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FOKUS 2-Dax auf Erholungskurs - Anleger wieder zuversichtlicher

Veröffentlicht am 26.05.2010, 14:30

* Händler - Jüngste Kursverluste waren überzogen

* Vortagesverlierer auf der Gewinnerseite

* Bayer hinken Markt hinterher

(neu: weitere Analysten, Strabag, Lafarge, Industriewerte)

Frankfurt, 26. Mai (Reuters) - Nach den herben Kursverlusten zu Wochenbeginn haben Anleger am Mittwoch wieder etwas Vertrauen in den Aktienmarkt gefasst. Der Dax<.GDAXI> stieg um 2,1 Prozent auf 5788 Punkte, konnte damit aber sein Minus vom Vortag nicht ganz aufholen. "Das ist eine vernünftige Erholung. Die jüngsten Verluste waren wohl doch etwas überzogen", sagte ein Aktienhändler. Vor allem die Sorge über die Folgen der Schuldenkrise in Europa und die Spannungen in Korea hatten die Aktienmärkte zuletzt belastet. Von seinem im April aufgestellten Jahreshoch von 6341 Punkten hat sich der deutsche Leitindex inzwischen um rund zehn Prozent entfernt.

Postbank-Stratege Heinz-Gerd Sonnenschein geht mittelfristig wegen der zuletzt soliden Geschäftszahlen von Unternehmen von einer Beruhigung der Märkte aus. "In ein bis zwei Monaten dürfte hoffentlich auch die 6000er-Marke wieder überschritten werden", prognostizierte er. Voraussetzung dafür sei aber, dass keine neuen Krisen entstehen. Zunächst bremse die Schuldenkrise aber die Erholung noch weiter ab. "Der Markt ist zwiespältig," sagte Sonnenschein. Entsprechend unschlüssig waren Börsianer am Mittwoch. "Das ist nur eine Korrektur in einer größeren Abwärtsbewegung", kommentierte ein Händler das Dax-Plus. Andere Marktteilnehmer sprachen dagegen von einem inzwischen attraktiven Kursniveau. "Nach einem solchen Kursrückgang sind immer auch einige Schnäppchenjäger unterwegs", erklärte Klaus Wiener, Marktanalyst bei Generali Investments.

ANLEGER KAUFEN AKTIEN VON INDUSTRIEKONZERNEN

Gefragt waren vor allem jene Papiere, deren Kurse an den Vortagen in den Keller gerauscht waren. Allerdings fiel die Erholung zumeist geringer als die Einbrüche aus. "Da gibt es offenbar einige Zurückhaltung beim Wiederaufbau von Positionen", sagte Owen Ireland, Analyst bei ODL Securities in London. Lediglich Salzgitter machten - unterstützt von einer Empfehlung der ING-Analystenempfehlung - den verlorenen Boden wieder gut und stiegen um 4,7 Prozent. Die Papiere des größeren Konkurrenten ThyssenKrupp holten 4,4 Prozent auf. Auch andere zuletzt unter Verkaufsdruck stehende Industriewerte waren gefragt. MAN, Daimler und Siemens verteuerten sich um jeweils rund vier Prozent.

Die Aktien des Chipherstellers Infineon stiegen nur um 4,6 Prozent an, nachdem sie am Dienstag in Reaktion auf einen skeptischen Analystenkommentar um 9,4 Prozent eingebrochen waren. Die im TecDax<.TECDAX> gelisteten Papiere des Chipanlagenbauers Aixtron verteuerten sich um sieben Prozent, nachdem sie am Dienstag um 13 Prozent abgestürzt waren. Die Analysten von Equinet nahmen dies zum Anlass die Papiere zum Kauf zu empfehlen. Die Aktien hatten nach Einschätzung der Analysten am Vortag vor allem auch unter Sorgen vor einem Überangebot in der LED-Industrie und dem Konflikt in Korea gelitten. Der südkoreanische Konzern Samsung<005930.KS> ist einer der wichtigsten Kunden von Aixtron.

Dem Markt hinterher hinkten die Aktien von Bayer, nachdem die Leverkusener mit ihrem Leberkrebspräparat Nexavar nicht im staatlichen Gesundheitssystem Großbritanniens Fuß fassen können. Aus Sicht der Sondergesundheitsbehörde NICE ist das Mittel zu teuer. "Das ist keine große Überraschung, aber hilft der Aktie nicht gerade", sagte ein Börsianer. Schließlich habe Bayer mit Nexavar weltweit hohe Einnahmen angestrebt. Die Bayer-Aktien fielen zeitweise um 0,6 Prozent und lagen am Mittag ein Prozent im Plus. Die geplante Bündelung der Zementgeschäfte in einigen osteuropäischen Ländern beflügelte die Aktien von des österreichischen Baukonzerns Strabag und des französischen Baustoffriesen Lafarge. Strabag legten in Wien knapp fünf Prozent zu, Lafarge in Paris 4,3 Prozent. Die im MDax<.MDAXI> notierten Papiere von HeidelbergCement verteuerten sich um 3,7 Prozent.

(Reporter: Stefan Schaaf, Daniella Pegna; redigiert von Andrea Lentz)

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