FRANKFURT (dpa-AFX) - Erst im neuen Jahr dürfte es wieder spannend werden für die Zusammensetzung der wichtigsten deutschen Aktienindizes. In den Blick rücken werden da dann wohl vor allem die weiteren Zukäufe von VW bei MAN . Die aktuell Anfang Dezember anstehende Index-Überprüfung der Deutschen Börse dagegen dürfte recht unspektakulär werden. Weder im Leitindex Dax , noch im MDax oder TecDax rechnen Experten mit einem Stühlerücken.
Diese drei bedeutendsten deutschen Indizes werden am Abend des 5. Dezember allerdings nur nach Fast-Entry- und Fast-Exit-Kriterien überprüft, um potenzielle Aufsteiger berücksichtigen und Absteiger rascher loswerden zu können. Eine reguläre Prüfung steht nur im SDax an und selbst dort wird dieses Mal kein Platztausch erwartet. Sollte die Deutsche Börse doch überraschend Änderungen vornehmen, werden sie zum 19. Dezember umgesetzt.
Beiersdorf jedenfalls hat Glück, denn laut dem Index-Experten Uwe Streich von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) wäre es bei einer regulären Dax-Überprüfung eng geworden für einen Verbleib des Konsumgüterherstellers im deutschen Börsenbarometer. Und auch in Bitterfeld-Wolfen bei Q-Cells dürfte es zum erleichterten Aufatmen kommen, denn so mancher Index-Experte hatte dieser Aktie Ende Oktober noch den Rauswurf aus dem deutschen Technologie-Index bis Jahresende prophezeit. Im November dann aber kam die entscheidende Wende: Nach einer Ankündigung, dass das Photovoltaik-Unternehmen Europas größten Solarpark bauen wird, schoss die Aktie über Tage kräftig nach oben und katapultierte sich damit vorerst wieder aus der Gefahrenzone heraus. 'Die Titel dürften im TecDax bleiben', sagte Experte Streich. 'Da ist immer noch ein beträchtliches Puffer vorhanden, auch wenn die Aktie einen Großteil ihrer Gewinne wieder eingebüßt hat.'
Spannend wird es laut Index-Experte Daniel Hupfer von M.M. Warburg erst wieder im Verlauf des kommenden Jahres, wenn Volkswagen (VW) bei MAN weiter zukauft. 'Die Absicht von VW, einen großen LKW-Konzern zu schmieden ist da. Die Wolfsburger halten aktuell bereits rund 55 Prozent an MAN und bei den derzeitigen Kursen sind weitere Anteilskäufe sicher interessant für VW.' Im März 2012 rechnet er allerdings noch nicht damit, dass MAN aus dem Dax ausscheiden muss. Nachfolger für den LKW-Hersteller wäre nach derzeitigem Stand laut Hupfer Continental. Der Reifenhersteller wurde während der in der Finanzmarktkrise 2008 vom Konkurrenten Schaeffler übernommen und musste die erste Börsenliga verlassen.
Im SDax sehen LBBW-Indexexperte Streich und Expertin Silke Schlünsen von der Close Brothers Seydler Bank im Dezember ebenfalls keine Änderungen. 'Der erwartete Austausch von Derby Cycle durch Schuler ist bereits außerplanmäßig erfolgt, und C.A.T. Oil stehen zwar auf der Kippe, sind aber immer noch besser als der potenzielle Nachfolger SMT Scharf ', fasste Silke Schlünsen zusammen./ck/he
Diese drei bedeutendsten deutschen Indizes werden am Abend des 5. Dezember allerdings nur nach Fast-Entry- und Fast-Exit-Kriterien überprüft, um potenzielle Aufsteiger berücksichtigen und Absteiger rascher loswerden zu können. Eine reguläre Prüfung steht nur im SDax
Beiersdorf
Spannend wird es laut Index-Experte Daniel Hupfer von M.M. Warburg erst wieder im Verlauf des kommenden Jahres, wenn Volkswagen (VW) bei MAN weiter zukauft. 'Die Absicht von VW, einen großen LKW-Konzern zu schmieden ist da. Die Wolfsburger halten aktuell bereits rund 55 Prozent an MAN und bei den derzeitigen Kursen sind weitere Anteilskäufe sicher interessant für VW.' Im März 2012 rechnet er allerdings noch nicht damit, dass MAN aus dem Dax ausscheiden muss. Nachfolger für den LKW-Hersteller wäre nach derzeitigem Stand laut Hupfer Continental
Im SDax sehen LBBW-Indexexperte Streich und Expertin Silke Schlünsen von der Close Brothers Seydler Bank im Dezember ebenfalls keine Änderungen. 'Der erwartete Austausch von Derby Cycle