt jährlich zehn Prozent an.
JAHRESZIELE BESTÄTIGT - ALLE SPARTEN LEGEN ZU
Rorsted behält auch das vor vier Jahren ausgegebene Margenziel für das laufende Jahr im Blick. Damals galt eine um Sondereffekte bereinigte EBIT-Marge von 14 Prozent als ambitioniert. Heute bezweifelt kaum jemand mehr, dass die Düsseldorfer diese Marke erreichen. 'Wir sind auf einem sehr guten Weg und fest davon überzeugt, unsere Ziele für das Gesamtjahr 2012 zu erreichen', sagte Rorsted.
Im dritten Quartal setzte Henkel den steten Anstieg von Umsatz und Gewinn fort. Der Umsatz legte zum Vorjahresquartal von 4,0 auf 4,3 Milliarden Euro zu. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern verbesserte sich von 451 auf 586 Millionen Euro. Unterm Strich verdiente Henkel seit Jahresbeginn 1,2 Milliarden Euro.
Der weltgrößte Anbieter von Klebern erzielt mit dieser Sparte die Hälfte des Umsatzes und den Löwenanteil des Gewinns. Dabei setzt Henkel zunehmend auf Klasse statt Masse. Bei sinkendem Absatz legte der Umsatz zu, die Gewinnspanne ist deutlich höher als im angestammten Verbrauchergeschäft. Aber auch bei Wasch- und Reinigungsmitteln sowie Körperpflegeprodukten konnte Henkel sich steigern. Die Düsseldorfer spüren zwar den Konjunkturabschwung in vielen Ländern der Welt. Sie zeigen sich mit starken Marken bisher dagegen aber weitgehend immun./fn/stw/stb