FRANKFURT (dpa-AFX) - Die amerikanische Notenbank hat in Reaktion auf die Finanzkrise 2008 nicht nur ihren Leitzins auf ein historisches Tief nahe null Prozent reduziert. Sie intervenierte zudem ab Spätherbst 2008 in mehreren Runden an den Märkten für amerikanische Staatsanleihen und hypothekenbesicherte Wertpapiere (MBS). Gegenwärtig hält die Fed derartige Wertpapiere im Wert von 3,1 Billionen Dollar. Die Bilanzsumme der Fed hat sich verglichen mit Vorkrisenzeiten infolgedessen mehr als verdreifacht.
Vorrangiges Ziel der Anleihekäufe ist es, die langfristigen Zinssätze zu verringern und damit die Finanzierungsbedingungen für die Binnenwirtschaft zu verbessern. Das soll die Konjunktur beleben. Am Mittwoch äußerte sich Fed-Chef Ben Bernanke erstmals konkret zum Ausstieg. Demnach könnten die Anleihekäufe im späteren Jahresverlauf 2013 reduziert und Mitte 2014 komplett eingestellt werden. Nachfolgend finden sich die einzelnen Runden des 'Quantitative Easing' (QE) in chronologischer Reihenfolge:
QE1: Im November 2008 beginnt die Fed in einer ersten Welle, mit Hyptheken besicherte Wertpapiere im Wert von 600 Milliarden Dollar zu kaufen. Bereits im März 2009 werden die MBS-Käufe um 750 Milliarden Dollar erhöht. Zudem greift die Fed in den Markt für amerikanische Staatsanleihen mit 300 Milliarden Dollar ein. In der Folge schwillt die Bilanz der Fed von etwa 800 Milliarden Dollar vor der Krise auf mehr als zwei Billionen Dollar Mitte 2010 an.
QE2: Nachdem sich die US-Konjunktur nicht wie von der Fed erhofft erholt, beschließt sie im November 2010 eine zweite Runde von Anleihekäufen. Damit nimmt sie zusätzliche Staatsanleihen im Wert von 600 Milliarden Dollar in ihre Bücher. Das Programm endet im Juni 2011.
'Operation Twist': Als quasi mildere Form von QE beschließt die Fed im September 2011 ein Programm, mit dem sie die durchschnittliche Laufzeit der von ihr gehaltenen Wertpapiere erhöht. Dazu verkauft sie kurzlaufende Staatsanleihen und erwirbt längerlaufende Titel. Das Volumen dieses Tauschs beläuft sich auf 45 Milliarden Dollar pro Monat und insgesamt 400 Milliarden Dollar. Mit dem Schritt soll das Renditeniveau in den längeren Laufzeiten zusätzlich gedrückt werden, um die Konjunktur anzuschieben.
QE3: Im September 2012 folgt die dritte Runde von Anleihekäufen. Erstmalig wird das Programm zeitlich und im Volumen unbefristet ausgestaltet. Unter QE3 kauft die Fed noch heute Hypothekenpapiere im Wert von monatlich 40 Milliarden Dollar. Im Dezember 2012 werden die Käufe anlässlich der auslaufenden 'Operation Twist' auf amerikanische Staatsanleihen ausgeweitet. Seither nimmt die Fed pro Monat Treasuries im Wert von 45 Milliarden Dollar vom Markt. Zusammen mit den MBS-Käufen ergibt sich eine Summe von 85 Milliarden Dollar je Monat./bgf/jsl
Vorrangiges Ziel der Anleihekäufe ist es, die langfristigen Zinssätze zu verringern und damit die Finanzierungsbedingungen für die Binnenwirtschaft zu verbessern. Das soll die Konjunktur beleben. Am Mittwoch äußerte sich Fed-Chef Ben Bernanke erstmals konkret zum Ausstieg. Demnach könnten die Anleihekäufe im späteren Jahresverlauf 2013 reduziert und Mitte 2014 komplett eingestellt werden. Nachfolgend finden sich die einzelnen Runden des 'Quantitative Easing' (QE) in chronologischer Reihenfolge:
QE1: Im November 2008 beginnt die Fed in einer ersten Welle, mit Hyptheken besicherte Wertpapiere im Wert von 600 Milliarden Dollar zu kaufen. Bereits im März 2009 werden die MBS-Käufe um 750 Milliarden Dollar erhöht. Zudem greift die Fed in den Markt für amerikanische Staatsanleihen mit 300 Milliarden Dollar ein. In der Folge schwillt die Bilanz der Fed von etwa 800 Milliarden Dollar vor der Krise auf mehr als zwei Billionen Dollar Mitte 2010 an.
QE2: Nachdem sich die US-Konjunktur nicht wie von der Fed erhofft erholt, beschließt sie im November 2010 eine zweite Runde von Anleihekäufen. Damit nimmt sie zusätzliche Staatsanleihen im Wert von 600 Milliarden Dollar in ihre Bücher. Das Programm endet im Juni 2011.
'Operation Twist': Als quasi mildere Form von QE beschließt die Fed im September 2011 ein Programm, mit dem sie die durchschnittliche Laufzeit der von ihr gehaltenen Wertpapiere erhöht. Dazu verkauft sie kurzlaufende Staatsanleihen und erwirbt längerlaufende Titel. Das Volumen dieses Tauschs beläuft sich auf 45 Milliarden Dollar pro Monat und insgesamt 400 Milliarden Dollar. Mit dem Schritt soll das Renditeniveau in den längeren Laufzeiten zusätzlich gedrückt werden, um die Konjunktur anzuschieben.
QE3: Im September 2012 folgt die dritte Runde von Anleihekäufen. Erstmalig wird das Programm zeitlich und im Volumen unbefristet ausgestaltet. Unter QE3 kauft die Fed noch heute Hypothekenpapiere im Wert von monatlich 40 Milliarden Dollar. Im Dezember 2012 werden die Käufe anlässlich der auslaufenden 'Operation Twist' auf amerikanische Staatsanleihen ausgeweitet. Seither nimmt die Fed pro Monat Treasuries im Wert von 45 Milliarden Dollar vom Markt. Zusammen mit den MBS-Käufen ergibt sich eine Summe von 85 Milliarden Dollar je Monat./bgf/jsl