MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die beiden Euro-Väter Theo Waigel und Jean Arthuis sehen die europäische Gemeinschaftswährung durch die Schuldenproblematik in einigen Ländern nicht in der Krise. 'Die Währung steckt nicht in einer Krise. Sie steht derzeit bei 1,35 Dollar - und damit viel besser als bei ihrem Start', sagte der ehemalige Bundesfinanzminister Waigel der 'Süddeutschen Zeitung' (SZ/Mittwochausgabe). Die Inflation im Euro-Raum habe in den vergangenen zehn Jahren unter zwei Prozent gelegen, in Deutschland sogar noch niedriger. Vielmehr befänden sich einige Länder in einer Finanzkrise. Diese hätten nach der Lehman-Pleite 2008 mit viel Geld die Banken gerettet. Nun stelle sich aber die Frage, wer sie rette.
Das größte Problem in der Euro-Zone sieht der ehemalige französische Finanzminister Arthuis darin, dass die Haushaltsdisziplin nicht eingehalten und nicht kontrolliert wurde. 'Man hätte Griechenland nicht so früh in die Euro-Zone aufnehmen sollen. Aber auch die großen Länder haben die Regeln des Stabilitätspaktes gebrochen. Den Schlamassel haben wir jetzt.'
Um aus der Schuldenkrise in Europa herauszukommen, gibt es nach seiner Ansicht nur einen Weg: Die Haushalte müssten ausgeglichen und die hohe Verschuldung abgebaut werden. 'Dafür brauchen wir äußerst mutige strukturelle Reformen, die den nationalen Regierungen viel abverlangen. Nötig ist auch eine effektivere Regulierung der Finanzmärkte.' Unter anderem fordert er eine Einschränkung des Handels mit Kreditausfall-Versicherungen, den CDS. Diese Finanzprodukte beschleunigten die Spekulation./mne/nmu/wiz
Das größte Problem in der Euro-Zone sieht der ehemalige französische Finanzminister Arthuis darin, dass die Haushaltsdisziplin nicht eingehalten und nicht kontrolliert wurde. 'Man hätte Griechenland nicht so früh in die Euro-Zone aufnehmen sollen. Aber auch die großen Länder haben die Regeln des Stabilitätspaktes gebrochen. Den Schlamassel haben wir jetzt.'
Um aus der Schuldenkrise in Europa herauszukommen, gibt es nach seiner Ansicht nur einen Weg: Die Haushalte müssten ausgeglichen und die hohe Verschuldung abgebaut werden. 'Dafür brauchen wir äußerst mutige strukturelle Reformen, die den nationalen Regierungen viel abverlangen. Nötig ist auch eine effektivere Regulierung der Finanzmärkte.' Unter anderem fordert er eine Einschränkung des Handels mit Kreditausfall-Versicherungen, den CDS. Diese Finanzprodukte beschleunigten die Spekulation./mne/nmu/wiz