BERLIN (dpa-AFX) - Bei den Tarifverhandlungen für die rund 20 000 Lokführer der Deutschen Bahn ist noch kein Durchbruch in Sicht. Vertreter der Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) setzten am Donnerstag in Berlin ihre Gespräche fort. Zu möglichen Zwischenergebnissen wurde zunächst nichts bekannt.
Bahn und GDL ringen bereits seit zweieinhalb Jahren um eine spezielle berufliche und finanzielle Absicherung der Lokführer. Die GDL will einen besonderen Schutz für diejenigen Mitarbeiter, die aus Gesundheitsgründen nicht mehr als Lokführer arbeiten können.
'Das sind heute entscheidende Verhandlungen', sagte der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky unmittelbar vor Beginn des Treffens. Es gehe um Ersatzarbeitsplätze und eine Abfindungsregelung für betroffene Lokführer. Dabei müsse die Bahn noch Zugeständnisse machen.
Die Sondierungsgespräche mit der Bahn in den vergangenen Wochen hätten Einigungsmöglichkeiten aufgezeigt, ergänzte Weselsky. Nach Worten von Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber brachten diese Gespräche eine Annäherung. Es gelte nun, die Zwischenergebnisse in den Verhandlungen zu verbinden.
Das jüngste Angebot der Bahn von Mitte Januar enthält eine Garantie auf 100 Prozent des Einkommens für jene Lokführer, die als Folge 'traumatischer Ereignisse' ihren Beruf nicht mehr ausüben können. Gemeint sind damit Lokführer, die einen Menschen mit dem Zug überfahren haben. Auch zur Zahlung von Abfindungen bei einem Wechsel zu einem anderen Unternehmen zeigte sich die Bahn grundsätzlich bereit. Die Details einer solchen Regelung waren aber noch ungeklärt.kr