FRANKFURT (dpa-AFX) - Am Ende sind unspektakuläre Zahlen an der Börse besser als schlechte - wie der Kurs der RWE-Aktien am Mittwoch gezeigt hat. Im frühen Handel gelang den Versorger-Titeln (ETR:RWE) die Kehrtwende, so dass sie nach einem schwächeren Start zuletzt mit einem Plus von mehr als einem Prozent sogar zu den größten Gewinnern Im Dax zählten. Der Leitindex bewegte sich mit einem Plus von 0,08 Prozent knapp in der Gewinnzone.
Nachdem am Vortag bereits der Konkurrent Eon (ETR:EOAN) mit schwachen Zahlen für lange Gesichter gesorgt hatte, zog nun die Nummer zwei In Deutschland mit ähnlich klingenden Nachrichten nach. Fallende Börsenstrompreise und der milde Winter belasteten das Geschäft überraschend deutlich. Damit fiel der Jahresauftakt bei RWE noch schlechter aus als bei Eon. Die Zahlen zum ersten Quartal hätten die Erwartungen verfehlt, sagte ein Händler. Er sehe keinen Grund, die Papiere zu kaufen.
ANALYSTEN SEHEN ZAHLEN UNTERSCHIEDLICH
Analyst Erkan Aycicek von der LBBW bezeichnete die Quartalszahlen als unspektakulär. Sie hätten insgesamt im Rahmen der Erwartungen gelegen. Zu den einzelnen Bilanzgrößen, die der Experte hervorhob, gehörte die höhere Verschuldung sowie der negative Free Cashflow.
Ein weiterer Analyst begründete die unerwartet schwache Entwicklung auf operativer Ebene mit sinkenden Umsätzen in Großbritannien und in den Niederlanden. Zudem hätten die Gasaktivitäten enttäuscht. Das Vertriebsgeschäft in Deutschland hingegen habe sich - wie tags zuvor schon bei Eon - besser entwickelt.tb