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FOKUS 2-Wall Street bricht ein - Alle S&P-500-Werte im Minus

Veröffentlicht am 08.08.2011, 22:34
Aktualisiert 08.08.2011, 22:40
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* Alle US-Indizes zum Schluss mehr als 5 vH im Minus

* "Angst-Index" VIX 50 Prozent im Plus

* S&P 500 mit größtem Prozent-Verlust seit Dezember 2008

* Verkaufswelle schwappte um die ganze Welt

(neu: US-Schlusskurse, Volumina)

- von Ryan Vlastelica -

New York, 08. Aug (Reuters) - Die US-Börsen haben Amerikas Verlust der Kredit-Bestnote AAA teuer bezahlt: In New York gingen alle drei großen Indizes am Montag mit massiven Verlusten aus dem Handel. Sämtliche Aktien im S&P 500 schlossen im Minus. Damit schwappte die Verkaufswelle nach der Herabstufung der US-Staatsanleihen durch die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) nach Handelsschluss am Freitag einmal um die ganze Welt. Die Umsätze waren so hoch wie seit dem Tag nach dem Flash-Crash nicht mehr.

Auch die anhaltende Sorge über die Schuldenkrise in Europa trug zu den Verlusten bei, obwohl die Europäische Zentralbank (EZB) Händlern zufolge spanische und italienische Anleihen für mehrere Milliarden Euro aufkaufte.

Alle drei großen US-Indizes verloren mehr als fünf Prozent. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte<.DJI> schloss 5,6 Prozent tiefer auf 10.809 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500<.SPX> sackte um 6,7 Prozent auf 1119 Zähler ab - der größte Verlust nach Prozenten seit Dezember 2008. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> lag 6,9 Prozent im Minus bei 2357 Stellen. Die Nervosität der Händler schlug sich im Volatilitäts-Index VIX<.VIX> nieder: Der sogenannte "Angst-Index" lag am Ende bei 48 Punkten - ein Anstieg um 50 Prozent - und damit zum ersten Mal seit Mai 2010 auf mehr als 45 Punkte.

"KANN DIE WIRTSCHAFT SO NOCH WACHSEN?"

Weltweit hatte die Handelswoche mit einer Talfahrt begonnen: Der japanische Leitindex<.N225> verlor 2,2 Prozent, der chinesische<.SSEC> 3,8 Prozent. In Frankfurt brach der Dax<.GDAXI> bei sehr hohem Umsatz fünf Prozent ein auf 5923,27 Punkte und schloss damit so niedrig wie seit fast einem Jahr nicht mehr.

In New York wurde auf die trübe Wirtschaftsperspektiven verwiesen. "Am Markt konzentriert man sich auf Probleme beim langfristigen, nachhaltigen Wachstum", sagte Jonathan Golub von UBS. "Das ist der Grund, warum der Markt Kinnhaken einstecken muss." Die Herabstufung durch S&P habe die Sorgen über die Situation in Europe und über die Wachstumsaussichten noch verstärkt, sagte John Carey von Pioneer Investment Management. "Die Leute fragen sich, 'Kann die Wirtschaft so immer noch wachsen?'"

In den USA kamen insbesondere Bankentitel unter Verkaufsdruck. Bank of America-Aktien rutschten um 20,3 Prozent ab, allerdings auch wegen einer Milliardenklage von AIG. Der Kurs von Citigroup-Papieren fiel um 16,4 Prozent. Auch Energiewerte mussten kräftig Federn lassen: Halliburton-Aktien büßten 9,9 Prozent ein, die von Exxon Mobil gaben um rund 6,2 Prozent nach. U.S.-Steel-Papiere verloren 13,0 Prozent.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 2,54 Milliarden Aktien den Besitzer. 47 Werte legten zu, 3091 gaben nach und 15 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 3,95 Milliarden Aktien 109 im Plus, 2417 im Minus und 34 unverändert.

(Geschrieben von Scot W. Stevenson; redigiert von Birgit Mittwollen)

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