FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Mittwoch vor wichtigen geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed gesunken. Im Mittagshandel wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1044 US-Dollar gehandelt und damit etwas tiefer als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,1026 Dollar festgesetzt.
Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung, nachdem der Euro in der vergangenen Nacht bis auf 1,1076 Dollar gestiegen war. Die US-Zinsentscheidung am Abend ist das alles beherrschende Thema. Am Devisenmarkt wird fest mit der zweiten Zinssenkung in diesem Jahr gerechnet. Die meisten Analysten erwarten einen Zinsschritt um 0,25 Prozentpunkte. Einige Experten wollten aber auch eine stärkere Zinssenkung nicht ausschließen. Derzeit liegt der amerikanische Leitzins in einer Spanne zwischen 2,0 und 2,25 Prozent. Kurz vor der Veröffentlichung der Zinsentscheidung ist ein plötzlicher Liquiditätsengpass am Geldmarkt in den USA in den Fokus gerückt. Dort handeln die Banken mit überschüssigem Geld. Die Ursache der Knappheit bleibt vorerst unklar. Experten vermuten Steuerzahlungen der Unternehmen und Käufe neuer Staatsanleihen durch amerikanische Banken. Begleitet wird die Zinssitzung außerdem von vehementen Forderungen des US-Präsidenten Donald Trump nach starken Zinssenkungen. Unlängst hatte Trump sogar Reduzierungen auf oder unter die Nullmarke gefordert.