Investing.com - Euphorie weicht Ernüchterung. Nach der Rallye der letzten 5 Tage haben die Ölpreise zur Korrektur angesetzt. Der Grund: der geldpolitische Ausblick der Federal Reserve (Fed).
Der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 78 US-Cents oder 1,3 Prozent auf 57,80 Dollar je Barrel. Für die Nordseesorte Brent ging es um 0,64 US-Cents oder 1,0 Prozent auf 64,41 Dollar je Barrel nach unten.
Die US-Zentralbank kappte die Leitzinsen zwar wie erwartet um einen Viertelprozentpunkt, aber Fed-Chef Jerome Powell zerstörte die Hoffnung auf weitere Lockerungsmaßnahmen als er sagte, es handle sich bei diesem Schritt nur um eine "Adjustierung" und nicht "um den Start einer langen Serie von Zinssenkungen".
In der Folge mussten die Märkte ihre Erwartungen anpassen und eine dritte Zinssenkung in diesem Jahr auspreisen, woraufhin der US-Dollar deutlich zulegte und damit die Ölpreise und andere Rohstoffe, die auf die Reservewährung lauten, ausbremste.
Öls Rallye war zuletzt vor allem auf die Erwartung an einen aggressiven Zinssenkungszyklus der Fed zurückzuführen. Anleger hatten die Hoffnung, dass stärker fallende Zinsen die Talfahrt der Weltwirtschaft bremsen würde.
Die Verlangsamung hat Anlass zur Sorge gegeben, dass die Ölnachfrage angesichts der weltweiten Konjunkturschwäche sinken wird.
Die Strategen des Brokers Orbex sind nach wie vor der Meinung, dass die anhaltenden Spannungen mit dem Iran in der Straße von Hormuz den stärkeren US-Dollar auf mittlere Sicht negieren.
Wenn sich der Preis WTI über 57,50 Dollar je Barrel halten kann, erwarten ihre Charttechniker "allmähliche Gewinne" in Richtung der Marke von 60 Dollar je Barrel.
Im weiteren Energiehandel fielen die Benzin-Futures um 1,3 Prozent auf 1,8385 Dollar pro Gallone, während das Heizöl um 1,2 Prozent auf 1,9478 Dollar pro Gallone fiel.
Die Erdgas-Futures legten um 0,9 Prozent auf 2,252 Dollar pro Million britischer Wärmeeinheiten zu.