* Ifo-Index fällt überraschend im Februar
* Dollar trotz schwacher US-Konjunkturdaten gefragt
(neu: Ifo, US-Konjunkturdaten)
Frankfurt, 23. Feb (Reuters) - Aus Enttäuschung über die
schleppende wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland haben
Anleger am Dienstag Euro
Der Index des Münchner Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo) fiel im Februar unter anderem wegen des frostigen Winters um 0,6 Stellen auf 95,2 Zähler, nachdem er zehn Monate in Folge gestiegen war. Volkswirte warnten jedoch vor allem wegen der Effekte des kalten Winters vor übereilten Reaktionen. "Der Aufwärtstrend der deutschen Wirtschaft ist aber noch nicht zu Ende", erklärte Alexander Koch von UniCredit. "Einem harten Winter folgt oft eine umso kräftigere Belebung im Frühjahr. Die Industrie profitiert weiter von der Erholung der Weltwirtschaft. Der schwächere Euro stützt die Exporte zusätzlich."
US-VERBRAUCHERVERTRAUEN BRICHT EIN
Dagegen konnten schwache US-Konjunkturdaten am Nachmittag dem Dollar nicht viel anhaben. Analysten führten dies darauf zurück, dass verunsicherte Anleger den Dollar noch immer als sicheren Hafen schätzen.
Der Index des Verbrauchervertrauens in den USA war im Februar überraschend auf 46,0 von revidiert 56,5 Punkte gefallen. Analysten hatten mit 55 Punkten gerechnet. "Der Konsum fällt in diesem Jahr als Wachstumsträger für die US-Wirtschaft wohl aus", kommentierte Analyst Thomas Amend von HSBC Tinkaus. "Die Aussichten für die US-Wirtschaft haben sich eingetrübt." Negative Schlagzeilen kamen auch vom US-Immobilienmarkt. Einem Index von Standard & Poor's zufolge (Case-Shiller-Index) waren die Preise für Wohnimmobilien in den 20 größten Ballungszentren der USA im Dezember überraschend gesunken.
Nach Veröffentlichung der US-Daten bauten die Rentenmärkte ihre Gewinne aus. Der Bund-Future stieg um bis zu 1,05 Punkte auf 123,87 Zähler. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel auf 3,164 Prozent.
(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Martin Zwiebelberg)