FRANKFURT (dpa-AFX) - Die stockenden Haushaltsverhandlungen in den USA haben den deutschen Aktienmarkt am letzten Handelstag vor dem Weihnachtsfest belastet. Der Dax büßte am Freitagmorgen 0,49 Prozent auf 7.634,30 Punkte ein und unterbrach damit zunächst seine Jahresendrally. Für den MDax ging es um 0,47 Prozent auf 12.012,48 Punkte nach unten. Der TecDax verlor 0,59 Prozent auf 834,49 Punkte.
Die Chancen auf eine rechtzeitige Einigung zur Umschiffung der zum Jahresende drohenden 'Fiskalklippe' sind in der Nacht abrupt gesunken. Ein Kompromiss zwischen den beiden großen Parteien der USA wird laut Händler Markus Huber vom Broker ETX Capital immer unwahrscheinlicher, zumal innerhalb der republikanischen Partei kein klarer Wille zur Einigung in Steuerfragen erkennbar sei.
S&P SENKT ERNEUT KREDITWÜRDIGKEIT ZYPERNS
Darüber hinaus rückte die europäische Schuldenkrise einmal mehr stärker ins Blickfeld, nachdem die Ratingagentur Standard & Poor's die Kreditwürdigkeit Zyperns erneut gesenkt hatte. Auch aus Deutschland kamen keine guten Nachrichten: Die Stimmung der Verbraucher hierzulande hat sich weiter eingetrübt. Das diesjährige Weihnachtsgeschäft werde davon zwar nicht mehr betroffen sein, meinte Investmentanalyst Werner Bader von der Landesbank Baden-Württemberg. Auf das kommende Konsumjahr werfe die zunehmende Skepsis der Verbraucher aber kein allzu helles Licht.
Im Fokus steht auch der große Verfall an den Terminmärkten, der so genannte 'Hexensabbat'. An diesem Tag laufen Terminkontrakte auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen aus. Vom 'großen Verfall' sprechen Börsianer dann, wenn der letzte Handelstag aller vier Derivate-Typen, also der Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien, auf den gleichen Tag fällt.
COMMERZBANK SCHWACH
Im Dax sanken die Aktien der Commerzbank um 1,47 Prozent. Die Titel blieben derzeit besonders schwankungsanfällig, sagte ein Händler. Zudem drücke die Aussage auf die Stimmung, dass das Institut vorerst keine Pläne zur Rückzahlung der Staatshilfe hat.
Unter den wenigen Gewinnern am Markt stiegen die Papiere von Adidas um 0,64 Prozent. Der US-Sportartikelhersteller Nike war im zweiten Geschäftsquartal auf Wachstumskurs geblieben und dies hat Börsianern zufolge auch den Papieren der Herzogenauracher geholfen. Die Zahlen von Nike deuteten auf ein sehr starkes US-Geschäft für die weltweit führen Sportartikelhersteller im kommenden Jahr hin, schrieb Analyst Herbert Sturm von der DZ Bank in einer Analyse.
STUDIE HILFT INFINEON AN DIE DAX-SPITZE
Favorit waren die Titel von Infineon mit einem Aufschlag von 1,05 Prozent auf 6,254 Euro. Händler verwiesen auf einen positiven Analystenkommentar als Antrieb. Sandeep Deshpande von der US-Bank JPMorgan hatte die Papiere des Halbleiterkonzerns auf 'Overweight' hochgestuft und das Kursziel auf 9,00 Euro angehoben. Ein Händler sagte: 'Das sorgt für Fantasie. Das Ziel liegt immerhin etwa 44 Prozent über dem aktuellen Kurs.' Die Gewinnerwartungen des Marktes dürften Deshpande zufolge das Schlimmste hinter sich haben und kaum weiter sinken.
Die im TecDax gelisteten Papiere von SMA Solar schnellten nach einem Zukauf in China sogar um 6,13 Prozent in die Höhe und sicherten sich damit den Spitzenplatz im Index. Commerzbank-Analystin Lauren Licuanan sah die Transaktion positiv, da der hessische Solartechnikhersteller auf diesem Wege einen Fuß in den chinesischen Markt und die Vertriebskanäle bekomme./la/ag
Die Chancen auf eine rechtzeitige Einigung zur Umschiffung der zum Jahresende drohenden 'Fiskalklippe' sind in der Nacht abrupt gesunken. Ein Kompromiss zwischen den beiden großen Parteien der USA wird laut Händler Markus Huber vom Broker ETX Capital immer unwahrscheinlicher, zumal innerhalb der republikanischen Partei kein klarer Wille zur Einigung in Steuerfragen erkennbar sei.
S&P SENKT ERNEUT KREDITWÜRDIGKEIT ZYPERNS
Darüber hinaus rückte die europäische Schuldenkrise einmal mehr stärker ins Blickfeld, nachdem die Ratingagentur Standard & Poor's die Kreditwürdigkeit Zyperns erneut gesenkt hatte. Auch aus Deutschland kamen keine guten Nachrichten: Die Stimmung der Verbraucher hierzulande hat sich weiter eingetrübt. Das diesjährige Weihnachtsgeschäft werde davon zwar nicht mehr betroffen sein, meinte Investmentanalyst Werner Bader von der Landesbank Baden-Württemberg. Auf das kommende Konsumjahr werfe die zunehmende Skepsis der Verbraucher aber kein allzu helles Licht.
Im Fokus steht auch der große Verfall an den Terminmärkten, der so genannte 'Hexensabbat'. An diesem Tag laufen Terminkontrakte auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen aus. Vom 'großen Verfall' sprechen Börsianer dann, wenn der letzte Handelstag aller vier Derivate-Typen, also der Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien, auf den gleichen Tag fällt.
COMMERZBANK SCHWACH
Im Dax sanken die Aktien der Commerzbank
Unter den wenigen Gewinnern am Markt stiegen die Papiere von Adidas
STUDIE HILFT INFINEON AN DIE DAX-SPITZE
Favorit waren die Titel von Infineon
Die im TecDax gelisteten Papiere von SMA Solar