BERLIN (dpa-AFX) - Das hoch verschuldete Griechenland steckt seit Jahren in der Krise. Ein Rückblick:
April/Mai 2010: Die Euro-Länder einigen sich auf ein Rettungspaket. Griechenland soll über drei Jahre Kredithilfen der Eurostaaten und des Internationalen Währungsfonds (IWF) von 110 Milliarden Euro bekommen. Athen muss das Defizit bis 2014 unter 3 Prozent absenken und beschließt ein Sparprogramm.
Februar 2011: Eine Streikwelle gegen das Spardiktat der Regierung legt das Land weitgehend lahm. Auch in den Folgemonaten kommt es wiederholt zu großen Protestaktionen.
Juni/Juli 2011: Bei einem Gipfel in Brüssel beschließen die Staats- und Regierungschefs der Eurozone ein weiteres milliardenschweres Hilfsprogramm für Athen.
Oktober 2011: Nach einem EU-Doppelgipfel steht ein Paket gegen die Krise: Griechenlands private Gläubiger sollen freiwillig einem Schuldenschnitt von 50 Prozent zustimmen.
November 2011: Griechenlands Ministerpräsident Giorgos Papandreou tritt zurück. Nachfolger wird der frühere Vizepräsident der Europäischen Zentralbank Lucas Papademos (parteilos), der mit einer Mehrparteien-Übergangsregierung die von den internationalen Geldgebern verlangten Reformen durchsetzen soll.
Februar 2012: Das griechische Parlament billigt das Sparpaket mit der Mehrheit von Konservativen und Sozialisten. In Athen kommt es zu schweren Ausschreitungen.
März 2012: Mit der bis dahin größten Staatsumschuldung verschafft sich Griechenland Luft im Kampf gegen die Pleite. Nach langwierigen Verhandlungen gibt das Finanzministerium in Athen eine hohe Beteiligung an dem Forderungsverzicht privater Gläubiger bekannt.
Juni 2012: Bei der Parlamentswahl gewinnt die konservative Nea Dimokratia vor dem Bündnis der Radikalen Linken Syriza. Wenige Tage später wird der Vorsitzende der Nea Dimokratia, Antonis Samaras, als neuer Ministerpräsident vereidigt. Er führt eine Koalition mit den Sozialisten und der Demokratischen Linken.
Juli 2012: Die griechische Regierung macht erstmals ernst mit der Verschlankung des Staates. Mehr als 200 Behörden werden abgeschafft oder müssen mit anderen fusionieren.
November 2012: Das griechische Parlament billigt ein neues Sparpaket in Höhe von 13,5 Milliarden Euro. Es ist Voraussetzung für weitere Hilfen aus dem Ausland.
April 2013: Bis Ende 2014 sollen insgesamt 15 000 Staatsbedienstete ihren Job verlieren. Das Parlament in Athen billigt das Gesetz.
Juni: Samaras schließt in der Nacht zum 12. Juni ohne Zustimmung seiner Koalitionspartner den staatlichen Rundfunk ERT. Rund 2700 Menschen verlieren ihren Job. Streiks und Regierungskrise folgen./kir/ol/DP/jsl
April/Mai 2010: Die Euro-Länder einigen sich auf ein Rettungspaket. Griechenland soll über drei Jahre Kredithilfen der Eurostaaten und des Internationalen Währungsfonds (IWF) von 110 Milliarden Euro bekommen. Athen muss das Defizit bis 2014 unter 3 Prozent absenken und beschließt ein Sparprogramm.
Februar 2011: Eine Streikwelle gegen das Spardiktat der Regierung legt das Land weitgehend lahm. Auch in den Folgemonaten kommt es wiederholt zu großen Protestaktionen.
Juni/Juli 2011: Bei einem Gipfel in Brüssel beschließen die Staats- und Regierungschefs der Eurozone ein weiteres milliardenschweres Hilfsprogramm für Athen.
Oktober 2011: Nach einem EU-Doppelgipfel steht ein Paket gegen die Krise: Griechenlands private Gläubiger sollen freiwillig einem Schuldenschnitt von 50 Prozent zustimmen.
November 2011: Griechenlands Ministerpräsident Giorgos Papandreou tritt zurück. Nachfolger wird der frühere Vizepräsident der Europäischen Zentralbank Lucas Papademos (parteilos), der mit einer Mehrparteien-Übergangsregierung die von den internationalen Geldgebern verlangten Reformen durchsetzen soll.
Februar 2012: Das griechische Parlament billigt das Sparpaket mit der Mehrheit von Konservativen und Sozialisten. In Athen kommt es zu schweren Ausschreitungen.
März 2012: Mit der bis dahin größten Staatsumschuldung verschafft sich Griechenland Luft im Kampf gegen die Pleite. Nach langwierigen Verhandlungen gibt das Finanzministerium in Athen eine hohe Beteiligung an dem Forderungsverzicht privater Gläubiger bekannt.
Juni 2012: Bei der Parlamentswahl gewinnt die konservative Nea Dimokratia vor dem Bündnis der Radikalen Linken Syriza. Wenige Tage später wird der Vorsitzende der Nea Dimokratia, Antonis Samaras, als neuer Ministerpräsident vereidigt. Er führt eine Koalition mit den Sozialisten und der Demokratischen Linken.
Juli 2012: Die griechische Regierung macht erstmals ernst mit der Verschlankung des Staates. Mehr als 200 Behörden werden abgeschafft oder müssen mit anderen fusionieren.
November 2012: Das griechische Parlament billigt ein neues Sparpaket in Höhe von 13,5 Milliarden Euro. Es ist Voraussetzung für weitere Hilfen aus dem Ausland.
April 2013: Bis Ende 2014 sollen insgesamt 15 000 Staatsbedienstete ihren Job verlieren. Das Parlament in Athen billigt das Gesetz.
Juni: Samaras schließt in der Nacht zum 12. Juni ohne Zustimmung seiner Koalitionspartner den staatlichen Rundfunk ERT. Rund 2700 Menschen verlieren ihren Job. Streiks und Regierungskrise folgen./kir/ol/DP/jsl