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Börse Frankfurt-News: Spielehersteller - die Mischung machts (Auslandsaktien)

Veröffentlicht am 13.06.2013, 13:22
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 13. Juni 2013. Anbieter von Video-Spielen und Konsolen leiden unter harter Konkurrenz und nachlassender Nachfrage. Tencent profitiert von wachsendem Markt für Smartphone- und Tabletspiele.

Ein riesiger Flachbildschirm, eine teure Konsole, lebensecht gestaltete Spiele und das ganze mit Surround-Sound. Die von Sony, Microsoft und Co. angebotenen Freizeitgestaltungsmöglichkeiten sind für so manchen sehr attraktiv, allerdings sind sie aber auch vor allem eines: ziemlich teuer. 'Die Hersteller von Computerspielen und Konsolen haben natürlich mit dem Wirtschaftlichen Abschwung der vergangenen Jahre zu kämpfen. Wenn das Geld nicht mehr so locker sitzt, dann sind knapp 500 Euro für eine Microsoft Xbox schon ziemlich viel. Und das spiegelt sich auch in den Aktienkursen', kommentiert Walter Vorhauser von Close Brothers Seydler.

Roland Stadler von der Baader Bank hält dem zwar entgegen, dass es vor allem Kinder und Jugendliche seien, die elektronische Spiele spielten und von ihren Eltern den Wunsch nach Konsolen oft gerne erfüllt bekämen. In Zeiten von Rezession und hoher Arbeitslosigkeit dürfte aber auch das elterliche Budget oftmals mit den Anschaffungskosten solcher Geräte überfordert sein.

Wettbewerbsdruck unter Konsolenherstellern

Nicht zuletzt deshalb hat Sony (WKN 853687) nun den Preiskampf eröffnet: Zum Start der Spielemesse E3 in Los Angeles haben die Japaner in dieser Woche die neue PlayStation 4 (PS4) vorgestellt, die mit 399 Euro ein Fünftel weniger kosten soll als das Pendant von Microsoft. 'Obendrein will Sony auf eine Online-Authentifizierung, wie sie Microsoft für die neue Xbox One vorgesehen hat, verzichten - und sich damit die Gunst vieler Spielefans sichern. Das dürfte für Sony ein Vorteil sein', erwartet Vorhauser. 'Anleger scheinen die aggressive Strategie zu begrüßen, immerhin hat die Aktie den Aufwärtstrend des Nikkei in den vergangenen Monaten mitgemacht. Langfristig bleibt das Papier aber weiter im Abwärtstrend. Erst bei Kursen über dreißig Euro würde sich das wohl ändern', argumentiert der Händler. Aktuell kostet die Sony-Aktie 15,20 Euro. Anfang des Jahrtausends lag der Kurs noch bei rund 150 Euro, im Jahr 2007 bei rund 40 Euro.

Nintendo leidet unter enger Produktpalette

Noch deutlicher im Abwärtstrend steckt laut Vorhauser die Aktie von Gameboy- und Wii-Hersteller Nintendo (WKN 864009). 'Nach der Markteinführung der Wii im Jahre 2005 hatte sich der Aktienkurs von Nintendo kurzzeitig mehr als verfünfacht. Die Ernüchterung ließ aber nicht lange auf sich warten - mittlerweile ist der Titel mit rund 75 Euro wieder auf Vor-Wii-Niveau zurückgekommen', meldet Vorhauser und ergänzt, dass es bei Nintendo ganz offensichtlich an eine neuen Produkten mangelt. Das Unternehmen aus Kyoto ist zwar nach wie vor Marktführer bei tragbaren Geräten, im Konsolengeschäft ist der Konkurrenzdruck von Microsoft und Sony aber sehr groß. Während die Spiele der nächsten Konsolengeneration von Microsoft und Sony beeindrucken mit extrem detaillierter Grafik sieht Nintendos Wii U, die noch nicht mal vor einem Jahr auf den Markt kam ziemlich altbacken aus. Zudem sind die Wettbewerber viel breiter aufgestellt und bieten im Gegensatz zu Nintendo neben Spielen auch ganz andere Produkte wie Fernseher, Kameras oder Software an. 'Das zeigt sich auch an der Entwicklung der Aktie: Anders als der heimische Wettbewerber Sony hat Nintendo den jüngsten Nikkei-Aufschwung nämlich nicht mitgemacht und sich deutlich unterdurchschnittlich entwickelt', berichtet Stadler.

Tencent zeigt Stärke

Ganz anders sieht es da bei Herstellern von Smartphone- und Tabletspielen aus. 'Eine ganz große Nummer ist Tencent (WKN A0YAJU). Die Aktie ist seit dem Börsengang 2004 quasi ununterbrochen im Aufwärtstrend. Von rund 0,40 Euro ist sie mittlerweile auf fast 30 Euro gestiegen', weiß Vorhauser. Das Unternehmen aus Hongkong ist derzeit das profitabelste Internetunternehmen Chinas und hat allein im ersten Quartal ein Gewinnplus von nahezu 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr verbucht. 'Angesichts der stark wachsenden Zahl an Tablets und Smartphones ist die Mobilität in den vergangenen Jahren enorm gestiegen, was sich auch auf das Spielverhalten auswirkt. Spiele zum Mitnehmen auf dem Gerät, mit dem man gleichzeitig telefonieren, im Internet surfen und Fotos machen kann, sind gefragt. Nicht zuletzt weil es ja auch viel billiger ist als die Sache mit den Konsolen', meint Vorhauser. Tencent betreibe zudem das in Asien mit Abstand größte Instant-Messaging-System 'Tencent QQ', in das nach und nach die Spieleplattform des Unternehmens integriert werde.

Ubisoft auf Erholungskurs

Die Aktie des französischen Spieleherstellers Ubisoft (WKN 901581) könnte die Talsohle mittlerweile durchschritten haben. Das 1986 gegründete Unternehmen ist für Spiele wie Assassin's Creed oder Die Siedler bekannt und entwickelt Spiele sowohl für die Konsolen von Sony, Microsoft und Nintendo als auch für Smartphones sowie Online-Spiele. 'Im Zuge des Markteinbruchs 2008 hatte das Papier stark an wert verloren. Seit Ende 2001 scheint es aber langsam aufwärts zu gehen', meldet Stadler. Mit Tencent kann das Ubisoft-Papier seitdem gut mithalten: Während die Chinesen seit Ende 2011 ein Kursplus von 130 Prozent aufweisen, fällt der Zugewinn bei Ubisoft mit 150 Prozent seit dem Tief im September 2011 sogar noch etwas höher aus.

© 13. Juni 2013/Karoline Kopp

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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