* Furcht vor neuen Belastungen für Banken wegen Untersuchung zu Zwangsversteigerungen von Immobilien
* Yahoo-Aktie wegen Übernahmespekulationen gefragt
(neu: aktuelle Kurse, Analyst)
New York, 14. Okt (Reuters) - Abschläge bei Finanzwerten haben die US-Börsen am Donnerstag ins Minus gedrückt. Die Anleger befürchteten, dass wegen einer landesweiten Untersuchung zu den Geschäftspraktiken von Banken bei Zwangsversteigerungen überschuldeter Immobilien neue Milliardenbelastungen auf die Geldhäuser zukommen könnten. Zudem hielten sich viele Investoren vor den nach Börsenschluss anstehenden Quartalszahlen der Technologieschwergewichte Google und AMD zurück. Der schwache Dollar konnte die Verluste allerdings in Grenzen halten.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte verlor bis zum frühen Nachmittag in New York 0,5 Prozent auf 11.043 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gab 0,8 Prozent auf 1169 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> sank um 0,6 Prozent auf 2426 Punkte. Der deutsche Leitindex Dax<.GDAXI> ging dagegen in Frankfurt mit einem Plus von 0,3 Prozent auf 6455 Punkte und damit dem höchsten Schluss-Stand seit September 2008 aus dem Handel.
Am Mittwoch hatten alle 50 Bundesstaaten beschlossen, die
Bankenpraktiken bei der Zwangsversteigerung von Häusern zu
untersuchen. Einige Kreditinstitute sollen die Verfahren mit
fragwürdigen Mitteln verkürzt haben. "Die Frage der
Zwangsversteigerungen wird uns solange beschäftigen, bis die
Talsohle am kriselnden Immobilienmarkt erreicht ist", sagte
Analyst Jeffrey Friedman von Lind-Waldock. "Derzeit wissen wir
noch nicht, welche Belastungen auf die Banken zukommen." Der
Banken-Index KBW<.BKX> verlor 3,8 Prozent. Die Papiere des
Branchenprimus' Bank of America
Unterstützend auf die Kurse wirkte sich dagegen die anhaltende Schwäche des Dollars aus, die amerikanische Produkte auf dem Weltmarkt verbilligt. Angesichts der erwarteten Fortsetzung der Politik des billigen Geldes durch die Notenbank Federal Reserve sank der Dollar-Index<.DXY> auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2009. Für Enttäuschung sorgten wiederum Daten vom Arbeitsmarkt, die schlechter als erwartet ausfielen und die Sorgen um die Konjunkturerholung schürten. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg in der Woche zum 9. Oktober unerwartet stark auf 462.000. Analysten hatten lediglich mit 445.000 gerechnet.
Auf den Kaufzetteln der Händler standen die Papiere von
Yahoo
(Reporter: Chuck Mikolajczak; geschrieben Christian Götz; redigiert von Birgit Mittwollen)