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ROUNDUP: Hohe Rohstoffkosten drücken bei HeidelbergCement auf den Gewinn

Veröffentlicht am 03.11.2011, 10:39
Aktualisiert 03.11.2011, 10:40
HEIDELBERG (dpa-AFX) - Der Baustoffkonzern HeidelbergCement hat im dritten Quartal erneut die höheren Energie- und Rohstoffkosten zu spüren bekommen. Trotz Zuwächsen bei Umsatz und Absatz von Zement, Beton und Kies verharrte der operative Gewinn vor Abschreibungen im Zeitraum Juli bis September auf dem Niveau des Vorjahres. Unter dem Strich belasteten auch höhere Steuern den Gewinn. Mit seinen Zahlen übertraf die im Dax notierte Gesellschaft dennoch überwiegend die Schätzungen der von dpa-AFX befragten Analysten.

An den Jahreszielen hält der Baukonzern fest und peilt für seinen Konzern Zuwächse bei Umsatz und operativem Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) an. Die HeidelbergCement-Aktien legten im frühen Handel in einem schwachen Gesamtmarkt um 3,7 Prozent zu. Gewinn und Umsatz hätten über den Markterwartungen gelegen, sagten Händler. Zudem habe HeidelbergCement die Ziele für 2011 bestätigt. Ein anderer Händler hob des Weiteren die Fortschritte beim Sparprogramm hervor.

PREISERHÖHUNGEN GEPLANT

'Bisher ist es uns noch nicht gelungen, die Mengenzuwächse in höhere operative Gewinne umzusetzen', sagte Unternehmenschef Bernd Scheifele am Donnerstag in Heidelberg. Das Unternehmen habe die deutlich gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten insbesondere im Zement-Geschäft nicht mit den bislang durchgeführten Preiserhöhungen ausgleichen können.

Den Anstieg der Kosten will Scheifele mit Preiserhöhungen vor allem im kommenden Jahr und Treibstoffkostenzuschlägen ausgleichen. Zudem soll auch zukünftig am Sparkurs festhalten werden. In den ersten neun Monaten senkte HeidelbergCement im Rahmen seines Programms 'Fox 2013' die Kosten um 251 Millionen Euro und übertraf damit bereits die Einsparziele für das Gesamtjahr. Zudem will Scheifele die Verschuldung weiter zurückfahren. Die Nettoverschuldung lag Ende September bei 8,5 Milliarden Euro.

ZUWÄCHSE IN ASIEN

Von einem anhaltend starken Wachstum geht der Heidelberg-Chef weiterhin in Asien vor allem in China, Indonesien und Indien aus. Auch in Afrika rechnet er mit weiteren deutlichen Zuwächsen. Der Baustoffkonzern betreibt unter anderem in Tansania, Ghana und der Demokratischen Republik Kongo Produktionsanlagen. In Nordamerika geht Scheifele von einer leichten Mengenzunahme bei Zement und Zuschlagsstoffen aus.

Mit einem deutlich besseren Geschäft rechnen die Heidelberger hingegen wegen der starken Wirtschaft vor allem in Deutschland und Skandinavien. Während der Konzern in Ungarn und Rumänien von einer anhaltend schwachen Entwicklung ausgeht, erwartet er eine steigende Nachfrage vor allem in Polen und Zentralasien.

NETTOGEWINN SINKT

Im dritten Quartal verharrte der operative Gewinn vor Abschreibungen (EBITDA) mit 778 Millionen Euro auf dem Vorjahresniveau. Höhere Kosten drückten auf das Ergebnis. Unter dem Strich stand ein Gewinn nach Minderheiten von 268 Millionen nach 322 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Den Rückgang begründete HeidelbergCement unter anderem mit höheren Steuern.

Der Umsatz kletterte vor allem dank guter Nachfrage in Asien von 3,4 Milliarden auf 3,6 Milliarden Euro - das war ein Plus von fast sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch HeidelbergCement machten im dritten Quartal ungünstige Wechselkurse zu schaffen. Ohne diesen Effekt stiegen die Erlöse um fast zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Zement- und Klinkerabsatz nahm um 12 Prozent auf 24,3 Millionen Tonnen zu. Zuletzt beschäftige HeidelbergCement 54.335 Mitarbeiter weltweit, etwas weniger als noch vor einem Jahr./mne/jha/wiz

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