PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach einer dreitägigen Verlustserie haben die europäischen Aktienmärkte am Montag mit moderaten Gewinnen geschlossen. Börsianer sprachen von einem vorsichtigen Erholungsversuch und sahen Daten, die für Februar einen unerwartet deutlichen Anstieg der deutschen Industrieproduktion belegten, als Kursstütze.
Der EuroStoxx 50 rettete ungeachtet der schwächelnden Wall Street, wo die Anleger auf den Start der US-Berichtssaison warten, ein Plus von 0,15 Prozent auf 2.589,25 Punkte ins Ziel. In der Vorwoche hatte der Leitindex der Eurozone angesichts schwacher US-Konjunkturzahlen noch insgesamt knapp anderthalb Prozent eingebüßt. Der CAC 40 in Paris stieg am Montag um 0,09 Prozent auf 3.666,78 Punkte. Für den Londoner FTSE 100 ging es um 0,43 Prozent auf 6.276,94 Punkte hoch.
Händlerin Anita Paluch vom Broker Gekko Global Markets warnte indes vor Euphorie und verwies auf die jüngsten Entwicklungen in der Eurozone. Nachdem sich die Sorgen um Zypern etwas geglättet hätten, werde die Situation in Portugal wieder stürmischer. Das Verfassungsgericht des Landes hatte Teile des Sparhaushalts gekippt. Die Regierung sucht nun nach alternativen Kürzungsmöglichkeiten, um die mit den Europartnern vereinbarten Einsparungen, die Voraussetzung für Finanzhilfen sind, einhalten zu können.
Aus Branchensicht waren am Montag vor allem defensive Titel gefragt: Im Stoxx Europe 600 lagen die Subindizes für den Gesundheits- und den Konsumgütersektor mit Gewinnen von 1,02 beziehungsweise 0,81 Prozent vorn. Händlern zufolge wurden defensive Werte von Anlegern weiter gesucht, zumal die Investoren nach dem Rückschlag vom Freitag vorsichtiger geworden seien. Die Aktien des Konsumgüterkonzerns L'Oreal gehörten mit plus 1,97 Prozent zu den besten Werten im EuroStoxx 50.
Dagegen büßten die Versicherer- und Bankenwerte am Ende der Branchenübersicht 0,90 und 0,75 Prozent ein. Am Athener Aktienmarkt stürzten die Titel der National Bank of Greece (NBG) nach der gescheiterten Fusion mit dem Konkurrenten Eurobank Engasias um rund zehn Prozent ab. Eurobank schossen indes um zwanzig Prozent hoch.
Unter den Einzelwerten profitierten die Papiere von EADS mit einem Aufschlag von 1,12 Prozent von Medienmeldungen, wonach die Flugzeugtochter Airbus vor dem Verkauf von 20 Flugzeugen des Typs A350 an die Airline IAG steht. Dagegen büßten die Titel des Reifenherstellers Pirelli 6,33 Prozent ein und übernahmen damit die rote Laterne im Mailänder FTSE MIB . Hier belastete die von Mai auf November verschobene Vorstellung eines langfristigen Stratagieplans./gl/he
Der EuroStoxx 50
Händlerin Anita Paluch vom Broker Gekko Global Markets warnte indes vor Euphorie und verwies auf die jüngsten Entwicklungen in der Eurozone. Nachdem sich die Sorgen um Zypern etwas geglättet hätten, werde die Situation in Portugal wieder stürmischer. Das Verfassungsgericht des Landes hatte Teile des Sparhaushalts gekippt. Die Regierung sucht nun nach alternativen Kürzungsmöglichkeiten, um die mit den Europartnern vereinbarten Einsparungen, die Voraussetzung für Finanzhilfen sind, einhalten zu können.
Aus Branchensicht waren am Montag vor allem defensive Titel gefragt: Im Stoxx Europe 600 lagen die Subindizes für den Gesundheits-
Dagegen büßten die Versicherer-
Unter den Einzelwerten profitierten die Papiere von EADS