* AIG erfreut Anleger mit Verkauf von Asien-Geschäft
* Griechenland-Hilfen erwartet
(neu: Einstieg, OSI Pharmaceuticals, SanDisk, Kurse)
New York, 01. Mär (Reuters) - Übernahmenachrichten und die
Hoffnung auf EU-Hilfen für das hoch verschuldete Griechenland
haben am Montag zu Kursgewinnen an den US-Börsen geführt.
Anleger erfreute, dass der staatlich gestützte
US-Versicherungskonzern AIG
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte stieg bis zum Mittag in New York um 0,8 Prozent auf 10.407 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> legte knapp ein Prozent auf 1115 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gewann 1,4 Prozent auf 2270 Punkte. Im Schlepptau der Wall Street legte auch der Dax<.GDAXI> um 2,1 Prozent auf 5713 Punkte zu.
Prudential will für die AIG-Tochter American International Assurance (AIA) 25 Milliarden Dollar in bar sowie 10,5 Milliarden Dollar in neuen Prudential-Aktien bezahlen. AIG zufolge soll das Geschäft voraussichtlich bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Die in AIA gebündelten Asien-Geschäfte gelten als Kronjuwelen des verstaatlichten AIG-Konzerns, der bei der US-Regierung mit mehr als 180 Milliarden Dollar in der Kreide steht. AIG stand in der Finanzkrise zeitweise vor dem Kollaps und muss Firmenteile abstoßen, um sein Überleben zu sichern. AIG-Aktien legten mehr als sechs Prozent zu.
Merck will sich mit der Übernahme von Millipore neben dem geschwächten Arzneimittel- sowie dem Flüssigkristallgeschäft ein drittes Standbein aufbauen. Zudem weitet der Darmstädter Konzern seine Präsenz im weltweit wichtigsten Arzneimittelmarkt USA deutlich aus. Millipore-Aktien gewannen mehr als elf Prozent. Merck-Titel stiegen in Frankfurt knapp drei Prozent.
Auf dem Vormarsch war auch die Aktie des Pharmaunternehmens OSI Pharmaceuticals. Sie schoss um mehr als 52 Prozent nach oben, nachdem der japanische Rivale Astellas Pharma<4503.T> ein feindliches Übernahmeangebot von 3,5 Milliarden Dollar für den Konzern vorgelegt hatte.
Bei den Tech-Werten verteuerte sich die Aktie des
Speicherchipherstellers SanDisk
Konjunkturdaten zeigten ein gemischtes Bild: Die Konsumausgaben der Amerikaner stiegen im Januar den vierten Monat in Folge. Sie legten um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat und damit stärker als erwartet zu. Jedoch mussten die Amerikaner dazu an ihr Erspartes, weil die Einkommen nur wenig gewachsen sind. Der an den Finanzmärkten viel beachtete Konjunkturindex der US-Einkaufsmanager gab im Februar deutlicher nach als erwartet. Allerdings erhielten die Firmen erneut mehr Aufträge als im Vormonat. Der Anstieg fiel aber nicht mehr so stark aus wie zum Jahresauftakt. In der Folge steigerten die Firmen ihre Produktion nicht mehr so stark wie im Vormonat.
(Reporter: Angela Moon; bearbeitet von Nicholas Brautlecht; redigiert von Christian Götz)