Neue OZ: Kommentar zu USA / Proteste
Osnabrück (ots) - Funke oder Feuer?
Der Gier haben die Demonstranten aus dem New Yorker Zuccotti-Park
unweit der Wall Street den Kampf angesagt. Darunter verstehen sie ein
ganzes Potpourri von Dingen, die sie abgeschafft sehen wollen:
Zwangsversteigerungen, Banker-Boni, Armut, Arbeitslosigkeit,
hinhaltende Klimapolitik, Obrigkeit als solche . . . Die Liste ließe
sich fortsetzen. Die 'Occupy-Wall-Street'-Bewegung ist eine bunt
zusammengewürfelte Schar aus Alternativen und Kreativen. Ihre
Botschaften sind vage. Man mag kaum glauben, dass sie in der
fiebrigen Finanz- und Vergnügungsmetropole New York Aufsehen erregen.
Doch genau das ist ihnen gelungen. Sie inszenieren sich geschickt -
nicht zuletzt dank der Hilfe engagierter Hollywood-Stars. Die
TV-Sender berichten, und die Demonstranten nutzen das Repertoire der
sozialen Medien im Internet. So springt der Funke auf andere Städte
über.
So weit, so gut. Doch wie geht es weiter? Ernsthafte Arbeit an den
Problemen, die die Besetzt-die-Wall- Street-Bewegung anprangert,
erfordert mehr als Sprechchöre und Transparente. Sie braucht
schlüssige Argumentationen, eine wirksame Organisation und
überzeugende, konstruktive Vorschläge, vorgetragen von
wiedererkennbaren Führungspersönlichkeiten.
Erst dann kann aus der jungen Protestbewegung ein Impulsgeber für
Washington und ein dauerhaftes Gegengewicht zur zerstörerischen, gut
organisierten Szene der Rechtspopulisten werden.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Osnabrück (ots) - Funke oder Feuer?
Der Gier haben die Demonstranten aus dem New Yorker Zuccotti-Park
unweit der Wall Street den Kampf angesagt. Darunter verstehen sie ein
ganzes Potpourri von Dingen, die sie abgeschafft sehen wollen:
Zwangsversteigerungen, Banker-Boni, Armut, Arbeitslosigkeit,
hinhaltende Klimapolitik, Obrigkeit als solche . . . Die Liste ließe
sich fortsetzen. Die 'Occupy-Wall-Street'-Bewegung ist eine bunt
zusammengewürfelte Schar aus Alternativen und Kreativen. Ihre
Botschaften sind vage. Man mag kaum glauben, dass sie in der
fiebrigen Finanz- und Vergnügungsmetropole New York Aufsehen erregen.
Doch genau das ist ihnen gelungen. Sie inszenieren sich geschickt -
nicht zuletzt dank der Hilfe engagierter Hollywood-Stars. Die
TV-Sender berichten, und die Demonstranten nutzen das Repertoire der
sozialen Medien im Internet. So springt der Funke auf andere Städte
über.
So weit, so gut. Doch wie geht es weiter? Ernsthafte Arbeit an den
Problemen, die die Besetzt-die-Wall- Street-Bewegung anprangert,
erfordert mehr als Sprechchöre und Transparente. Sie braucht
schlüssige Argumentationen, eine wirksame Organisation und
überzeugende, konstruktive Vorschläge, vorgetragen von
wiedererkennbaren Führungspersönlichkeiten.
Erst dann kann aus der jungen Protestbewegung ein Impulsgeber für
Washington und ein dauerhaftes Gegengewicht zur zerstörerischen, gut
organisierten Szene der Rechtspopulisten werden.
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