NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Aktienmarkt dürfte nach der Kursrally tags zuvor am Freitag verhalten in den Handel starten. Angesichts der Verhandlungsbereitschaft zwischen Demokraten und Republikanern im US-Haushaltsstreit hatten die Indizes am Donnerstag deutliche Kurssprünge hingelegt. Eine gute halbe Stunde vor Handelsstart vor dem Wochenende deutete der Future auf den Dow Jones Industrial mit minus 0,01 Prozent geringe Verluste für den frühen Handel an. Der Terminkontrakt auf den technologielastigen NASDAQ 100 stieg um knappe 0,02 Prozent.
Der Durchbruch in der Etatkrise bleibt auch trotz intensivierter Verhandlungen zwischen den Streithähnen weiter aus. Mittlerweile besteht unter Anlegern und Marktexperten jedoch die Hoffnung, dass rechtzeitig zumindest eine Teillösung mit einer vorübergehenden Anhebung der Schuldenobergrenze zustande kommt. Die Politiker dürften zu einer Lösung finden, kommentierte ein Portfoliomanager in New York. Sollte eine Einigung scheitern, werde das heftige Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum und Aktien haben - das sei allerdings extrem unwahrscheinlich.
Aktien von JPMorgan lagen vor dem Börsenstart mit gut einem halben Prozent im Plus. Das bereinigte Ergebnis im dritten Quartal lag etwas über den Erwartungen von Analysten. Allerdings hatten fragwürdige Geschäfte aus der Vergangenheit die erfolgsverwöhnte US-Großbank JPMorgan teuer zu stehen gekommen. Wegen hoher Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten rutschte das Institut unter dem Strich in die roten Zahlen - ein Fehlbetrag von 380 Millionen Dollar stand zu Buche. Vor einem Jahr hatte es noch 5,7 Milliarden Dollar verdient. Für die zahlreichen juristischen Auseinandersetzungen legte die Bank 7,2 Milliarden Dollar zurück.
Wells Fargo sackten mehr als zwei Prozent ab. Der Konzern hatte zwar die Gewinnschätzungen von Analysten übertroffen, allerdings schwächelte im dritten Vierteljahr das Neugeschäft. Das Nettoergebnis war im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent auf 5,58 Milliarden Dollar gestiegen, steigende Zinsen für Hausbesitzer bremsten aber die Geschäfte. Die Bank hat bereits ein Sparprogramm eingeleitet, um sich auf die Zeit nach dem Ende des billigen Geldes der Notenbank vorzubereiten.
Potash verloren gut ein Prozent. Der Kaliproduzent und Konkurrent von K+S hatte seine Gewinnprognose für das dritte Quartal heruntergeschraubt, weil die Aussicht auf sinkende Kalipreise die Umsätze ausbremsten. Papiere von Konkurrent Mosaic waren zuletzt unverändert.
Safeway legten mehr als sieben Prozent zu. Der zweitgrößte Lebensmitteleinzelhändler berichtete am Vortag nach Börsenschluss, dass er auf vergleichbarer Fläche ein in diesem Jahr ein Umsatzplus von knapp zwei Prozent erwartet. Aktien von Micron Technology verloren knapp zwei Prozent. Zwar hatte der größte US-Hersteller von Speicherchips mit seinem Umsatz im vierten Geschäftsquartal die Analystenschätzungen geschlagen - die Analysten von Wells Fargo hatten das Papier aber aus Bewertungsgründen zum Verkauf empfohlen./men/la
Der Durchbruch in der Etatkrise bleibt auch trotz intensivierter Verhandlungen zwischen den Streithähnen weiter aus. Mittlerweile besteht unter Anlegern und Marktexperten jedoch die Hoffnung, dass rechtzeitig zumindest eine Teillösung mit einer vorübergehenden Anhebung der Schuldenobergrenze zustande kommt. Die Politiker dürften zu einer Lösung finden, kommentierte ein Portfoliomanager in New York. Sollte eine Einigung scheitern, werde das heftige Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum und Aktien haben - das sei allerdings extrem unwahrscheinlich.
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