ERLANGEN (dpa-AFX) - Ärzte rechnen in den kommenden Jahren mit einem starken Anstieg der Diabetes-Fälle bei Kindern und Jugendlichen. Bis 2020 werde es in Deutschland bundesweit voraussichtlich etwa 30.000 Menschen unter 15 Jahren mit Diabetes mellitus Typ 1 geben, sagte Andreas Neu, der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Diabetologie (AGPD) am Freitag in Erlangen. Das seien doppelt so viele wie derzeit. Im Unterschied zum sogenannten Altersdiabetes (Typ 2) verlaufe die Erkrankung beim Typ 1 meist sehr schnell, erläuterte Holger Blessing von der Universität Erlangen. Innerhalb weniger Wochen sei der Körper nicht mehr in der Lage, Insulin selbst herzustellen.
Mögliche Ursachen von Diabetes Typ 1 seien neben genetischen Faktoren, falscher Ernährung und Umwelteinflüssen auch ein zu frühes Abstillen oder eine Kaiserschnitt-Entbindung. 'Das sind jedoch alles nur Thesen', betonte Blessing. Etwa 500 Forscher, Ärzte, Psychologen und medizinische Fachangestellte diskutieren in Erlangen noch bis zum Sonntag über Therapien und Behandlungsmethoden. Die Erkrankten müssen lebenslang mit Insulin behandelt werden, weil ihr Körper den Stoff zur Zuckerverwertung nicht mehr selbst produzieren kann.
Weltweit beobachte man derzeit eine Zunahme der Typ-1-Neuerkrankungen um 2 bis 3 Prozent pro Jahr, ergänzte AGDP-Sprecher Neu, der an der Universitätsklinik Tübingen arbeitet. In Europa seien es 3,4 Prozent. In Deutschland leben nach seien Angaben etwa 15.000 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren mit dieser Zuckerkrankheit. Im Alter von unter 20 seien es etwa 25.000 Menschen. Die Diagnose werde häufig im Schulalter gestellt, allerdings habe es in den vergangenen Jahren einen Trend zu Neuerkrankungen in immer jüngerem Alter gegeben.
Ursache für Typ 2 Diabetes ist auch bei jungen Menschen dagegen oft Bewegungsmangel und Fettleibigkeit. Die Zahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen ist Schätzungen zufolge mit 5.000 noch nicht so hoch wie bei Typ 1. Sie steigt aber sehr rasch./fse/DP/stw
Mögliche Ursachen von Diabetes Typ 1 seien neben genetischen Faktoren, falscher Ernährung und Umwelteinflüssen auch ein zu frühes Abstillen oder eine Kaiserschnitt-Entbindung. 'Das sind jedoch alles nur Thesen', betonte Blessing. Etwa 500 Forscher, Ärzte, Psychologen und medizinische Fachangestellte diskutieren in Erlangen noch bis zum Sonntag über Therapien und Behandlungsmethoden. Die Erkrankten müssen lebenslang mit Insulin behandelt werden, weil ihr Körper den Stoff zur Zuckerverwertung nicht mehr selbst produzieren kann.
Weltweit beobachte man derzeit eine Zunahme der Typ-1-Neuerkrankungen um 2 bis 3 Prozent pro Jahr, ergänzte AGDP-Sprecher Neu, der an der Universitätsklinik Tübingen arbeitet. In Europa seien es 3,4 Prozent. In Deutschland leben nach seien Angaben etwa 15.000 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren mit dieser Zuckerkrankheit. Im Alter von unter 20 seien es etwa 25.000 Menschen. Die Diagnose werde häufig im Schulalter gestellt, allerdings habe es in den vergangenen Jahren einen Trend zu Neuerkrankungen in immer jüngerem Alter gegeben.
Ursache für Typ 2 Diabetes ist auch bei jungen Menschen dagegen oft Bewegungsmangel und Fettleibigkeit. Die Zahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen ist Schätzungen zufolge mit 5.000 noch nicht so hoch wie bei Typ 1. Sie steigt aber sehr rasch./fse/DP/stw