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OTS: KfW / Erstes Halbjahr 2013: Gestiegene Nachfrage nach KfW-Förderung

Veröffentlicht am 15.08.2013, 10:32
Erstes Halbjahr 2013: Gestiegene Nachfrage nach KfW-Förderung

Frankfurt (ots) -

- 1 Mrd. EUR mehr für Mittelstandsfinanzierungen

- Anstieg der kommunalen Infrastrukturfinanzierung um 1,2 Mrd. EUR

- 39 % der Fördertätigkeit Umwelt- und Klimaschutz

- Konzerngewinn bei 498 Mio. EUR nach Abzug von 311 Mio. EUR

Substitution staatlicher Förderleistung

- Gewinnentwicklung entspricht erwartetem Rückgang

- Kernkapitalquote nach Basel III: 16,7 %

Die KfW Bankengruppe erreicht im ersten Halbjahr 2013 ein

Gesamtfördervolumen von 31,5 Mrd. EUR gegenüber 29,9 Mrd. EUR im

Vergleichszeitraum des Jahres 2012. Der Großteil entfällt auf das

inländische Fördergeschäft mit einem Volumen von 24,3 Mrd. EUR

(Vorjahr 21,6 Mrd. EUR). Das Zusagevolumen in den Umwelt- und

Klimaschutzprogrammen übertrifft im ersten Halbjahr 2013 mit 10,4

Mrd. EUR das bereits hohe Niveau des Vorjahreszeitraums (9,9 Mrd.

EUR). Konzernweit liegt der Anteil der Gesamtzusagen im Bereich

Umwelt- und Klimaschutz bei 39 % der Gesamtzusagen. Neben der

Unterstützung der Energiewende steigert die KfW ihren Beitrag zur

Mittelstandsfinanzierung um 1 Mrd. EUR.

'Die weiterhin hohe Nachfrage nach unseren Förderprodukten zeigt,

dass die KfW im aktuellen ökonomischen Marktumfeld angemessene,

langfristige Förderangebote bietet', sagt Dr. Ulrich Schröder,

Vorstandsvorsitzender der KfW Bankengruppe. 'Insbesondere ist die

Nachfrage nach Mittelstandsfinanzierungen gestiegen. Wir sehen darin

ein positives Signal für die wieder anziehende

Investitionsbereitschaft im Mittelstand. Dies sichert und schafft

Beschäftigung sowie Wettbewerbsfähigkeit.'

Die Ertragslage hat sich im ersten Halbjahr 2013 mit einem

Konzerngewinn von 498 Mio. EUR (992 Mio. EUR im Vergleichszeitraum

2012) entsprechend den Erwartungen entwickelt und übersteigt erneut

das nachhaltige Ertragspotenzial der KfW. Im Konzerngewinn bereits

vollständig verarbeitet sind zusätzliche Anstrengungen der KfW aus

der in diesem Jahr erfolgten Übernahme staatlicher Förderleistungen

(bis zu 311 Mio. EUR für das Gesamtjahr 2013) für die aus dem

Energie- und Klimafonds finanzierten KfW-Förderaktivitäten. Die rein

IFRS-bedingten Effekte aus der Bewertung von Derivaten, die zu

Sicherungszwecken eingesetzt werden, haben die Ertragslage um 65 Mio.

EUR unterzeichnet. Der für die ökonomische Steuerung der KfW

relevante Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus

Sicherungszusammenhängen* liegt vor diesem Hintergrund mit 563 Mio.

EUR (940 Mio. EUR) auf einem nach wie vor hohen Niveau.

'Mit der Ertragsentwicklung der KfW im ersten Halbjahr, in der

zusätzliche Förderanstrengungen aus der Substitution von

Bundesmitteln bereits vollständig verarbeitet sind, können wir sehr

zufrieden sein. Sie liegt - wie prognostiziert - unter dem Vorjahr,

aber über dem nachhaltigen Ertragspotenzial der KfW. Trotz eines zu

erwartenden weiter rückläufigen Zinsergebnisses und den

Unsicherheiten insbesondere in der Entwicklung der Risikovorsorge

sehen wir einem sehr zufriedenstellenden Jahresergebnis entgegen',

sagt Dr. Schröder weiter.

Das Betriebsergebnis vor Bewertungen (und vor Förderleistungen)

beträgt 1.207 Mio. EUR (1.399 Mio. EUR). Dabei haben nach wie vor die

sehr guten Refinanzierungsmöglichkeiten der KfW und ein vorteilhaftes

Zinsumfeld das Zinsergebnis als Hauptertragsquelle der KfW

begünstigt. Der Zinsüberschuss (vor Förderleistungen) beläuft sich

auf 1.525 Mio. EUR (1.697 Mio. EUR). Die erbrachten Förderleistungen

- im Wesentlichen in Form von Zinsverbilligungen - liegen mit 277

Mio. EUR (267 Mio. EUR) auf leicht höherem Niveau als im

Vorjahreszeitraum.

Die Belastungen aus der Risikovorsorge im Kreditgeschäft liegen

mit 139 Mio. EUR (166 Mio. EUR) etwas unter den Erwartungen. Sie

resultieren insbesondere auch im ersten Halbjahr 2013 aus dem

Geschäftssegment 'Maritime Industrie' in der Export- und

Projektfinanzierung.

Das erfreuliche Ergebnis aus dem Beteiligungs- und

Wertpapierportfolio in Höhe von 84 Mio. EUR (89 Mio. EUR) entfällt

ungefähr jeweils zur Hälfte auf das Beteiligungsgeschäft der DEG

sowie auf die Wertsteigerungen bei Wertpapieren.

Die Bilanzsumme ist deutlich um 28,6 Mrd. EUR auf 483,0 Mrd. EUR

gesunken. Diese Entwicklung ist weitestgehend auf

Marktwertveränderungen im Zusammenhang mit Absicherungsgeschäften

zurückzuführen. Die Nettokreditforderungen sind ungeachtet hoher

außerplanmäßiger Tilgungen mit 364,0 Mrd. EUR (31.12.2012: 364,8 Mrd.

EUR) nahezu unverändert.

Die regulatorischen Kapitalquoten bewegen sich auf einem konstant

hohen Niveau (Kernkapitalquote: 20,2 % bzw. Gesamtkapitalquote: 22,8

%). Nach Basel III beträgt die Kernkapitalquote aktuell 16,7 %.

Ergebnisse der Förderaktivitäten im Einzelnen

Das Neugeschäftsvolumen im Geschäftsbereich Mittelstandsbank

erreicht im ersten Halbjahr 2013 mit 11,6 Mrd. EUR ein deutlich

höheres Zusagevolumen als im Vorjahreszeitraum (10,6 Mrd. EUR).

Dieses Wachstum ist das Ergebnis einer gesteigerten Zusagetätigkeit

in allen Förderfeldern. Im Bereich Gründung und allgemeine

Unternehmensfinanzierung hat sich das Zusagevolumen gegenüber dem

ersten Halbjahr 2012 von 5,3 Mrd. EUR auf 5,9 Mrd. EUR erhöht.

Treiber hierfür waren die Zusagen im KfW-Unternehmerkredit mit 4,2

Mrd. EUR (3,7 Mrd. EUR). Auch bei den Programmen zur Förderung von

Gründungen wurde mit knapp 1,4 Mrd. EUR das Niveau des

Vorjahreszeitraum (1,2 Mrd. EUR) übertroffen.

Das Fördervolumen im Bereich Innovation ist durch die positive

Entwicklung im ERP-Innovationsprogramm im Vergleich zum

Vorjahreszeitraum um über 0,1 Mrd. EUR auf gut 0,5 Mrd. EUR

angestiegen. Ein Volumenwachstum ist auch im Förderfeld Umwelt zu

verzeichnen. Mit 5,1 Mrd. EUR liegt es leicht über dem Niveau des

ersten Halbjahres 2012 (4,9 Mrd. EUR). Dabei zeigten sich zwei

gegenläufige Entwicklungen: So haben sich die Zusagen für Vorhaben im

Bereich der Erneuerbaren Energien mit 2,2 Mrd. EUR deutlich schwächer

als im ersten Halbjahr 2012 (3,8 Mrd. EUR) entwickelt. Dies ist vor

allem auf den Rückgang der Finanzierung von Photovoltaik-Anlagen

zurückzuführen. Andererseits hat die Nachfrage nach Krediten für

Energieeffizienzmaßnahmen eine beachtliche Dynamik entwickelt. Nach

0,9 Mrd. EUR in den ersten sechs Monaten 2012 wurden in diesem Jahr

bereits Kredite in Höhe von 2,5 Mrd. EUR zugesagt. Im Bereich

Offshore-Windenergie werden nach dem Stillstand im Jahr 2012 auch

wieder neue Vorhaben von den Investoren initiiert. Hierfür wurden 0,2

Mrd. EUR zugesagt.

Mit einem Fördervolumen von 12,7 Mrd. EUR im ersten Halbjahr 2013

konnte der Geschäftsbereich Kommunal- und Privatkundenbank/

Kreditinstitute den Wert des Vorjahreszeitraums (11,9 Mrd. EUR)

deutlich steigern. Der Zuwachs resultiert vorwiegend aus den hohen

Zusagen im Bereich der Infrastrukturfinanzierung für Kommunen und

kommunale/soziale Unternehmen. Mit 2,3 Mrd. EUR verdoppelte sich hier

das Volumen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (1,1 Mrd. EUR).

Deutliche Wachstumsimpulse gehen mit einem Neugeschäftsvolumen von

7,2 Mrd. EUR auch vom Förderschwerpunkt Wohnen aus (Vorjahreswert 6,7

Mrd. EUR). Die Zusagen in den klima- und umweltschutzrelevanten

Programmen Energieeffizient Bauen und Sanieren mit 4,6 Mrd. EUR

liegen auf vergleichbar hohem Niveau des Vorjahres (4,5 Mrd. EUR),

gleichzeitig haben sich die Zuschüsse im Programm Energieeffizient

Sanieren auf annähernd 30.000 Zusagen verdoppelt. Das Volumen im

Programm zur Förderung des Wohneigentums hat sich im gleichen

Zeitraum um knapp 200 Mio. EUR auf 2,2 Mrd. EUR erhöht. Das

Zusagevolumen der Bildungsfinanzierung hat sich auf 1,1 Mrd. EUR (959

Mio. EUR) positiv entwickelt. Mit 1,2 Mrd. EUR liegen die Zusagen in

der Allgemeinen Refinanzierung der Landesförderinstitute unterhalb

des Vorjahreswertes (2,2 Mrd. EUR), da die Inanspruchnahme hinter den

Erwartungen zurück blieb. Für das zweite Halbjahr wird jedoch eine

Steigerung des Volumens erwartet. Das Zusagevolumen im Bereich

Individualfinanzierung Banken, dessen Schwerpunkte in der Förderung

mittelständischer Unternehmen über Globaldarlehen an

Leasinggesellschaften (400 Mio. EUR) und dem Programm zur

Refinanzierung bundesgedeckter Exportkredite (rd. 350 Mio. EUR)

liegen, wurden 904 Mio. EUR (Vorjahreswert 827 Mio. EUR) zugesagt.

In dem durch die KfW IPEX-Bank verantworteten Geschäftsfeld

Export- und Projektfinanzierung wurde Neugeschäft in Höhe von 5,6

Mrd. EUR zugesagt. Das Volumen der Neuzusagen liegt damit nahezu auf

Vorjahresniveau (5,7 Mrd. EUR). Inhaltliche Schwerpunkte bilden die

Geschäftssparten Finanzinstitutionen und Trade & Commodity Finance

mit 1,1 Mrd. EUR sowie Maritime Industrie und Luftfahrt & Schiene mit

jeweils 0,9 Mrd. EUR.

Die Neuzusagen im Geschäftsfeld Förderung Entwicklungs- und

Transformationsländer belaufen sich im ersten Halbjahr 2013 auf 1.570

Mio. EUR und damit auf Höhe des Vorjahreswertes (1.562 Mio. EUR).

Rund zwei Drittel der Neuzusagen entfallen auf die KfW

Entwicklungsbank, die im Wesentlichen im öffentlichen Sektor tätig

ist. Mit 515 Mio. EUR wird rund die Hälfte der Fördersumme für

Vorhaben in Asien eingesetzt, 230 Mio. EUR fließen nach

Subsahara-Afrika. 63% der Zusagen kommen dem Klima- und Umweltschutz

zugute. Die stabile Neugeschäftsentwicklung der DEG setzte sich fort:

Sie sagte zum 30. Juni 2013 insgesamt 549 Mio. EUR für die

Finanzierung privater Investitionen in Entwicklungs- und

Schwellenländern zu (579 Mio. EUR). Besonders erfreulich entwickelten

sich auch hier die Zusagen für klima- und umweltfreundliche

Investitionen, die mit 320 Mio. EUR mehr als 20% über dem

Vorjahreswert lagen (297 Mio. EUR). Regional gingen mit 260 Mio. EUR

(221 Mio. EUR) die meisten Zusagen nach Asien.

Die KfW hat per 31.07.2013 an den internationalen Kapitalmärkten

langfristige Mittel im Gegenwert von 44,2 Mrd. EUR in 13

verschiedenen Währungen aufgenommen. Dies entspricht rund 65% des

Refinanzierungsbedarfs für 2013, welcher aufgrund von hohen

außerplanmäßigen Tilgungen im Kreditgeschäft jüngst auf 65-70 Mrd.

EUR reduziert wurde.

Über Verbriefungsinstrumente wurden Banken und Leasingunternehmen

im ersten Halbjahr 173 Mio. EUR zur Finanzierung des Mittelstandes

zur Verfügung gestellt.

Finanzkennzahlen (IFRS)

Eine tabellarische Übersicht der Geschäfts- und Förderzahlen steht

auf http://www.kfw.de/geschaeftszahlen zum Download bereit.

* Erklärung Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus

Sicherungszusammenhängen: Nach IFRS sind Derivate, auch wenn sie wie

bei der KfW nicht zu Handelszwecken, sondern zur Absicherung von

Zins- und Währungsrisiken dienen, zum Zeitwert zu bilanzieren. Die

gegenläufigen Bewertungseffekte der abgesicherten bilanziellen

Grundgeschäfte können unter IFRS nur eingeschränkt abgebildet werden

und führen so in der Ertragslage der KfW zu ökonomisch nicht

sinnvollen temporären Ergebniseffekten. Diese gleichen sich in Summe

über die Gesamtlaufzeit der gesicherten Positionen aus.

OTS: KfW

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KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt

Kommunikation (KOM), Sybille Bauernfeind;

Tel. +49 (0)69 7431 2038, Fax: +49 (0)69 7431 3266,

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