FRANKFURT (dpa-AFX) - Erleichterung am Aktienmarkt: Das Thema Mobilfunkauktion kann endlich abgehakt werden. Die vier Unternehmen - die Deutsche Telekom (4:DTEGn), Vodafone (3:VOD), Telefónica (DE:O2Dn) und 1&1 Drillisch (4:DRIG) - bezahlen für die 5G-Frequenzblöcke insgesamt 6,55 Milliarden Euro.
"Die Auktion hat sicher länger gedauert als jeder erwartet hatte und der Preis lag am Ende 1,5 Milliarden höher als von uns geschätzt", erklärte Analystin Nizla Naizer von der Deutschen Bank (DE:DBKGn). Alle Augen seien nun auf Drillisch gerichtet, die bislang noch nicht allzu viele Details über ihre Pläne veröffentlicht hätten. Mit einem Kursplus von 9,5 Prozent im vorbörslichen Handel reagierten die Anleger bei 1&1 Drillisch jedenfalls deutlich positiv. Die Papiere der Mutter United Internet (4:UTDI) stiegen am Morgen beim Broker Lang & Schwarz im Vergleich zum Xetra-Schluss um 7 Prozent. Börsianer sahen darin eine logische Erholungsbewegung, hätten die Papiere doch während der langen Auktion besonders gelitten. Für Ulrich Rathe, den Telekom-Experten der Investmentbank Jefferies, ist zwar keinesfalls sicher, dass Drillisch selbst zum Netzbetreiber werde. Dies hänge von Verhandlungen mit den Geschäftspartnern ab, deren Antennen man bisher nutzt. Er glaubt jedoch, dass das verlässliche Management, das bisher große Erfolge verweisen kann, das Beste herausholt. Genug finanziellen Spielraum gebe es jedoch auch nach Zahlung der rund 1,1 Milliarden Euro für die Frequenzblöcke.