ROM (dpa-AFX) - In Italien ist die Inflationsrate im April niedriger ausgefallen als zunächst ermittelt. Der für europäische Zwecke errechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) stieg zum Vorjahr um 0,5 Prozent, wie die Statistikbehörde Istat am Dienstag in Rom nach endgültigen Zahlen mitteilte. In einer ersten Schätzung war noch eine Rate von 0,6 Prozent ermittelt worden. Es ist jedoch der erste Anstieg der Inflationsrate im laufenden Jahr. Im März hatte die Teuerung bei 0,3 Prozent den niedrigsten Wert seit Oktober 2009 erreicht.
Im Vergleich zum Vormonat stiegen die italienischen Verbraucherpreise im April ebenfalls um 0,5 Prozent. Auch hier war in der Erstschätzung ein Anstieg von 0,6 Prozent ermittelt worden.
Die Entwicklung der Verbraucherpreise steht derzeit besonders im Fokus der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Währungshüter sehen eine stabile Preisentwicklung bei einer Inflationsrate von knapp zwei Prozent als gewährleistet an. In der gesamte Eurozone lag die Inflationsrate im April bei 0,7 Prozent. EZB-Präsident Mario Draghi hatte angesichts der schwachen Preisentwicklung eine weitere geldpolitische Lockerung im Juni in Aussicht gestellt.