Mainova AG: Rede von Dr. Constantin Alsheimer zur Hauptversammlung 2013
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Mainova AG: Rede von Dr. Constantin Alsheimer zur Hauptversammlung
2013
29.05.2013 / 15:42
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Hauptversammlung
der Mainova Aktiengesellschaft
am 29. Mai 2013 im
The Westin Grand Frankfurt Hotel
Rede von
Dr. Constantin H. Alsheimer
Vorsitzender des Vorstands
der Mainova Aktiengesellschaft
Es gilt das gesprochene Wort.
Eröffnung:
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
sehr geehrte Aktionärsvertreter,
sehr geehrte Gäste, Freunde und Kunden der Mainova Aktiengesellschaft,
meine sehr geehrten Damen und Herren,
zur Hauptversammlung Ihrer Mainova Aktiengesellschaft heiße ich Sie im
Herzen von Frankfurt herzlich willkommen. Dabei möchte ich Sie ausdrücklich
auch im Namen meiner Vorstandskollegen, Dr. Peter Birkner und Lothar
Herbst, begrüßen.
Begrüßung Ehrengäste
Persönlich willkommen heißen möchte ich die anwesenden früheren Mitglieder
der Unternehmensorgane unserer Gesellschaft: Ich begrüße den langjährigen
stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Joachim Schwantje und die
ehemaligen Aufsichtsratsmitglieder Karl Diensberg, Bürgermeister a. D. Dr.
Hans-Jürgen Moog und Thomas Wissgott. Ebenso begrüße ich herzlich die
langjährige stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Frau Hiltrud
Fink-Geis. In unserer Mitte willkommen heißen möchte ich auch die früheren
Mitglieder des Vorstandes, nämlich den früheren Vorstandsvorsitzenden Dr.
Heinrich Stiens sowie die ehemaligen Vorstandsmitglieder Klaus Dieter Streb
und Joachim Zientek.
Ein herzlicher Willkommensgruß gilt auch den anwesenden Mitgliedern des
Beirates, die dem Vorstand stets als wichtige Rat- und Impulsgeber zur
Seite stehen. Ich begrüße Universitätsprofessor Dr. Gerd Balzer und
Stadtrat Peter Mensinger.
Überdies freue ich mich sehr, die Bürgermeisterin der Gemeinde Liederbach
Frau Eva Söllner, Stadträtin Erika Pfreundschuh sowie das Mitglied der
Stadtverordnetenversammlung Herr Arnold Weber begrüßen zu dürfen.
Besonders möchte ich auch die Lehrenden und Studierenden des
Abendgymnasiums Frankfurt am Main auf der heutigen Hauptversammlung
begrüßen und mich für Ihr Interesse an der Mainova AG bedanken.
Dank an die ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieder
Meine Anerkennung und Hochachtung möchte ich an dieser Stelle den im
letzten und in diesem Jahr ausgeschiedenen Mitgliedern des Aufsichtsrates -
Herrn Wolfgang Menges, Frau Dr. Manuela Rottmann und Herrn Thomas Wissgott
- aussprechen. Ihnen gebührt Dank für die gute, vertrauensvolle und vor
allem auch erfolgreiche Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren.
Ganz besonders möchte ich mich bei Frau Dr. Petra Roth bedanken. Ihr
Ausscheiden markiert das Ende einer Ära. 18 Jahre an der
Aufsichtsratsspitze eines Unternehmens zu stehen, ist wahrlich eine
bemerkenswerte Leistung. Dies gilt umso mehr, als in diesem Zeitraum
wegweisende Entscheidungen gefällt und verantwortet werden mussten. Frau
Dr. Roth war an der Geburtsstunde der Mainova tatkräftig beteiligt, nämlich
an der Fusion der Stadtwerke Frankfurt GmbH und der Maingas AG zur Mainova
AG. Ebenso trug Sie Verantwortung, als es um den Erwerb von Anteilen an der
Thüga AG ging. Schließlich, liebe Frau Dr. Roth, haben Sie auch die
Hinwendung zur Energiewende, zum forcierten Engagement in Erneuerbare
Energien, mit der Ihnen eigenen Verve vertreten.
In Ihren öffentlichen Auftritten haben Sie an Leistung, Stellenwert und
Anspruch der Mainova AG für Stadt und Region nie einen Zweifel aufkommen
lassen. Der Kurs der Mainova AG hat sich in diesen vielen Jahren als
richtig und erfolgreich erwiesen und dies auch dank einer
Aufsichtsratsvorsitzenden vom Stile und der Persönlichkeit einer Dr. Petra
Roth. Im Namen des Vorstandes und der gesamten Belegschaft rufe ich Ihnen
daher zu: Vielen Dank, liebe Frau Dr. Roth, für Ihre großartige Leistung
für dieses Unternehmen!
Ihren Nachfolger, Herrn Stadtkämmerer Uwe Becker, kennen wir gut. Wir
schätzen seit vielen Jahren seinen klugen, sachlichen und weitsichtigen
Rat, den er als Vorsitzender des Wirtschafts-, Finanz- und
Prüfungsausschusses vielfach in die Sitzungen eingebracht hat. Wir freuen
uns auf die Fortsetzung der guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit. Auch
in neuer Funktion, lieber Herr Becker, wünschen wir Ihnen bei allen
Entscheidungen eine stets glückliche Hand.
Zum Vorstand
Meine Damen und Herren, ein vitales Unternehmen wie die Mainova unterliegt
stets Veränderungen in personeller Hinsicht. Dies gilt auch für den
Vorstand. Zum 16. Februar 2013 ist Frau Dr. Marie-Luise Wolff aus dem
Vorstand ausgeschieden. An dieser Stelle möchte ich ihr für die
konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit danken. Für Ihre Zukunft
wünsche ich ihr viel Glück, eine gute Gesundheit sowie für ihre neue
berufliche Aufgabe viel Erfolg.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, der Aufsichtsrat der Mainova AG hat
in seiner Sitzung am 12. März 2013 Herrn Diplom-Ingenieur Norbert
Breidenbach zum Mitglied des Vorstandes ernannt. Damit konnte die Mainova
AG einen bundesweit hochgeschätzten Kollegen gewinnen. Er wird ab dem 1.
Juli 2013 die Bereiche Vertrieb, Handel und Beschaffung verantworten.
Herrn Breidenbach heiße ich auf heimischem Boden herzlich willkommen. Er
stößt aus Süddeutschland zu uns, wo er zuletzt 12 Jahre lang Vorsitzender
des Vorstandes der REWAG, der Regensburger Energie- und Wasserversorgung AG
& Co KG, war. Aber eigentlich kommt er nach Hause, denn er war zuvor
Geschäftsführer der Stadtwerke Langen GmbH. Meine Vorstandskollegen und ich
freuen uns über seine Rückkehr in das Rhein-Main-Gebiet und auf eine gute
Zusammenarbeit.
Einleitung (Chronik)
Meine Damen und Herren, gerade in bewegten Zeiten, wie sie die
Energiebranche momentan erlebt - durchaus auch erleben muss - lohnt sich
ein Blick auf die eigene Geschichte. Der Blick auf das Vergangene hilft,
das Bewusstsein zu schärfen, um auch die Zukunft erfolgreich zu gestalten.
Im Dezember 2012 haben wir gemeinsam mit unserem langjährigen
Aufsichtsratsmitglied Stadtkämmerer a. D. Dr. Ernst Gerhardt die Chronik
der Mainova der Öffentlichkeit vorgestellt. Diese trägt den Namen 'Impulse
für Frankfurt und die Region'.
Rund 180 Jahre alt ist die Geschichte der Mainova AG und ihrer
Rechtsvorgänger. In dieser Zeit gab es gewaltige politische und
wirtschaftliche Umwälzungen. Auch in der Energie- und Wasserversorgung in
Frankfurt am Main und der Rhein-Main-Region gab es große Umbrüche - man
denke nur an die Gründerzeit, oder an die schwierigen Kriegs- und
Nachkriegsjahre.
Die Unternehmensgeschichte der Mainova umfasst viele Facetten. Vielen, aber
nicht allen, konnte in der Chronik bis ins Detail nachgegangen werden. Auf
einen Aspekt möchte ich heute besonders eingehen, weil der ehemalige,
langjährige Betriebsratsvorsitzende Joachim Schwantje zu Recht darauf
hingewiesen hat, dass eben dieser Aspekt für die Entwicklung des
Unternehmens von großer Bedeutung war und - ich füge hinzu - unverändert
ist. Ich meine die Einführung der qualifizierten Mitbestimmung. Diese
erfolgte bei der Main-Gaswerke AG bereits im Jahre 1972 und zwar nicht,
weil es gesetzlich vorgeschrieben war, sondern sie erfolgte auf
vertraglicher Grundlage. Mit Blick auf die Zahl der Beschäftigten hätte die
paritätische Mitbestimmung von Gesetzes wegen erst ein viertel Jahrhundert
später, nämlich im Zuge der Vereinigung von Maingas AG und Stadtwerke
Frankfurt GmbH, verankert werden müssen. Die Mitübernahme von
unternehmerischer Verantwortung durch Vertreter der Belegschaft hat sich
inzwischen über einen Zeitraum von 40 Jahren bis zum heutigen Tag bewährt
und dies gerade auch in Zeiten, in denen wichtige und häufig auch
schwierige Weichenstellungen zu verantworten waren.
Interessant ist die Chronik der Mainova auch unter dem Blickwinkel des
Unternehmenserfolges. Ob in der Gründerzeit oder in den Nachkriegsjahren -
damals wie heute sah sich unser Unternehmen großen Herausforderungen
gegenüber. Die Parallelen zur heutigen Situation sind unverkennbar. Das
aber macht Mut, denn die Chronik zeigt, dass die Mainova und ihre
Rechtsvorgänger stets gestärkt aus Umbruchsphasen hervorgegangen sind. Die
Leistungen der ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spornen geradezu
an, die heute anstehenden Aufgaben und Herausforderungen in gleicher Weise
erfolgreich zu meistern.
Einleitung (Energiewende)
Meine Damen und Herren, wir erleben heute die Anfänge eines tiefgreifenden
Umbaus unserer Energieversorgung mit allen Chancen, aber - wie immer in
Zeiten großer Umwälzungen - auch mit allen Risiken und Herausforderungen.
Die Energiewende, die sich in den nächsten vier Jahrzehnten bis 2050
vollziehen soll, wird unsere Gesellschaft und unsere Volkswirtschaft in den
kommenden Jahren noch stärker erfassen und prägen, als es bisher schon
erkennbar ist.
Mittlerweile wird in Deutschland bereits knapp ein Viertel des Strombedarfs
aus erneuerbaren Quellen gedeckt. Im vertrieblichen Strommix der Mainova
stammen sogar bereits 36 Prozent des Stroms aus CO2-neutraler Produktion.
Diese Zahlen machen Mut.
Die eigentliche Herausforderung bei der Energiewende besteht allerdings
darin, den harmonischen Gleichklang dreier unterschiedlicher Ziele
herzustellen:
1. Wir müssen unserer Verantwortung gerecht werden und den Ansprüchen an
den Klimaschutz genügen.
2. Energie muss in einer modernen Volkswirtschaft mit über 80 Millionen
Menschen jederzeit und an jedem Ort ausreichend verfügbar sein. Wir
müssen also die Versorgungssicherheit garantieren.
3. Energie muss für alle - für die privaten Haushalte wie für die
Wirtschaft - bezahlbar sein.
Meine Damen und Herren, die Höhe der Energiepreise hat nicht nur eine
ökonomische, sondern auch eine soziale Dimension. Seit Beginn der
Energiewende haben wir immer wieder zu diesem Thema Stellung bezogen und
ausdrücklich auf die Notwendigkeit von Effizienz und Kostenorientierung bei
der Umsetzung der Energiewende hingewiesen.
Bezahlbare Strompreise sind für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen
Industrie von entscheidender Bedeutung. Im internationalen
Standortwettbewerb spielt der Faktor Energiekosten eine immer größere Rolle
und Deutschland ist keine autarke Insel. Lassen Sie mich dazu bitte zwei
Beispiele nennen: In Japan will die neu gewählte Regierung in Zukunft
wieder verstärkt auf die Nutzung der Atomkraft setzen. Mit Blick auf die
USA und auf das sogenannte Fracking titelte am 8. Dezember 2012 die
Online-Ausgabe der Frankfurter Allgemeine Zeitung: 'Billiges Erdgas.
Plötzlich blüht in Amerika die Industrie.' Entsprechend liegt der Preis
für Erdgas in den USA heute bei rund einem Drittel des europäischen
Niveaus.
Das heißt nicht, dass wir uns in Deutschland ein Beispiel an Japan oder an
den USA nehmen sollen, aber wir dürfen nicht die Augen vor der Realität und
damit vor der Situation in anderen Industriestaaten verschließen. Denn wir
alle hier im Raum wollen weder, dass Menschen Energie nicht mehr bezahlen
können, noch dass Arbeitsplätze wegen zu hoher Energiekosten in andere
Länder verlagert werden.
Doch nicht nur bezüglich der Kosten für Energie, sondern auch mit Blick auf
die Versorgungszuverlässigkeit stehen wir vor großen Herausforderungen. Um
diese dauerhaft gewährleisten zu können, muss die Integration der
Erneuerbaren Energien in das bestehende System in technischer Hinsicht
deutlich verbessert werden. Die heutigen Regulierungsstrukturen allerdings
erschweren diesen Prozess und zwar vor allem bezogen auf die Verteilnetze.
Meine Damen und Herren, es ist zweifellos das Ordnungsprinzip des
Wettbewerbs, das zur Verbesserung der Kostenstruktur von Unternehmen am
meisten beiträgt. Aus diesem Grund war es auch schlüssig, durch die
Neuregelung des Energiewirtschaftsgesetzes die Energiemärkte in Deutschland
zu liberalisieren. Positive Effekte haben sich im Vertrieb von Strom- und
Erdgasprodukten gezeigt, wo die Kunden in Deutschland heute zwischen vielen
Dutzend Anbietern und weit über hundert Tarifen wählen können.
Bei der Erzeugung von Strom sieht es dagegen vollkommen anders aus. Das
großvolumige Subventionsprogramm für Stromerzeugungsanlagen durch das
Erneuerbaren-Energien-Gesetz hat dazu geführt, dass von funktionierenden,
den Wettbewerb stabilisierenden Marktbedingungen, nicht die Rede sein kann.
Das notwendige Vertrauen in einigermaßen verlässliche Rahmenbedingungen ist
mindestens erschüttert. Dies wiegt besonders schwer, da der Markt für
Anlagen der Strom- und Wärmerzeugung außerordentlich langfristige
Investitionen erforderlich macht, deren Amortisation in der Regel mehrere
Jahrzehnte umfasst. Die Folge ist, dass neue Investitionsentscheidungen für
langlebige Strom- und Wärmeerzeugungsanlagen offenkundig nicht mehr
getroffen werden, es sei denn, dass die Anlagen staatlicherseits
subventioniert werden.
Wechselnde politische Rahmenbedingungen gab es in den letzten Jahren nicht
nur mit Blick auf die Restlaufzeit von Atomkraftwerken. Weitere staatliche
Eingriffe, etwa die Verpflichtung zum Zwangsbetrieb von Kraftwerken, die
auch wir über den letzten Winter hinweg im Falle des Kraftwerks Irsching
hinnehmen mussten, trugen zur Verunsicherung bei.
Es klingt paradox, aber es ist Realität: Nach unseren aktuellen Prognosen
werden moderne hocheffiziente und flexible, fossile Kraftwerke auch in
nächster Zeit ihre fixen Kosten nicht erwirtschaften können.
Braunkohlekraftwerke sind dagegen, ungeachtet ihres erheblichen
CO2-Ausstoßes, maximal ausgelastet. Das heißt: Wenn sich die
Rahmenbedingungen nicht grundlegend ändern, wird die Versorgungssicherheit
auf absehbare Zeit ganz wesentlich durch betagte und CO2-intensive
Kraftwerke gewährleistet werden. Damit aber werden letztlich die
Klimaschutzziele der Energiewende konterkariert.
Meine Damen und Herren, bei aller Kritik an der Ausgestaltung der
Energiewende muss der Hinweis erlaubt sein, dass der gewaltige Umbau
unseres gesamten Energieversorgungssystems ohne Reibungsverluste nicht wird
ablaufen können. Wir wissen dabei durchaus um die Schwere der Aufgabe für
die politisch Verantwortlichen. Deshalb ist unsere Kritik an den
gegenwärtigen regulatorischen Rahmenbedingungen, an den ständigen,
kurzatmigen Veränderungen und an der unzureichenden Koordination
ausschließlich konstruktiv gemeint.
Damit kein Zweifel aufkommt: Für uns steht fest, dass wir als Mainova AG
unseren Beitrag zum Gelingen der Energiewende leisten wollen. Diese halten
wir nach wie vor für richtig. Der harmonische Gleichklang von ökologischen
Anforderungen, bezahlbarer Energie für alle und Versorgungssicherheit muss
aber machbar sein. Dies entspricht auch zugleich dem
Nachhaltigkeitsverständnis unseres Unternehmens.
Ergebnisüberblick 2012
Meine Damen und Herren, ein Blick auf die Geschäftszahlen des letzten
Jahres zeigt, wie sich die rapide verändernden schwierigen Markt- und
Rahmenbedingungen auf die Mainova ausgewirkt haben. Im Geschäftsjahr 2012
muss unser Konzernergebnis im Vergleich zum Vorjahr insgesamt schwächer
ausfallen.
Unser Unternehmen hatte eine Reihe von Sondereffekten zu verkraften. Diese
sind im Wesentlichen durch die Veränderung der regulatorischen
Rahmenbedingungen geprägt. Im Bereich der Wettbewerbsmärkte konnte sich die
Mainova im Geschäftsjahr 2012 erneut erfolgreich behaupten. Hingegen waren
die Risiken und Verzerrungen, die aufgrund staatlicher Eingriffe in den
regulatorischen Rahmen erfolgten, nur schwer zu kompensieren. Demzufolge
blieb uns gar nichts anderes übrig, als Entwertungen unseres Vermögens
ergebniswirksam abzubilden.
Der Absatz in unserem traditionell starken Segment Erdgas hat sich
gegenüber dem Vorjahr erfreulicherweise positiv entwickelt. Ursächlich ist
dafür - neben der kühleren Witterung - die Tatsache, dass wir neue Kunden
zu gewinnen vermochten. Insbesondere den hohen Anforderungen von Großkunden
mit hunderten von Filialen oder Standorten konnten wir mit unserer auf
diesem Feld ausgewiesenen Expertise begegnen. Sowohl beim Umsatz als auch
beim Ergebnis im Segment Erdgas konnten wir zulegen.
Im nicht minder wettbewerbsintensiven Stromvertrieb gelang es uns
ebenfalls, uns zu behaupten. Unseren soliden Bestand im Privat- und
Gewerbekundenbereich konnten wir im Saldo um etwa 3.500 Kunden ausbauen.
Dazu haben einerseits unsere in preislicher und vertraglicher Hinsicht
fairen Konditionen beigetragen. Andererseits sind für sämtliche
Vertriebserfolge der Mainova AG unser Auftreten und unsere Haltung
gegenüber den Kunden von besonderer Bedeutung.
Das große Vertrauen, das die Mainova bei ihren Kunden und in der
Öffentlichkeit genießt, ist keine Selbstverständlichkeit und nicht nur die
Folge unserer vielfach ausgezeichneten Servicequalität. Vertrauen bildet
sich vor allem durch das freundliche und zuvorkommende Auftreten unserer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in allen geschäftlichen Angelegenheiten.
Dieser Haltung messen wir große Bedeutung bei und dies gilt ausdrücklich
und ganz bewusst nicht nur für die unmittelbar im Vertriebsgeschäft tätigen
Beschäftigten. Jeder und jede bei Mainova tätige Person ist 'Botschafter'
unseres Unternehmens und prägt auf diese Weise das Bild des
kundenorientierten und zuverlässigen Energiedienstleisters.
Auch im Innenverhältnis hat die Mainova 2012 intensiv an ihren Abläufen
gearbeitet, um sich den rasch verändernden Märkten anzupassen und um
dauerhaft erfolgreich bleiben zu können. Das Ende 2011 ins Leben gerufene
Ergebnisverbesserungsprogramm hat bereits im vergangenen Jahr erste Früchte
getragen und einen positiven Effekt in unserer Ergebnisrechnung von rund 20
Millionen Euro hinterlassen. Durch Effizienzsteigerungen und
Kosteneinsparungen wird das Programm mit seinen unmittelbaren Auswirkungen
noch bis zum Jahr 2016 fortwirken und zur nachhaltigen Erfolgssicherung
beitragen. Ein beachtlicher Erfolg, der zeigt, dass wir die richtigen Hebel
in Bewegung gesetzt haben.
Trotz alle dem ist ein Rückgang des Ergebnisses vor Steuern im
Mainova-Konzern zu verzeichnen. Für diesen sind insbesondere die
Belastungen aus einer Reihe von Sondereffekten verantwortlich.
Obwohl weltweit, was die Energieeffizienz angeht, absolute Spitze, konnte
sich das Kraftwerk Irsching, an dem wir mit 15,6 Prozent beteiligt sind,
nicht gegenüber Braunkohlekraftwerken im Markt behaupten, die freilich
unter Klimaschutzgesichtspunkten nicht mithalten können. Sinkende
Strompreise an den Großhandelsmärkten und damit stark abnehmende
Einsatzzeiten, die auf den starken Ausbau erneuerbarer
Stromerzeugungsanlagen und deren Priorisierung zurückzuführen sind, ließen
den Wert unseres Kraftwerks in Irsching um 21,7 Millionen Euro fallen.
Massive Wertreduzierungen im Bereich fossiler Kraftwerke sind symptomatisch
für die gesamte Branche. Sie machen gleichsam das gegenwärtige Dilemma
offenkundig: effiziente, flexible, fossile Kraftwerke werden zwar für das
Gelingen der Energiewende benötigt, denn nur mit ihnen lässt sich
Versorgungszuverlässigkeit erreichen - wirtschaftlich betreiben lassen sie
sich jedoch nicht.
Erhebliche Ergebnisbelastungen haben sich ferner aufgrund des
Wasserkartellverfahrens ergeben, das die hessische Kartellbehörde gegen
unser Unternehmen betrieben hat. Insgesamt ergab sich für die Mainova
hieraus eine Ergebnisbelastung von rund 65 Millionen Euro. Davon schlagen
allein im Jahr 2012 13,5 Millionen Euro zu Buche.
Für die Mainova stellt der abgeschlossene Vergleich das geringere Übel dar,
denn ein seit inzwischen zehn Jahren laufendes Verfahren konnte beendet
werden. Die Alternative war ein jahrelanger, intensiver Rechtsstreit mit
ungewissem Ausgang.
Auch für den Fall der Rückübertragung unseres Wassergeschäftes auf die
Stadt Frankfurt am Main hatte uns die Kartellbehörde einen deutlich höheren
Schaden angedroht. So teilte der Staatssekretär im Hessischen Ministerium
für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung öffentlich mit, dass bei
einer Rekommunalisierung die betreffenden Unternehmen 'für die Jahre davor
zur Verantwortung gezogen' würden.
Die Beendigung des Verfahrens indes kann nicht darüber hinweg täuschen,
dass der Vorstoß der hessischen Kartellbehörde, Wasserpreiskontrolle über
das Instrument des Kartellrechts auszuüben, nicht zuletzt dem Zweck diente,
in Deutschland auf sich aufmerksam zu machen.
Ich will nicht nachkarten, aber in einer Hauptversammlung muss es Erwähnung
finden: Das von Seiten der Behörde angewendete Kartellrecht sieht keine
Prüfung vor, die anhand der Kosten beurteilt, ob die Wasserpreise
angemessen sind. Die Kartellbehörde hat weder das europaweit für
Monopolnetze bewährte Verfahren der Kostenregulierung betrieben, noch hat
sie ein auf die Kostenstruktur abgestelltes Preisgenehmigungsverfahren
durchgeführt, wie es in der Zeit vor der Liberalisierung des Strom- und
Gasmarktes galt. Vielmehr hat sie bewusst Kartellrecht angewendet, also
ganz schlicht unsere Preise mit den Preisen anderer Wasserversorger
verglichen. Der damit verbundenen Beweislast für die Kosten- und
Strukturbesonderheiten von höchst unterschiedlichen und nicht mal im
Wettbewerb stehenden Unternehmen kann praktisch niemand genügen. Wir halten
deshalb die Anwendung des Kartellrechts für den Infrastrukturbereich der
öffentlichen Wasserversorgung für einen Irrweg und teilen die Auffassung
von Frankfurts Stadtkämmerer Uwe Becker, dass hier Äpfel mit Birnen
verglichen werden.
Mittlerweile, meine Damen und Herren, ist die hessische Fehlsteuerung der
Wasserpreise offenkundig geworden. Unter allen bundesdeutschen Großstädten
liegt der bereits zuvor durchaus günstige Wasserpreis in Frankfurt nunmehr
mit Abstand am niedrigsten, obgleich unser Preis 'nur' um 20 Prozent
gesenkt werden musste, statt wie von der Kartellbehörde ursprünglich
gefordert um fast das doppelte, nämlich um 37 Prozent. Bedenkt man, dass in
Frankfurt eines der bundesweit aufwändigsten Wassergewinnungsverfahren
notwendig ist, erkennt man die Absurdität.
Ich will nicht verhehlen, dass ich es als wohltuend empfunden habe, dass
Stadtkämmerer a. D. Dr. Ernst Gerhardt bei der Vorstellung der Mainova
Chronik mutig Klartext gesprochen und das Vorgehen der hessischen
Kartellbehörde treffend als einen 'Akt der Kommunalfeindlichkeit'
bezeichnet hat.
Für mich sind diese Darlegungen zum Wassergeschäft der Mainova deshalb von
großer Wichtigkeit, weil im Jahr 2015 unser mit der Stadt Frankfurt
bestehender Wasserkonzessionsvertrag auslaufen wird. Wir werden uns vor dem
Hintergrund der dann bestehenden Haltung der hessischen Kartellbehörde und
der dann geltenden - möglicherweise auch durch die
EU-Konzessionsrichtlinie veränderten - Rechtslage überlegen müssen, ob es
zu verantworten ist, sich erneut um die Fortführung des Wassergeschäftes zu
bewerben. Wir hoffen zugleich darauf, dass der Bundesgesetzgeber für den
Bereich des Trinkwassers klare Vorgaben macht und dass damit der hessische
Weg, der bereits bisher für hessische Stadtwerke zu erheblichen
Sondernachteilen und damit zu einer Schieflage in Deutschland geführt hat,
beendet wird.
Meine Damen und Herren, trotz der permanenten Verbesserung unserer Kosten-
und Prozessstrukturen ist es uns im Ergebnis nicht gelungen, sämtliche
Sondereffekte vollständig zu kompensieren. So ziehen wir über das Jahr
betrachtet folgende Bilanz. Die Umsatzerlöse stiegen im Mainova-Konzern um
198,4 Millionen Euro und belaufen sich auf 1,98 Milliarden Euro. Das
Konzernergebnis vor Ertragsteuern reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr
um 7,8 Millionen Euro. Für das Geschäftsjahr 2012 beträgt es 96,6 Millionen
Euro.
Mainova-Aktie
Der Kurs Ihrer Mainova-Aktien, meine Damen und Herren, hat sich im Verlauf
des Jahres 2012 erneut positiv entwickelt. Die Aktie beendete das Jahr 2012
bei einem Kurs von rund 365 Euro. Bereinigt um die Dividendenausschüttung
im Juni 2012 in Höhe von 9,48 Euro je Stückaktie, erhöhte sich der Kurs der
Aktie im Gesamtjahr um rund 7 %. Es hat sich gezeigt, dass der Kauf von
Mainova Aktien nicht zuletzt mit Blick auf alternative Anlagemöglichkeiten
abermals eine kluge Entscheidung war.
Mainova-Beitrag zur Energiewende
Meine Damen und Herren, ich habe kritische Worte zu den Rahmenbedingungen
gefunden und finden müssen, unter denen die Energiewende stattfindet. Wir
als Mainova lassen freilich keinerlei Zweifel aufkommen und ich denke, auch
in diesem Punkt auf Ihre Zustimmung zu stoßen: die Mainova AG unterstützt
die Energiewende. Und als führender regionaler Energieversorger kommen wir
diesbezüglich aktiv unserer Verantwortung nach.
Im Bereich der Windkraft an Land, die den Hauptteil der Energiewende trägt,
setzten wir auch im Berichtsjahr unseren eingeschlagenen Kurs konsequent
fort. Wir investierten in den Bau regionaler Windkraftprojekte, nicht
zuletzt weil diese Form der Stromerzeugung unter den erneuerbaren Energien
die effizienteste und die kostengünstigste ist. Die Gesamtleistung unserer
Anlagen erhöhte sich auf etwa 77 Megawatt.
Meine Damen und Herren, ich habe bereits dargelegt, dass die ständig
zunehmende, dezentrale Stromeinspeisung für die Verteilnetze eine
erhebliche Herausforderung darstellt und deshalb in diesem Bereich im
Interesse der Versorgungssicherheit stark investiert werden muss. Die
Bundesnetzagentur weiß zwar um diese Investitionsnotwendigkeit, ist jedoch
offenkundig nicht bereit solche Maßnahmen angemessen zu honorieren. Umso
dringlicher ist es, für das intelligente mit zahlreichen Mess- und
Regelmechanismen ausgestattete Netz von morgen Lösungen zu finden, die
Kosteneffizienz und Versorgungssicherheit miteinander verknüpfen.
Eine von Mainova mitentwickelte Technik - auf die wir meines Erachtens sehr
stolz sein dürfen - zeigt, wie so etwas funktionieren kann: Bei der
sogenannten iNES-Lösung, der intelligenten Ortsnetzstation, wird das
Niederspannungsnetz nicht flächendeckend verstärkt, sondern nur an den
neuralgischen Punkten. Mit diesem innovativen Ansatz sorgt die Mainova
dafür, dass sich das Stromnetz von Frankfurt und der Region Rhein-Main auch
in Zukunft durch eine hohe Stabilität auszeichnet und die Energiewende
bezahlbar bleibt.
Dank an die Mitarbeiter
Meine sehr geehrten Damen und Herren, das letzte Jahr war stärker als
gewöhnlich von der Notwendigkeit geprägt, Kosten zu reduzieren und
Prozessabläufe zu verbessern. Um uns im regulatorischen Hin und Her unserer
Tage und im Wettbewerb behaupten zu können, sind unsere Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter permanent gefordert. Auch tiefgreifende Anpassungen waren
notwendig. Die hohen Belastungen, die sich daraus für unsere Beschäftigten
ergeben, sind dem Vorstand wohl bewusst.
Und deshalb muss hier und heute bei der Hauptversammlung gesagt werden:
Ohne den Einsatz und die Kraftanstrengungen all unserer Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter hätte unser Ergebnis nicht auf dem heutigen Niveau gehalten
werden können. Insbesondere ist in diesem Zusammenhang auf das erfolgreich
angelaufene Ergebnisverbesserungsprogramm zu verweisen, das nur durch den
persönlichen Einsatz jedes einzelnen Mainova-Beschäftigten erreicht werden
konnte.
Im Namen des gesamten Vorstandes möchte ich mich deshalb auch im Rahmen der
Hauptversammlung, der wichtigsten Veranstaltung im Verlauf eines
Geschäftsjahres, bei unseren knapp 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
im Mainova-Konzern für ihre Leistungen und ihr Auftreten nach Innen und
Außen bedanken. Auch in diesen durch mannigfache Unsicherheiten
gekennzeichneten Zeiten bleibt eine Tatsache sicher: unsere
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bilden die wichtigste Voraussetzung für
unseren Erfolg.
Diese Voraussetzung zu erhalten, ist für den Vorstand ein hohes Ziel. Die
im Geschäftsjahr 2012 verliehenen Prädikate und Auszeichnungen, wie das TOP
JOB Gütesiegel oder das Zertifikat des Audits 'Beruf und Familie' sind
daher eine wichtige Bestätigung für uns, auf die wir gemeinsam durchaus
stolz sein dürfen.
Schlussbetrachtung
Meine Damen und Herren, wir stimmen Bundesumweltminister Peter Altmaier
ausdrücklich zu, der vor Kurzem erklärte, er halte die Energiewende für die
größte wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Herausforderung
seit der Wiedervereinigung.
Die Mainova AG wird in diesem Zusammenhang weiterhin Verantwortung
übernehmen. An vielen Stellen sind wir Treiber der Innovation, indem wir
neue und effiziente Technologien erforschen, ausprobieren und anwenden. Das
passt zu uns als der - auch in punkto Energieeffizienz - führende
Energieversorger Hessens. Nach unserer Überzeugung wird die
Energieversorgung Deutschlands in Zukunft dezentral, überwiegend
regenerativ und hocheffizient sein.
Nach der Zeit bloßer, ungetrübter Zukunftseuphorie begrüßen wir jedoch,
dass Kostengesichtspunkte und die Aspekte der Versorgungssicherheit wieder
Bestandteil der Diskussion um die Energie der Zukunft geworden sind. Ziel
muss es sein, die Kosten so gering wie möglich zu halten und die
Versorgungssicherheit garantieren zu können. Die politische Sprengkraft der
jüngsten Diskussion um Ausnahmetatbestände für Industriebetriebe oder bei
der Finanzierung der Eigenstromproduktion von Hausbesitzern ist
kontraproduktiv, weil letztlich die Bürger und die Industrie gegeneinander
ausgespielt werden. Solche Debatten bringen uns in der Sache nicht weiter.
Das Nachhaltigkeitsverständnis der Mainova besteht jedenfalls darin, den
Gleichklang von Klimaschutz, Bezahlbarkeit und Versorgungszuverlässigkeit
zu wahren. Hierzu berichten wir jährlich in unserem Nachhaltigkeitsbericht,
der dieses Jahr zum zweiten Mal erscheint und erstmals nach internationalen
Standards testiert wurde.
Um neben den volatilen, regenerativen Quellen den Strom in Deutschland auch
hocheffizient und CO2-arm erzeugen zu können, beteiligen wir uns über die
Verbände der Energiewirtschaft aktiv und unserer Verantwortung entsprechend
an der Diskussion um das zukünftige Marktdesign - also wie die
Rahmenbedingungen verändert werden müssen, damit sich Investitionen in
nicht subventionierte Stromerzeugungsanlagen wieder lohnen. Wir hoffen,
dass sich dabei in möglichst großem Umfang Marktelemente durchsetzen und
die Effizienz der Energienutzung betont wird. Damit würde die für
Ballungsräume so wichtige und zugleich kostengünstige
Hocheffizienztechnologie der Kraft-Wärme-Kopplung befördert werden.
Eine bislang noch offene Frage ist, ob es zu einem wirklich integrierten
europäischen Energiemarkt kommen wird, oder ob es bei nationalen Lösungen
bleibt. Zurzeit jedenfalls präferieren die Mitgliedsstaaten sehr
unterschiedliche Instrumente, um ihre CO2-Ziele zu erreichen. Das Abstecken
eines klaren gemeinsamen Kurses sollte rasch erfolgen, schon um die
aufgrund der unklaren, teilweise gegenläufigen Aussagen verloren gegangene
Investitionsbereitschaft wieder herzustellen.
Die Mainova AG wird auch in Zukunft die Veränderungen der wirtschaftlichen
und politischen Rahmenbedingungen beobachten und darauf reagieren. Im
eigenen Interesse, aber auch im Sinne einer erfolgreichen Energiewende und
für unsere Kunden hoffen und setzen wir auf verlässliche Rahmenbedingungen
und stärkere Kostenorientierung.
Innerbetriebliche Kosteneffizienz und schlanke Prozesse zu praktizieren,
bleibt zugleich unsere eigene permanente Aufgabe. Denn der Erhalt unserer
Ertrags- und Investitionskraft ist eine unserer wichtigsten
Zukunftssicherungen.
Meine Damen und Herren, wir halten weiterhin an den Zielen und Grundsätzen
fest, denen wir uns von jeher verpflichtet fühlen und die uns erfolgreich
gemacht haben: günstige Preise für private und gewerbliche Kunden, faire
Vertragsbedingungen und bester Kundenservice.
Auch im Geschäftsjahr 2012 hat uns das Vertrauen unserer Kunden getragen.
Dafür sind wir dankbar. Dieses Vertrauen immer wieder aufs Neue zu
rechtfertigen war, ist und bleibt unser wichtigstes Unternehmensziel.
Wir wollen und wir werden mit Leistung überzeugen.
Herzlichen Dank.
Ende der Corporate News
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29.05.2013 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber
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Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
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Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (General Standard);
Freiverkehr in Berlin, Stuttgart
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213795 29.05.2013
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29.05.2013 / 15:42
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am 29. Mai 2013 im
The Westin Grand Frankfurt Hotel
Rede von
Dr. Constantin H. Alsheimer
Vorsitzender des Vorstands
der Mainova Aktiengesellschaft
Es gilt das gesprochene Wort.
Eröffnung:
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
sehr geehrte Aktionärsvertreter,
sehr geehrte Gäste, Freunde und Kunden der Mainova Aktiengesellschaft,
meine sehr geehrten Damen und Herren,
zur Hauptversammlung Ihrer Mainova Aktiengesellschaft heiße ich Sie im
Herzen von Frankfurt herzlich willkommen. Dabei möchte ich Sie ausdrücklich
auch im Namen meiner Vorstandskollegen, Dr. Peter Birkner und Lothar
Herbst, begrüßen.
Begrüßung Ehrengäste
Persönlich willkommen heißen möchte ich die anwesenden früheren Mitglieder
der Unternehmensorgane unserer Gesellschaft: Ich begrüße den langjährigen
stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Joachim Schwantje und die
ehemaligen Aufsichtsratsmitglieder Karl Diensberg, Bürgermeister a. D. Dr.
Hans-Jürgen Moog und Thomas Wissgott. Ebenso begrüße ich herzlich die
langjährige stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Frau Hiltrud
Fink-Geis. In unserer Mitte willkommen heißen möchte ich auch die früheren
Mitglieder des Vorstandes, nämlich den früheren Vorstandsvorsitzenden Dr.
Heinrich Stiens sowie die ehemaligen Vorstandsmitglieder Klaus Dieter Streb
und Joachim Zientek.
Ein herzlicher Willkommensgruß gilt auch den anwesenden Mitgliedern des
Beirates, die dem Vorstand stets als wichtige Rat- und Impulsgeber zur
Seite stehen. Ich begrüße Universitätsprofessor Dr. Gerd Balzer und
Stadtrat Peter Mensinger.
Überdies freue ich mich sehr, die Bürgermeisterin der Gemeinde Liederbach
Frau Eva Söllner, Stadträtin Erika Pfreundschuh sowie das Mitglied der
Stadtverordnetenversammlung Herr Arnold Weber begrüßen zu dürfen.
Besonders möchte ich auch die Lehrenden und Studierenden des
Abendgymnasiums Frankfurt am Main auf der heutigen Hauptversammlung
begrüßen und mich für Ihr Interesse an der Mainova AG bedanken.
Dank an die ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieder
Meine Anerkennung und Hochachtung möchte ich an dieser Stelle den im
letzten und in diesem Jahr ausgeschiedenen Mitgliedern des Aufsichtsrates -
Herrn Wolfgang Menges, Frau Dr. Manuela Rottmann und Herrn Thomas Wissgott
- aussprechen. Ihnen gebührt Dank für die gute, vertrauensvolle und vor
allem auch erfolgreiche Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren.
Ganz besonders möchte ich mich bei Frau Dr. Petra Roth bedanken. Ihr
Ausscheiden markiert das Ende einer Ära. 18 Jahre an der
Aufsichtsratsspitze eines Unternehmens zu stehen, ist wahrlich eine
bemerkenswerte Leistung. Dies gilt umso mehr, als in diesem Zeitraum
wegweisende Entscheidungen gefällt und verantwortet werden mussten. Frau
Dr. Roth war an der Geburtsstunde der Mainova tatkräftig beteiligt, nämlich
an der Fusion der Stadtwerke Frankfurt GmbH und der Maingas AG zur Mainova
AG. Ebenso trug Sie Verantwortung, als es um den Erwerb von Anteilen an der
Thüga AG ging. Schließlich, liebe Frau Dr. Roth, haben Sie auch die
Hinwendung zur Energiewende, zum forcierten Engagement in Erneuerbare
Energien, mit der Ihnen eigenen Verve vertreten.
In Ihren öffentlichen Auftritten haben Sie an Leistung, Stellenwert und
Anspruch der Mainova AG für Stadt und Region nie einen Zweifel aufkommen
lassen. Der Kurs der Mainova AG hat sich in diesen vielen Jahren als
richtig und erfolgreich erwiesen und dies auch dank einer
Aufsichtsratsvorsitzenden vom Stile und der Persönlichkeit einer Dr. Petra
Roth. Im Namen des Vorstandes und der gesamten Belegschaft rufe ich Ihnen
daher zu: Vielen Dank, liebe Frau Dr. Roth, für Ihre großartige Leistung
für dieses Unternehmen!
Ihren Nachfolger, Herrn Stadtkämmerer Uwe Becker, kennen wir gut. Wir
schätzen seit vielen Jahren seinen klugen, sachlichen und weitsichtigen
Rat, den er als Vorsitzender des Wirtschafts-, Finanz- und
Prüfungsausschusses vielfach in die Sitzungen eingebracht hat. Wir freuen
uns auf die Fortsetzung der guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit. Auch
in neuer Funktion, lieber Herr Becker, wünschen wir Ihnen bei allen
Entscheidungen eine stets glückliche Hand.
Zum Vorstand
Meine Damen und Herren, ein vitales Unternehmen wie die Mainova unterliegt
stets Veränderungen in personeller Hinsicht. Dies gilt auch für den
Vorstand. Zum 16. Februar 2013 ist Frau Dr. Marie-Luise Wolff aus dem
Vorstand ausgeschieden. An dieser Stelle möchte ich ihr für die
konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit danken. Für Ihre Zukunft
wünsche ich ihr viel Glück, eine gute Gesundheit sowie für ihre neue
berufliche Aufgabe viel Erfolg.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, der Aufsichtsrat der Mainova AG hat
in seiner Sitzung am 12. März 2013 Herrn Diplom-Ingenieur Norbert
Breidenbach zum Mitglied des Vorstandes ernannt. Damit konnte die Mainova
AG einen bundesweit hochgeschätzten Kollegen gewinnen. Er wird ab dem 1.
Juli 2013 die Bereiche Vertrieb, Handel und Beschaffung verantworten.
Herrn Breidenbach heiße ich auf heimischem Boden herzlich willkommen. Er
stößt aus Süddeutschland zu uns, wo er zuletzt 12 Jahre lang Vorsitzender
des Vorstandes der REWAG, der Regensburger Energie- und Wasserversorgung AG
& Co KG, war. Aber eigentlich kommt er nach Hause, denn er war zuvor
Geschäftsführer der Stadtwerke Langen GmbH. Meine Vorstandskollegen und ich
freuen uns über seine Rückkehr in das Rhein-Main-Gebiet und auf eine gute
Zusammenarbeit.
Einleitung (Chronik)
Meine Damen und Herren, gerade in bewegten Zeiten, wie sie die
Energiebranche momentan erlebt - durchaus auch erleben muss - lohnt sich
ein Blick auf die eigene Geschichte. Der Blick auf das Vergangene hilft,
das Bewusstsein zu schärfen, um auch die Zukunft erfolgreich zu gestalten.
Im Dezember 2012 haben wir gemeinsam mit unserem langjährigen
Aufsichtsratsmitglied Stadtkämmerer a. D. Dr. Ernst Gerhardt die Chronik
der Mainova der Öffentlichkeit vorgestellt. Diese trägt den Namen 'Impulse
für Frankfurt und die Region'.
Rund 180 Jahre alt ist die Geschichte der Mainova AG und ihrer
Rechtsvorgänger. In dieser Zeit gab es gewaltige politische und
wirtschaftliche Umwälzungen. Auch in der Energie- und Wasserversorgung in
Frankfurt am Main und der Rhein-Main-Region gab es große Umbrüche - man
denke nur an die Gründerzeit, oder an die schwierigen Kriegs- und
Nachkriegsjahre.
Die Unternehmensgeschichte der Mainova umfasst viele Facetten. Vielen, aber
nicht allen, konnte in der Chronik bis ins Detail nachgegangen werden. Auf
einen Aspekt möchte ich heute besonders eingehen, weil der ehemalige,
langjährige Betriebsratsvorsitzende Joachim Schwantje zu Recht darauf
hingewiesen hat, dass eben dieser Aspekt für die Entwicklung des
Unternehmens von großer Bedeutung war und - ich füge hinzu - unverändert
ist. Ich meine die Einführung der qualifizierten Mitbestimmung. Diese
erfolgte bei der Main-Gaswerke AG bereits im Jahre 1972 und zwar nicht,
weil es gesetzlich vorgeschrieben war, sondern sie erfolgte auf
vertraglicher Grundlage. Mit Blick auf die Zahl der Beschäftigten hätte die
paritätische Mitbestimmung von Gesetzes wegen erst ein viertel Jahrhundert
später, nämlich im Zuge der Vereinigung von Maingas AG und Stadtwerke
Frankfurt GmbH, verankert werden müssen. Die Mitübernahme von
unternehmerischer Verantwortung durch Vertreter der Belegschaft hat sich
inzwischen über einen Zeitraum von 40 Jahren bis zum heutigen Tag bewährt
und dies gerade auch in Zeiten, in denen wichtige und häufig auch
schwierige Weichenstellungen zu verantworten waren.
Interessant ist die Chronik der Mainova auch unter dem Blickwinkel des
Unternehmenserfolges. Ob in der Gründerzeit oder in den Nachkriegsjahren -
damals wie heute sah sich unser Unternehmen großen Herausforderungen
gegenüber. Die Parallelen zur heutigen Situation sind unverkennbar. Das
aber macht Mut, denn die Chronik zeigt, dass die Mainova und ihre
Rechtsvorgänger stets gestärkt aus Umbruchsphasen hervorgegangen sind. Die
Leistungen der ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spornen geradezu
an, die heute anstehenden Aufgaben und Herausforderungen in gleicher Weise
erfolgreich zu meistern.
Einleitung (Energiewende)
Meine Damen und Herren, wir erleben heute die Anfänge eines tiefgreifenden
Umbaus unserer Energieversorgung mit allen Chancen, aber - wie immer in
Zeiten großer Umwälzungen - auch mit allen Risiken und Herausforderungen.
Die Energiewende, die sich in den nächsten vier Jahrzehnten bis 2050
vollziehen soll, wird unsere Gesellschaft und unsere Volkswirtschaft in den
kommenden Jahren noch stärker erfassen und prägen, als es bisher schon
erkennbar ist.
Mittlerweile wird in Deutschland bereits knapp ein Viertel des Strombedarfs
aus erneuerbaren Quellen gedeckt. Im vertrieblichen Strommix der Mainova
stammen sogar bereits 36 Prozent des Stroms aus CO2-neutraler Produktion.
Diese Zahlen machen Mut.
Die eigentliche Herausforderung bei der Energiewende besteht allerdings
darin, den harmonischen Gleichklang dreier unterschiedlicher Ziele
herzustellen:
1. Wir müssen unserer Verantwortung gerecht werden und den Ansprüchen an
den Klimaschutz genügen.
2. Energie muss in einer modernen Volkswirtschaft mit über 80 Millionen
Menschen jederzeit und an jedem Ort ausreichend verfügbar sein. Wir
müssen also die Versorgungssicherheit garantieren.
3. Energie muss für alle - für die privaten Haushalte wie für die
Wirtschaft - bezahlbar sein.
Meine Damen und Herren, die Höhe der Energiepreise hat nicht nur eine
ökonomische, sondern auch eine soziale Dimension. Seit Beginn der
Energiewende haben wir immer wieder zu diesem Thema Stellung bezogen und
ausdrücklich auf die Notwendigkeit von Effizienz und Kostenorientierung bei
der Umsetzung der Energiewende hingewiesen.
Bezahlbare Strompreise sind für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen
Industrie von entscheidender Bedeutung. Im internationalen
Standortwettbewerb spielt der Faktor Energiekosten eine immer größere Rolle
und Deutschland ist keine autarke Insel. Lassen Sie mich dazu bitte zwei
Beispiele nennen: In Japan will die neu gewählte Regierung in Zukunft
wieder verstärkt auf die Nutzung der Atomkraft setzen. Mit Blick auf die
USA und auf das sogenannte Fracking titelte am 8. Dezember 2012 die
Online-Ausgabe der Frankfurter Allgemeine Zeitung: 'Billiges Erdgas.
Plötzlich blüht in Amerika die Industrie.' Entsprechend liegt der Preis
für Erdgas in den USA heute bei rund einem Drittel des europäischen
Niveaus.
Das heißt nicht, dass wir uns in Deutschland ein Beispiel an Japan oder an
den USA nehmen sollen, aber wir dürfen nicht die Augen vor der Realität und
damit vor der Situation in anderen Industriestaaten verschließen. Denn wir
alle hier im Raum wollen weder, dass Menschen Energie nicht mehr bezahlen
können, noch dass Arbeitsplätze wegen zu hoher Energiekosten in andere
Länder verlagert werden.
Doch nicht nur bezüglich der Kosten für Energie, sondern auch mit Blick auf
die Versorgungszuverlässigkeit stehen wir vor großen Herausforderungen. Um
diese dauerhaft gewährleisten zu können, muss die Integration der
Erneuerbaren Energien in das bestehende System in technischer Hinsicht
deutlich verbessert werden. Die heutigen Regulierungsstrukturen allerdings
erschweren diesen Prozess und zwar vor allem bezogen auf die Verteilnetze.
Meine Damen und Herren, es ist zweifellos das Ordnungsprinzip des
Wettbewerbs, das zur Verbesserung der Kostenstruktur von Unternehmen am
meisten beiträgt. Aus diesem Grund war es auch schlüssig, durch die
Neuregelung des Energiewirtschaftsgesetzes die Energiemärkte in Deutschland
zu liberalisieren. Positive Effekte haben sich im Vertrieb von Strom- und
Erdgasprodukten gezeigt, wo die Kunden in Deutschland heute zwischen vielen
Dutzend Anbietern und weit über hundert Tarifen wählen können.
Bei der Erzeugung von Strom sieht es dagegen vollkommen anders aus. Das
großvolumige Subventionsprogramm für Stromerzeugungsanlagen durch das
Erneuerbaren-Energien-Gesetz hat dazu geführt, dass von funktionierenden,
den Wettbewerb stabilisierenden Marktbedingungen, nicht die Rede sein kann.
Das notwendige Vertrauen in einigermaßen verlässliche Rahmenbedingungen ist
mindestens erschüttert. Dies wiegt besonders schwer, da der Markt für
Anlagen der Strom- und Wärmerzeugung außerordentlich langfristige
Investitionen erforderlich macht, deren Amortisation in der Regel mehrere
Jahrzehnte umfasst. Die Folge ist, dass neue Investitionsentscheidungen für
langlebige Strom- und Wärmeerzeugungsanlagen offenkundig nicht mehr
getroffen werden, es sei denn, dass die Anlagen staatlicherseits
subventioniert werden.
Wechselnde politische Rahmenbedingungen gab es in den letzten Jahren nicht
nur mit Blick auf die Restlaufzeit von Atomkraftwerken. Weitere staatliche
Eingriffe, etwa die Verpflichtung zum Zwangsbetrieb von Kraftwerken, die
auch wir über den letzten Winter hinweg im Falle des Kraftwerks Irsching
hinnehmen mussten, trugen zur Verunsicherung bei.
Es klingt paradox, aber es ist Realität: Nach unseren aktuellen Prognosen
werden moderne hocheffiziente und flexible, fossile Kraftwerke auch in
nächster Zeit ihre fixen Kosten nicht erwirtschaften können.
Braunkohlekraftwerke sind dagegen, ungeachtet ihres erheblichen
CO2-Ausstoßes, maximal ausgelastet. Das heißt: Wenn sich die
Rahmenbedingungen nicht grundlegend ändern, wird die Versorgungssicherheit
auf absehbare Zeit ganz wesentlich durch betagte und CO2-intensive
Kraftwerke gewährleistet werden. Damit aber werden letztlich die
Klimaschutzziele der Energiewende konterkariert.
Meine Damen und Herren, bei aller Kritik an der Ausgestaltung der
Energiewende muss der Hinweis erlaubt sein, dass der gewaltige Umbau
unseres gesamten Energieversorgungssystems ohne Reibungsverluste nicht wird
ablaufen können. Wir wissen dabei durchaus um die Schwere der Aufgabe für
die politisch Verantwortlichen. Deshalb ist unsere Kritik an den
gegenwärtigen regulatorischen Rahmenbedingungen, an den ständigen,
kurzatmigen Veränderungen und an der unzureichenden Koordination
ausschließlich konstruktiv gemeint.
Damit kein Zweifel aufkommt: Für uns steht fest, dass wir als Mainova AG
unseren Beitrag zum Gelingen der Energiewende leisten wollen. Diese halten
wir nach wie vor für richtig. Der harmonische Gleichklang von ökologischen
Anforderungen, bezahlbarer Energie für alle und Versorgungssicherheit muss
aber machbar sein. Dies entspricht auch zugleich dem
Nachhaltigkeitsverständnis unseres Unternehmens.
Ergebnisüberblick 2012
Meine Damen und Herren, ein Blick auf die Geschäftszahlen des letzten
Jahres zeigt, wie sich die rapide verändernden schwierigen Markt- und
Rahmenbedingungen auf die Mainova ausgewirkt haben. Im Geschäftsjahr 2012
muss unser Konzernergebnis im Vergleich zum Vorjahr insgesamt schwächer
ausfallen.
Unser Unternehmen hatte eine Reihe von Sondereffekten zu verkraften. Diese
sind im Wesentlichen durch die Veränderung der regulatorischen
Rahmenbedingungen geprägt. Im Bereich der Wettbewerbsmärkte konnte sich die
Mainova im Geschäftsjahr 2012 erneut erfolgreich behaupten. Hingegen waren
die Risiken und Verzerrungen, die aufgrund staatlicher Eingriffe in den
regulatorischen Rahmen erfolgten, nur schwer zu kompensieren. Demzufolge
blieb uns gar nichts anderes übrig, als Entwertungen unseres Vermögens
ergebniswirksam abzubilden.
Der Absatz in unserem traditionell starken Segment Erdgas hat sich
gegenüber dem Vorjahr erfreulicherweise positiv entwickelt. Ursächlich ist
dafür - neben der kühleren Witterung - die Tatsache, dass wir neue Kunden
zu gewinnen vermochten. Insbesondere den hohen Anforderungen von Großkunden
mit hunderten von Filialen oder Standorten konnten wir mit unserer auf
diesem Feld ausgewiesenen Expertise begegnen. Sowohl beim Umsatz als auch
beim Ergebnis im Segment Erdgas konnten wir zulegen.
Im nicht minder wettbewerbsintensiven Stromvertrieb gelang es uns
ebenfalls, uns zu behaupten. Unseren soliden Bestand im Privat- und
Gewerbekundenbereich konnten wir im Saldo um etwa 3.500 Kunden ausbauen.
Dazu haben einerseits unsere in preislicher und vertraglicher Hinsicht
fairen Konditionen beigetragen. Andererseits sind für sämtliche
Vertriebserfolge der Mainova AG unser Auftreten und unsere Haltung
gegenüber den Kunden von besonderer Bedeutung.
Das große Vertrauen, das die Mainova bei ihren Kunden und in der
Öffentlichkeit genießt, ist keine Selbstverständlichkeit und nicht nur die
Folge unserer vielfach ausgezeichneten Servicequalität. Vertrauen bildet
sich vor allem durch das freundliche und zuvorkommende Auftreten unserer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in allen geschäftlichen Angelegenheiten.
Dieser Haltung messen wir große Bedeutung bei und dies gilt ausdrücklich
und ganz bewusst nicht nur für die unmittelbar im Vertriebsgeschäft tätigen
Beschäftigten. Jeder und jede bei Mainova tätige Person ist 'Botschafter'
unseres Unternehmens und prägt auf diese Weise das Bild des
kundenorientierten und zuverlässigen Energiedienstleisters.
Auch im Innenverhältnis hat die Mainova 2012 intensiv an ihren Abläufen
gearbeitet, um sich den rasch verändernden Märkten anzupassen und um
dauerhaft erfolgreich bleiben zu können. Das Ende 2011 ins Leben gerufene
Ergebnisverbesserungsprogramm hat bereits im vergangenen Jahr erste Früchte
getragen und einen positiven Effekt in unserer Ergebnisrechnung von rund 20
Millionen Euro hinterlassen. Durch Effizienzsteigerungen und
Kosteneinsparungen wird das Programm mit seinen unmittelbaren Auswirkungen
noch bis zum Jahr 2016 fortwirken und zur nachhaltigen Erfolgssicherung
beitragen. Ein beachtlicher Erfolg, der zeigt, dass wir die richtigen Hebel
in Bewegung gesetzt haben.
Trotz alle dem ist ein Rückgang des Ergebnisses vor Steuern im
Mainova-Konzern zu verzeichnen. Für diesen sind insbesondere die
Belastungen aus einer Reihe von Sondereffekten verantwortlich.
Obwohl weltweit, was die Energieeffizienz angeht, absolute Spitze, konnte
sich das Kraftwerk Irsching, an dem wir mit 15,6 Prozent beteiligt sind,
nicht gegenüber Braunkohlekraftwerken im Markt behaupten, die freilich
unter Klimaschutzgesichtspunkten nicht mithalten können. Sinkende
Strompreise an den Großhandelsmärkten und damit stark abnehmende
Einsatzzeiten, die auf den starken Ausbau erneuerbarer
Stromerzeugungsanlagen und deren Priorisierung zurückzuführen sind, ließen
den Wert unseres Kraftwerks in Irsching um 21,7 Millionen Euro fallen.
Massive Wertreduzierungen im Bereich fossiler Kraftwerke sind symptomatisch
für die gesamte Branche. Sie machen gleichsam das gegenwärtige Dilemma
offenkundig: effiziente, flexible, fossile Kraftwerke werden zwar für das
Gelingen der Energiewende benötigt, denn nur mit ihnen lässt sich
Versorgungszuverlässigkeit erreichen - wirtschaftlich betreiben lassen sie
sich jedoch nicht.
Erhebliche Ergebnisbelastungen haben sich ferner aufgrund des
Wasserkartellverfahrens ergeben, das die hessische Kartellbehörde gegen
unser Unternehmen betrieben hat. Insgesamt ergab sich für die Mainova
hieraus eine Ergebnisbelastung von rund 65 Millionen Euro. Davon schlagen
allein im Jahr 2012 13,5 Millionen Euro zu Buche.
Für die Mainova stellt der abgeschlossene Vergleich das geringere Übel dar,
denn ein seit inzwischen zehn Jahren laufendes Verfahren konnte beendet
werden. Die Alternative war ein jahrelanger, intensiver Rechtsstreit mit
ungewissem Ausgang.
Auch für den Fall der Rückübertragung unseres Wassergeschäftes auf die
Stadt Frankfurt am Main hatte uns die Kartellbehörde einen deutlich höheren
Schaden angedroht. So teilte der Staatssekretär im Hessischen Ministerium
für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung öffentlich mit, dass bei
einer Rekommunalisierung die betreffenden Unternehmen 'für die Jahre davor
zur Verantwortung gezogen' würden.
Die Beendigung des Verfahrens indes kann nicht darüber hinweg täuschen,
dass der Vorstoß der hessischen Kartellbehörde, Wasserpreiskontrolle über
das Instrument des Kartellrechts auszuüben, nicht zuletzt dem Zweck diente,
in Deutschland auf sich aufmerksam zu machen.
Ich will nicht nachkarten, aber in einer Hauptversammlung muss es Erwähnung
finden: Das von Seiten der Behörde angewendete Kartellrecht sieht keine
Prüfung vor, die anhand der Kosten beurteilt, ob die Wasserpreise
angemessen sind. Die Kartellbehörde hat weder das europaweit für
Monopolnetze bewährte Verfahren der Kostenregulierung betrieben, noch hat
sie ein auf die Kostenstruktur abgestelltes Preisgenehmigungsverfahren
durchgeführt, wie es in der Zeit vor der Liberalisierung des Strom- und
Gasmarktes galt. Vielmehr hat sie bewusst Kartellrecht angewendet, also
ganz schlicht unsere Preise mit den Preisen anderer Wasserversorger
verglichen. Der damit verbundenen Beweislast für die Kosten- und
Strukturbesonderheiten von höchst unterschiedlichen und nicht mal im
Wettbewerb stehenden Unternehmen kann praktisch niemand genügen. Wir halten
deshalb die Anwendung des Kartellrechts für den Infrastrukturbereich der
öffentlichen Wasserversorgung für einen Irrweg und teilen die Auffassung
von Frankfurts Stadtkämmerer Uwe Becker, dass hier Äpfel mit Birnen
verglichen werden.
Mittlerweile, meine Damen und Herren, ist die hessische Fehlsteuerung der
Wasserpreise offenkundig geworden. Unter allen bundesdeutschen Großstädten
liegt der bereits zuvor durchaus günstige Wasserpreis in Frankfurt nunmehr
mit Abstand am niedrigsten, obgleich unser Preis 'nur' um 20 Prozent
gesenkt werden musste, statt wie von der Kartellbehörde ursprünglich
gefordert um fast das doppelte, nämlich um 37 Prozent. Bedenkt man, dass in
Frankfurt eines der bundesweit aufwändigsten Wassergewinnungsverfahren
notwendig ist, erkennt man die Absurdität.
Ich will nicht verhehlen, dass ich es als wohltuend empfunden habe, dass
Stadtkämmerer a. D. Dr. Ernst Gerhardt bei der Vorstellung der Mainova
Chronik mutig Klartext gesprochen und das Vorgehen der hessischen
Kartellbehörde treffend als einen 'Akt der Kommunalfeindlichkeit'
bezeichnet hat.
Für mich sind diese Darlegungen zum Wassergeschäft der Mainova deshalb von
großer Wichtigkeit, weil im Jahr 2015 unser mit der Stadt Frankfurt
bestehender Wasserkonzessionsvertrag auslaufen wird. Wir werden uns vor dem
Hintergrund der dann bestehenden Haltung der hessischen Kartellbehörde und
der dann geltenden - möglicherweise auch durch die
EU-Konzessionsrichtlinie veränderten - Rechtslage überlegen müssen, ob es
zu verantworten ist, sich erneut um die Fortführung des Wassergeschäftes zu
bewerben. Wir hoffen zugleich darauf, dass der Bundesgesetzgeber für den
Bereich des Trinkwassers klare Vorgaben macht und dass damit der hessische
Weg, der bereits bisher für hessische Stadtwerke zu erheblichen
Sondernachteilen und damit zu einer Schieflage in Deutschland geführt hat,
beendet wird.
Meine Damen und Herren, trotz der permanenten Verbesserung unserer Kosten-
und Prozessstrukturen ist es uns im Ergebnis nicht gelungen, sämtliche
Sondereffekte vollständig zu kompensieren. So ziehen wir über das Jahr
betrachtet folgende Bilanz. Die Umsatzerlöse stiegen im Mainova-Konzern um
198,4 Millionen Euro und belaufen sich auf 1,98 Milliarden Euro. Das
Konzernergebnis vor Ertragsteuern reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr
um 7,8 Millionen Euro. Für das Geschäftsjahr 2012 beträgt es 96,6 Millionen
Euro.
Mainova-Aktie
Der Kurs Ihrer Mainova-Aktien, meine Damen und Herren, hat sich im Verlauf
des Jahres 2012 erneut positiv entwickelt. Die Aktie beendete das Jahr 2012
bei einem Kurs von rund 365 Euro. Bereinigt um die Dividendenausschüttung
im Juni 2012 in Höhe von 9,48 Euro je Stückaktie, erhöhte sich der Kurs der
Aktie im Gesamtjahr um rund 7 %. Es hat sich gezeigt, dass der Kauf von
Mainova Aktien nicht zuletzt mit Blick auf alternative Anlagemöglichkeiten
abermals eine kluge Entscheidung war.
Mainova-Beitrag zur Energiewende
Meine Damen und Herren, ich habe kritische Worte zu den Rahmenbedingungen
gefunden und finden müssen, unter denen die Energiewende stattfindet. Wir
als Mainova lassen freilich keinerlei Zweifel aufkommen und ich denke, auch
in diesem Punkt auf Ihre Zustimmung zu stoßen: die Mainova AG unterstützt
die Energiewende. Und als führender regionaler Energieversorger kommen wir
diesbezüglich aktiv unserer Verantwortung nach.
Im Bereich der Windkraft an Land, die den Hauptteil der Energiewende trägt,
setzten wir auch im Berichtsjahr unseren eingeschlagenen Kurs konsequent
fort. Wir investierten in den Bau regionaler Windkraftprojekte, nicht
zuletzt weil diese Form der Stromerzeugung unter den erneuerbaren Energien
die effizienteste und die kostengünstigste ist. Die Gesamtleistung unserer
Anlagen erhöhte sich auf etwa 77 Megawatt.
Meine Damen und Herren, ich habe bereits dargelegt, dass die ständig
zunehmende, dezentrale Stromeinspeisung für die Verteilnetze eine
erhebliche Herausforderung darstellt und deshalb in diesem Bereich im
Interesse der Versorgungssicherheit stark investiert werden muss. Die
Bundesnetzagentur weiß zwar um diese Investitionsnotwendigkeit, ist jedoch
offenkundig nicht bereit solche Maßnahmen angemessen zu honorieren. Umso
dringlicher ist es, für das intelligente mit zahlreichen Mess- und
Regelmechanismen ausgestattete Netz von morgen Lösungen zu finden, die
Kosteneffizienz und Versorgungssicherheit miteinander verknüpfen.
Eine von Mainova mitentwickelte Technik - auf die wir meines Erachtens sehr
stolz sein dürfen - zeigt, wie so etwas funktionieren kann: Bei der
sogenannten iNES-Lösung, der intelligenten Ortsnetzstation, wird das
Niederspannungsnetz nicht flächendeckend verstärkt, sondern nur an den
neuralgischen Punkten. Mit diesem innovativen Ansatz sorgt die Mainova
dafür, dass sich das Stromnetz von Frankfurt und der Region Rhein-Main auch
in Zukunft durch eine hohe Stabilität auszeichnet und die Energiewende
bezahlbar bleibt.
Dank an die Mitarbeiter
Meine sehr geehrten Damen und Herren, das letzte Jahr war stärker als
gewöhnlich von der Notwendigkeit geprägt, Kosten zu reduzieren und
Prozessabläufe zu verbessern. Um uns im regulatorischen Hin und Her unserer
Tage und im Wettbewerb behaupten zu können, sind unsere Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter permanent gefordert. Auch tiefgreifende Anpassungen waren
notwendig. Die hohen Belastungen, die sich daraus für unsere Beschäftigten
ergeben, sind dem Vorstand wohl bewusst.
Und deshalb muss hier und heute bei der Hauptversammlung gesagt werden:
Ohne den Einsatz und die Kraftanstrengungen all unserer Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter hätte unser Ergebnis nicht auf dem heutigen Niveau gehalten
werden können. Insbesondere ist in diesem Zusammenhang auf das erfolgreich
angelaufene Ergebnisverbesserungsprogramm zu verweisen, das nur durch den
persönlichen Einsatz jedes einzelnen Mainova-Beschäftigten erreicht werden
konnte.
Im Namen des gesamten Vorstandes möchte ich mich deshalb auch im Rahmen der
Hauptversammlung, der wichtigsten Veranstaltung im Verlauf eines
Geschäftsjahres, bei unseren knapp 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
im Mainova-Konzern für ihre Leistungen und ihr Auftreten nach Innen und
Außen bedanken. Auch in diesen durch mannigfache Unsicherheiten
gekennzeichneten Zeiten bleibt eine Tatsache sicher: unsere
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bilden die wichtigste Voraussetzung für
unseren Erfolg.
Diese Voraussetzung zu erhalten, ist für den Vorstand ein hohes Ziel. Die
im Geschäftsjahr 2012 verliehenen Prädikate und Auszeichnungen, wie das TOP
JOB Gütesiegel oder das Zertifikat des Audits 'Beruf und Familie' sind
daher eine wichtige Bestätigung für uns, auf die wir gemeinsam durchaus
stolz sein dürfen.
Schlussbetrachtung
Meine Damen und Herren, wir stimmen Bundesumweltminister Peter Altmaier
ausdrücklich zu, der vor Kurzem erklärte, er halte die Energiewende für die
größte wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Herausforderung
seit der Wiedervereinigung.
Die Mainova AG wird in diesem Zusammenhang weiterhin Verantwortung
übernehmen. An vielen Stellen sind wir Treiber der Innovation, indem wir
neue und effiziente Technologien erforschen, ausprobieren und anwenden. Das
passt zu uns als der - auch in punkto Energieeffizienz - führende
Energieversorger Hessens. Nach unserer Überzeugung wird die
Energieversorgung Deutschlands in Zukunft dezentral, überwiegend
regenerativ und hocheffizient sein.
Nach der Zeit bloßer, ungetrübter Zukunftseuphorie begrüßen wir jedoch,
dass Kostengesichtspunkte und die Aspekte der Versorgungssicherheit wieder
Bestandteil der Diskussion um die Energie der Zukunft geworden sind. Ziel
muss es sein, die Kosten so gering wie möglich zu halten und die
Versorgungssicherheit garantieren zu können. Die politische Sprengkraft der
jüngsten Diskussion um Ausnahmetatbestände für Industriebetriebe oder bei
der Finanzierung der Eigenstromproduktion von Hausbesitzern ist
kontraproduktiv, weil letztlich die Bürger und die Industrie gegeneinander
ausgespielt werden. Solche Debatten bringen uns in der Sache nicht weiter.
Das Nachhaltigkeitsverständnis der Mainova besteht jedenfalls darin, den
Gleichklang von Klimaschutz, Bezahlbarkeit und Versorgungszuverlässigkeit
zu wahren. Hierzu berichten wir jährlich in unserem Nachhaltigkeitsbericht,
der dieses Jahr zum zweiten Mal erscheint und erstmals nach internationalen
Standards testiert wurde.
Um neben den volatilen, regenerativen Quellen den Strom in Deutschland auch
hocheffizient und CO2-arm erzeugen zu können, beteiligen wir uns über die
Verbände der Energiewirtschaft aktiv und unserer Verantwortung entsprechend
an der Diskussion um das zukünftige Marktdesign - also wie die
Rahmenbedingungen verändert werden müssen, damit sich Investitionen in
nicht subventionierte Stromerzeugungsanlagen wieder lohnen. Wir hoffen,
dass sich dabei in möglichst großem Umfang Marktelemente durchsetzen und
die Effizienz der Energienutzung betont wird. Damit würde die für
Ballungsräume so wichtige und zugleich kostengünstige
Hocheffizienztechnologie der Kraft-Wärme-Kopplung befördert werden.
Eine bislang noch offene Frage ist, ob es zu einem wirklich integrierten
europäischen Energiemarkt kommen wird, oder ob es bei nationalen Lösungen
bleibt. Zurzeit jedenfalls präferieren die Mitgliedsstaaten sehr
unterschiedliche Instrumente, um ihre CO2-Ziele zu erreichen. Das Abstecken
eines klaren gemeinsamen Kurses sollte rasch erfolgen, schon um die
aufgrund der unklaren, teilweise gegenläufigen Aussagen verloren gegangene
Investitionsbereitschaft wieder herzustellen.
Die Mainova AG wird auch in Zukunft die Veränderungen der wirtschaftlichen
und politischen Rahmenbedingungen beobachten und darauf reagieren. Im
eigenen Interesse, aber auch im Sinne einer erfolgreichen Energiewende und
für unsere Kunden hoffen und setzen wir auf verlässliche Rahmenbedingungen
und stärkere Kostenorientierung.
Innerbetriebliche Kosteneffizienz und schlanke Prozesse zu praktizieren,
bleibt zugleich unsere eigene permanente Aufgabe. Denn der Erhalt unserer
Ertrags- und Investitionskraft ist eine unserer wichtigsten
Zukunftssicherungen.
Meine Damen und Herren, wir halten weiterhin an den Zielen und Grundsätzen
fest, denen wir uns von jeher verpflichtet fühlen und die uns erfolgreich
gemacht haben: günstige Preise für private und gewerbliche Kunden, faire
Vertragsbedingungen und bester Kundenservice.
Auch im Geschäftsjahr 2012 hat uns das Vertrauen unserer Kunden getragen.
Dafür sind wir dankbar. Dieses Vertrauen immer wieder aufs Neue zu
rechtfertigen war, ist und bleibt unser wichtigstes Unternehmensziel.
Wir wollen und wir werden mit Leistung überzeugen.
Herzlichen Dank.
Ende der Corporate News
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29.05.2013 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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213795 29.05.2013