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Aktien Osteuropa Schluss: Zumeist schwach trotz positivem Umfeld

Veröffentlicht am 29.11.2011, 20:00
WARSCHAU/PRAG/BUDAPEST (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Aktienindizes haben ihre jüngsten Kursgewinne am Dienstag zumeist nicht mehr ausgebaut. Trotz eines überwiegend freundlichen Umfelds sackten die Leitindizes in Warschau und Prag ab, lediglich Budapest schloss sich der guten Stimmung an.

In Warschau sackte der Leitindex WIG-20 um 1,33 Prozent auf 2.182,53 Einheiten ab. Der breiter gefasste Wig-Index schloss 1,05 Prozent tiefer bei 37.956,82 Zählern. Im Späthandel konnte die Warschauer Börse ihre Verluste vorübergehend eingrenzen, nachdem robuste Daten von der US-Konjunkturfront die Notierungen dies- und jenseits des Atlantik anziehen ließen. Gegen Handelsschluss hin kamen die Notierungen aber wieder deutlich zurück. Im Bankensektor gaben PKO Bank und Bank Handlowy 2,82 Prozent auf 31,65 Zloty und 3,08 Prozent auf 66,05 Zloty ab. Bank Pekao schlossen 0,29 Prozent tiefer bei 137,0 Zloty, während BRE Bank um 1,06 Prozent auf 256,80 Zloty zulegen konnten.

Der Bux legte in Budapest 0,71 Prozent auf 16.937,53 Punkte zu. In Ungarn erhöhte die Notenbank (MNB) ihren Leitzinssatzes um 50 Basispunkte auf 6,5 Prozent. Die Mehrheit der Analysten hatte vor der Sitzung des Monetärrates mit einer Erhöhung bis zu 200 Basispunkten gerechnet, nachdem die Kreditwürdigkeit Ungarns von der Rating-Agentur Moody's auf Ramsch-Niveau herabgestuft worden war. Unter den im BUX gelisteten Einzelaktien rückten CIG Pannonia Life Insurance in einem europaweit gefragten Versicherungssektor um 2,63 Prozent auf 545 Forint vor. Unter den Bankenwerten gewannen OTP Bank 2,11 Prozent auf 3.135 Forint, während FHB Mortgage Bank 1,26 Prozent auf 469 Forint verloren. Im Pharmasektor schlossen Egis unverändert bei 17.500 Euro, Gedeon Richter gaben 1,14 Prozent auf 34.000 Forint ab.

In Prag gab der Leitindex PX 1,85 Prozent auf 843,4 Einheiten ab. In die Serie pessimistischer Konjunktur-Prognosen für Tschechien reihte sich jüngst auch eine Vorhersage der Raiffeisenbank ein, die tschechischen Medienberichten von Dienstag zufolge für 2012 von einem Rückgang der Wirtschaft um 1,2 Prozent ausgeht. Als Grund wurde die Verlangsamung der Konjunktur in der Eurozone angeführt. Bisher waren Experten von verschiedenen Institutionen von einem mäßigen Wachstum ausgegangen. Unter den im WIG-20 gelisteten Einzelwerten konnten lediglich Vienna Insurance Group (VIG) mit einem Plus von 1,36 Prozent auf 669,00 Kronen Gewinne verzeichnen. Versicherungswerte waren in ganz Europa weit oben auf den Kurszetteln der Anleger zu finden. Zudem gab die VIG heute bekannt, einen Vertrag zum Erwerb von zumindest 75 Prozent plus eine Aktie an der polnischen Lebensversicherung Polisa unterzeichnet zu haben. Im Bankensektor gaben Erste Group 2,01 Prozent auf 307,20 Kronen ab, Komercni Banka verbilligten sich um 3,99 Prozent auf 2.960,00 Kronen. Aus den am Dienstag von der CNB veröffentlichen Ergebnissen der jüngsten Stresstests geht hervor, dass die Kapitalquote der gesamten Branche auch im Falle eines 'deutlich belastenden Szenarios' über dem 8-prozentigen Minimum bleiben würde./ana/APA/fat

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