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FOKUS 1-Gewinnmitnahmen drücken New Yorker Börsen ins Minus

Veröffentlicht am 30.09.2010, 18:19
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* US-Wirtschaft wächst im 2. Quartal um 1,7 Prozent

* AIG-Aktie gefragt - Prudential auf Verkaufsliste

* Hertz-Papiere brechen um 5,6 Prozent ein

(neu: aktualisierte Kurse, Dax-Schluss)

New York, 30. Sep (Reuters) - Belastet von Gewinnmitnahmen haben sich die New Yorker Börsen am Donnerstag schwach präsentiert. Nach der jüngsten Kursrally hätten die Börsianer Kasse gemacht, sagten Händler. Der S&P ist im September bisher um neun Prozent gestiegen. Zu dieser Entwicklung trugen Stabilisierungssignale aus der Wirtschaft bei sowie die Hoffnung, dass die US-Notenbank die Erholung mit weiteren geldpolitischen Maßnahmen stützt.

Zur Eröffnung hatten noch gute Konjunkturdaten die Aktienmärkte beflügelt. Die US-Wirtschaft erholte sich im zweiten Quartal etwas stärker als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt legte auf Jahressicht um 1,7 Prozent zu. Experten hatten lediglich ein Plus von 1,6 Prozent prognostiziert. Zudem entwickelte sich der private Konsum deutlich besser als erwartet. Für Aufmerksamkeit bei den Einzelwerten sorgte der Plan des US-Versicherers AIG, seine 180 Milliarden Dollar schweren Staatshilfen nach und nach zurückzuzahlen.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte gab bis zum Mittag um 0,7 Prozent auf 10.755 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> ging um 0,7 Prozent auf 1137 Zähler zurück. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> verlor 0,9 Prozent auf 2354 Punkte. Der Deutsche Aktienindex (Dax)<.GDAXI> ging in Frankfurt mit einem Minus von 0,3 Prozent auf 6229 Punkten aus dem Handel.

Die Aktien von AIG verteuerten sich um 3,5 Prozent. Das Unternehmen will das Vorzugskapital des Staates in Stammaktien umwandeln und diese dann nach und nach veräußern.

Im Fokus stand zudem der Übernahmepoker um den Mietwagen-Anbieter Dollar Thrifty. Noch am Donnerstag wollten sich die Anteilseigner des Unternehmens treffen, um über die Offerte des Konkurrenten Hertz zu entscheiden. Sollte die Wahl nicht auf Hertz fallen, hat Rivale Avis bereits angemeldet, weiterhin Interesse zu haben. Die Papiere des Übernahmekandidaten verteuerten sich leicht um 0,3 Prozent, während Hertz-Scheine 5,3 Prozent nachgaben.

Auf den Verkaufslisten standen die Aktien von Mattel, dem Hersteller von Verkaufsschlagern wie "Barbie" und "Hot Wheels". Das Unternehmen muss etwa zehn Millionen Spielwaren in den USA und Kanada zurückrufen. Die Mattel-Aktie gab 1,5 Prozent nach. Der US-Konzern will den Millionen-Rückruf im dritten Quartal bilanzieren und rechnet damit, dass er das Jahresergebnis mit einem Cent je Aktie belastet.

Deutlich Federn lassen mussten die in den USA gelisteten Aktien des britischen Versicherers Prudential. Das Unternehmen kaufte zwei japanische Tochtergesellschaften von AIG für knapp fünf Milliarden Dollar. Die Anteilsscheine von Prudential fielen mehr als vier Prozent.

(Reporter: Edward Krudy; bearbeitet von Birgit Mittwollen; redigiert von Sören Amelang)

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